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# taz.de -- Trumps Gerede über eine dritte Amtszeit: Zerstörung als Strategie
> Eine dritte Amtszeit klingt wie Quatsch, ist es aber leider nicht: Trump
> und seinen Getreuen ist alles zuzutrauen.
Bild: Weiter auf dem Weg in den Abgrund? US-Präsident Donald Trump strebt eine…
Er scherze nicht, sagte US-Präsident Donald Trump am Wochenende gleich
mehrfach, als er gegenüber Journalist*innen über die Möglichkeit einer
dritten Amtszeit sprach. „Sehr viele Leute“ drängten ihn dazu, aber es sei
ja noch Zeit. Steve Bannon, Trumps Chefstratege zu Beginn seiner ersten
Amtszeit, sagte vor zehn Tagen im TV-Interview, man arbeite daran, Wege zu
finden, diesem „Jahrhundertpräsidenten“ weitere Jahre zu ermöglichen.
Als journalistische Beobachter*innen mahnen wir uns immer wieder,
nicht auf jede Provokation zu reagieren. Aber es wäre fahrlässig, nicht
ernst zu nehmen, was Trump und Bannon da öffentlich von sich geben.
Es gilt als Allgemeinwissen, dass der 22. Verfassungszusatz nur zwei
Vier-Jahres-Perioden als Präsident erlaube. Beim genaueren Ansehen steht
das aber gar nicht drin: Es darf lediglich jemand nicht öfter als zweimal
gewählt werden. Was kann das für jemanden bedeuten, der [1][mit einem
gewaltsamen Staatsstreich versucht hat, seine Wahlniederlage 2020 in ihr
Gegenteil zu verkehren]? Jurist*innen durchsuchen die entscheidenden
Verfassungszusätze, das sind vor allem der 12. und der 22., nach möglichen
Schlupflöchern.
Und jemandem, der in den ersten zwei Monaten seiner Amtszeit [2][mit jedem
zweiten Dekret rechtliche Grenzen] überschreitet, inklusive
Verfassungszusätzen, und dem der Oberste Gerichtshof komplette Immunität
zugesichert hat, sind solche Moves absolut zuzutrauen – Zerstörung und
Krise sind Strategie.
Das mag der Unterschied zu anderen Ländern sein, von Peru bis Russland, in
denen hegemoniale Präsidenten schlicht die Verfassungen ändern ließen, um
weiter an der Macht zu bleiben. Die US-Verfassung hingegen ist eines der am
schwersten zu verändernden Dokumente der Welt: Zweidrittelmehrheiten in
beiden Kongresskammern plus die Zustimmung von drei Vierteln der
Bundesstaaten – das klappt nicht.
Die Gesetze zu missachten, scheint insofern für Trump einfacher, als sie zu
ändern. Wenn das Stoppschild nicht aus seiner eigenen Partei kommt, geht
der Weg in den Abgrund so immer weiter.
31 Mar 2025
## LINKS
[1] /Die-Disruption-von-Demokratien/!6067093
[2] /Trumps-Kahlschlagpolitik/!6074189
## AUTOREN
Bernd Pickert
## TAGS
Schwerpunkt USA unter Trump
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Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
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