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# taz.de -- Politische Krise in Mosambik: Oppositionsführer vor dem Staatsanwa…
> Mosambiks wichtigster Oppositionsführer Venâncio Mondlane soll jetzt
> juristisch kaltgestellt werden. Am Dienstag stand er vor dem
> Generalstaatsanwalt.
Bild: „Präsident des Volkes“ Venancio Mondlane, hier bei seiner Rückkehr …
Maputo taz | Die politische Krise in Mosambik eskaliert weiter und ein Ende
ist nicht in Sicht. Am Dienstag wurde der wichtigste Oppositionsführer
Venâncio Mondlane in der Hauptstadt Maputo vor dem Generalstaatsanwalt
vorgeführt, angeklagt der Aufstachelung zur Gewalt. Zeitweise war sein
Aufenthaltsort unklar gewesen, nachdem er am Mittwoch der Vorwoche bei
einer Protestkundgebung unter Beschuss geraten war.
Die Regierung von Präsident Daniel Chapo verbot Journalisten, ihre
Mobiltelefone zu benutzen, um von der Vorführung live zu berichten. „Solche
Maßnahmen geben Anlass zu ernster Sorge über die Pressefreiheit und das
Recht auf Information“, erklärte die Bürgerrechtsgruppe Justice Frontil
Equitas
Während seiner Vorführung drehte Mondlane den Spieß um und erhob
seinerseits Anklage gegen Präsident Chapo. Der im Januar ins Amt
eingeführte Präsident wurde jüngst im Zusammenhang mit den wiederholten
Protesten von Oppositionsanhängern gegen mutmaßliche Wahlfälschung mit der
Aussage zitiert: „Sollte es nötig sein, Blut zu vergießen, wird Blut
vergossen.“
Der Generalstaatsanwalt lud seinerseits den engen Mondlane-Berater Dinís
Tivane für Freitag zur Befragung vor. Während Mondlane von seinen Anhängern
als „Präsident des Volkes“ tituliert wird, ist Tivane „der mutige
Direktor“.
Mosambik wird seit der Unabhängigkeit 1975 von der einstigen
Befreiungsbewegung Frelimo (Mosambikanische Befreiungsfront) regiert. Ihren
Wahlsieg bei den Wahlen im Oktober 2024 erkennt die Opposition um den
wichtigsten Gegenkandidaten Mondlane nicht an und ruft immer wieder zu
Protesten auf. Seit den Wahlen sind in dem rohstoffreichen Land mit 34
Millionen Einwohnern über 300 Menschen gewaltsam ums Leben gekommen.
12 Mar 2025
## AUTOREN
Armando Domingos
## TAGS
Mosambik
Ostafrika
Frelimo
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Polizeigewalt
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