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# taz.de -- Problematischer Brauch: Beträchtliche Feinstaub-Emissionen durch O…
> Schätzungen zufolge brennen an Ostern in Deutschland zwischen 10.000 und
> 20.000 Osterfeuer. Nur: Der Brauch hat eine Schattenseite.
Bild: Feuer in Wernigerode: Osterbrauch und Gesundheitsgefahr
Berlin dpa | Die in weiten Teilen Deutschlands gängigen Osterfeuer
verursachen nach Angaben des Umweltbundesamts (UBA) ähnlich hohe
[1][Feinstaubemissionen wie die Feuerwerke an Silveste]r. Bei
Brauchtumsfeuern, zu denen insbesondere Osterfeuer zählen, entstanden
demnach im Jahr 2023 schätzungsweise 1.200 Tonnen des [2][Feinstaubs PM2,5]
– also mit einem Durchmesser bis 2,5 Mikrometer, Tausendstel Millimeter.
Beim Silvesterfeuerwerk waren es demnach 1.150 Tonnen.
„Feinstaub schadet unabhängig der vorhandenen Konzentrationshöhe der
Gesundheit“, heißt es in einer Mitteilung des Bundesamts. Die feinen
Partikel können durch Nase und Mund in die Lunge gelangen und je nach Größe
die Lungenbläschen und den Blutkreislauf erreichen und schädigen.
Schätzungen gehen von bundesweit 10.000 bis 20.000 Osterfeuern pro Jahr
aus. Die Feinstaubbelastung variiere je nach Größe und Anzahl der Feuer
sowie der verbrannten Materialien, schreibt die Behörde weiter. Besonders
verbreitet sind sie demnach in ländlichen Gebieten und in Regionen mit
starken Brauchtumstraditionen, wie in Norddeutschland. In städtischen
Gebieten gebe es oft größere, zentral organisierte Osterfeuer.
## Luftqualität kann an Ostern in den kritischen Bereich gelangen
„In städtischen Gebieten mit vielen Osterfeuern kann die Luftqualität durch
den Feinstaub in den kritischen Bereich geraten und liegt in der Regel an
den Osterfeiertagen über den üblichen Werten“, heißt es weiter. Zur
Überschreitung der Grenzwerte komme es in der Regel aber nicht.
Allerdings hänge die genaue Höhe der Feinstaubbelastung stark von lokalen
Faktoren ab, wie der Anzahl der Osterfeuer, den verwendeten
Brennmaterialien und den Wetterbedingungen. Wind etwa verteile den
Feinstaub, während Regen ihn auswasche.
An die großen Verursacher von PM2,5-Feinstaub reichen aber weder Osterfeuer
noch Silvesterfeuerwerk heran: Der Straßenverkehr verursachte 2023 laut
Bundesamt 16.300 Tonnen davon, die Holzfeuerung 12.500 Tonnen.
18 Apr 2025
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