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# taz.de -- Queer in Berlin: Lesbisch sein überall sichtbar machen
> Zum Tag der lesbischen Sichtbarkeit finden am Samstag in Berlin
> zahlreiche Veranstaltungen statt. Eine Forderung: mehr queere Räume in
> den Bezirken.
Bild: Berlin bleibt lesbisch
Berlin taz | Das muss eine besondere Filmvorführung sein: Umgeben von
pinkfarbenem Licht stoßen am Dienstagabend Frauen aller Altersstufen mit
Sektgläsern vor dem Casablanca Kino in Treptow-Köpenick an.
Auch später im Kinosaal ist die Stimmung ausgelassen. Im Film „What a
Feeling“ der Regisseurin Kat Rohrer finden zwei Frauen in der Mitte des
Lebens ganz unerwartet zueinander. Der Streifen sprüht vor Leichtigkeit,
sorgt für einige Lacher und besitzt trotzdem die notwendige Tiefe: Es geht
um Selbsterkenntnis und darum, mutig zu sein, Neues zu wagen. „Ich war
skeptisch, was den Film anging, aber er war toll“, sagt eine Besucher*in.
„Klasse, dass es so ein Event bei uns in Adlershof gibt“, freut sich eine
andere auf dem Nachhauseweg.
Auch für Constanze Körner, geschäftsführende Leiterin von [1][LesLeFam –
Lesben Leben Familie] –, die die Reihe „Queeres Kino“ mit dem Team Queer
Treptow-Köpenick organisierte, war der Abend ein voller Erfolg: „Wir hatten
nicht gedacht, dass es so voll sein wird.“ Am nächsten Dienstag werden sie
den Film „Una Mujer Fantástica“ im Kino Union in Friedrichshagen zeigen,
ein chilenisch-deutsches Drama, das das Leben einer jungen Transfrau nach
dem Tod ihres Partners zeigt.
Körner engagiert sich seit Jahren für die Etablierung nachhaltiger queerer
Strukturen gerade auch in Treptow-Köpenick. Ihr ist es wichtig, mehr queere
Räume im Bezirk zu etablieren: „Wir haben keine queer-beauftragte Person
und keine geförderten Projekte wie Beratungs- oder Anlaufstellen für queere
Menschen“, so Körner.
## Stadtweite Veranstaltungen
Anlass der kleinen Reihe ist der [2][Tag der lesbischen Sichtbarkeit], der
an diesem Samstag international begangen wird. Ins Leben gerufen wurde der
Tag 2008 von einer spanischen LSBTIQ-Organisation, um die vielfältige
Geschichte und Kultur von Lesben zu feiern. Seitdem gibt es ihn auch in
Deutschland.
LesLeFam bietet berlinweit zu diesem Anlass neben queeren Filmabenden auch
Comedy-Veranstaltungen und Workshops gegen Gewalt an Frauen an. Zudem ruft
der queere Verein AHA-Berlin zu der jährlich stattfindenden Fahrraddemo am
Samstag um 14 Uhr an der Monumentenstraße 13 auf, um dann gemeinsam durch
Schöneberg zu radeln. „Lesbische Sichtbarkeit ist wichtig, weil wir bei
einem großen CSD als Gruppe immer noch untergehen“, sagt Annet, eine der
Organisatorinnen der Fahrraddemo.
Genau wie beim [3][Dyke* March], der am Abend vor dem CSD stattfindet,
wollen sie bei der Fahrraddemo auf die Mehrfachdiskriminierungen, fehlende
Gleichstellung und die Schwierigkeiten, die mit Co-Mutterschaft verbunden
sind, aufmerksam machen. „Willkommen sind aber auch alle
Unterstützer*innen“, sagt Annet.
24 Apr 2025
## LINKS
[1] /Die-queere-Szene-am-Stadtrand-waechst/!6024016
[2] /Sichtbarkeit-am-lesbischen-Tag/!6003629
[3] /Lesbischer-Dyke-March-in-Berlin/!6026229
## AUTOREN
Johanna Weinz
## TAGS
lesbisch
Queer
Demonstrationen
Treptow-Köpenick
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