Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kampagne „Frauen zahlen den Preis“: Aktionsplan für Geburtshil…
> Ein Drittel aller Frauen in Deutschland erleiden ein Trauma unter der
> Geburt. Der Hebammenverband fordert 1:1-Betreuung und Qualitätsgarantie.
Bild: Eine Hebamme betreut eine schwangere Frau im Kreissaal. Das sollte der St…
Berlin taz | „Frauen zahlen den Preis“ ist das Motto der Kampagne des
Deutschen Hebammenverbandes (DHV) zum Thema Geburtshilfe. Mithilfe
[1][einer Petition möchte der Verband eine 1:1-Betreuung durch Hebammen]
erreichen. Denn die aktuellen Bedingungen in der [2][Geburtshilfe sind
prekär] – sowohl für Gebärende als auch für Hebammen.
Eine Hebamme begleite oft zwei bis vier Gebärende gleichzeitig, berichtet
Ulrike Geppert-Orthofer, Präsidentin des DHV. „Das ist eine Zumutung für
alle Beteiligten“. Wäre jede Hebamme nur für eine Geburt zuständig, könnte
besser auf die Bedürfnisse von Gebärenden eingegangen werden.
Geppert-Orthofer geht davon aus, dass das die Zahl von Geburtstraumata
senken würde. Dem Verband zufolge erleidet ein Drittel aller Frauen in
Deutschland ein Trauma unter der Geburt.
Darüber hinaus fordert der DHV eine Qualitätsgarantie für Geburten. „Im
Moment haben wir gar keine Erhebungsinstrumente für das Geburtserleben von
Gebärenden“, bemängelt Geppert-Orthofer. Auch eine Versorgungsgarantie für
Schwangere wünscht sicher der Verband. Das wäre besonders in ländlichen
Regionen wichtig.
## Dringender Handlungsbedarf für die neue Regierung
Die Ampelregierung hatte 2024 zwar einen Aktionsplan zum Thema Geburtshilfe
vorgestellt. Dieser wurde jedoch heftig kritisiert von
Interessenvertreter*innen. Der DHV verlangt von der neuen Regierung
„endlich einen ernst zu nehmenden Aktionsplan“. Doch in den bisher
veröffentlichten Arbeitspapieren von Union und SPD wird das gesamte Thema
sträflich vernachlässigt.
Für Eva Marie Plonske vom DHV bestätigt das die Notwendigkeit der Kampagne:
„In dem Papier werden keine Ziele für die Geburtshilfe formuliert.“ Das
zeige, wie das Thema immer wieder „hinten runterfällt“. Der Verband werde
das Thema nun bis zum Welt-Hebammentag am 5. Mai verstärkt in die
Öffentlichkeit tragen.
28 Mar 2025
## LINKS
[1] https://hebammenverband.de/online-petition-frauen-zahlen-den-preis-dhv-ford…
[2] /Hebammen-Versorgung-Deutschland/!6004563
## AUTOREN
Sarah Schubert
## TAGS
Geburtshilfe
Hebammen
Geburt
Frauen
Das Leben einer Frau
Emanzipation
## ARTIKEL ZUM THEMA
Hohe Müttersterblichkeit: Frauengesundheit ohne Wert
Weltweit sterben pro Tag 720 Frauen, weil sie schwanger sind oder bei der
Geburt. Dabei sind die Todesfälle vermeidbar.
Präventionsprogramm für Benachteiligte: Hebammen helfen gegen Depressionen
Bremer Wissenschaftler:innen evaluierten ein Hausbesuchsprogramm für
benachteiligte Familien. Fünf Jahre später fanden sie noch positive
Effekte.
Gynäkologin Mangler über Frauenkörper: Wären Geburten im Matriarchat schmer…
Je mehr Wert ein Land auf Frauengesundheit legt, desto zivilisierter ist
es, sagt Mandy Mangler. In Deutschland sieht sie große Lücken.
Aktivistin zum gestaffelten Mutterschutz: „Jede dritte Frau erlebt eine Fehlg…
Natascha Sagorski hatte selbst eine Fehlgeburt und startete eine Petition,
aus der nun ein Gesetz wurde: Der gestaffelte Mutterschutz.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.