Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Bewerbungslogo des DFB für Frauen-EM: Deutsche Lebensgefühle in O…
> Der DFB stellt das Logo seiner Bewerbung für die Ausrichtung der EM 2029
> vor. Es hat den Charme von Computermessen und erinnert an Cookie-Tools.
Bild: Viele Kreise, ein paar Swipe-Tools: deutsche Lebensgefühle
Pünktlich zum [1][Weltfrauentag] hat der DFB Slogan und Logo seiner
Bewerbung für die EM 2029 enthüllt. Nachdem die Fifa [2][die WM 2027 lieber
nach Brasilien vergab], wo der auf Profit spezialisierte Weltverband
weniger „rechtliche Risiken“ vermutet, womit er die Deutschen nebenbei für
ihre Anti-Katar-Schimpfe abstrafte, gehen die nächsten EM-Unterlagen an
einen Verband, wo die zwischenmenschlichen Beziehungen weniger belastet
sind. Frei nach Großturnierbingo versprechen die Deutschen Wachstum,
Vielfalt und Rekorderlöse. [3][Nachhaltigkeit] dagegen hat diesmal
auffälligerweise keinen Platz in der DFB-Mitteilung. Nur „nachhaltig für
den Frauenfußball“ soll es sein – halt nicht ganz dasselbe. Das Motto:
„Together WE Rise“.
Das Logo selbst – ach. Es stinkt schon gewaltig ab im Vergleich zum
kühl-souveränen Emblem der kommenden EM in der Schweiz und erst recht zum
wundervoll nostalgisch-stylishen Artwork der WM in Australien.
## Optik von Cookie-Tools
Was die Deutschen sich ausgedacht haben? Viele bunte Kreise in einem
seltsamen Farbspektrum zwischen Ockergelb und Ultramarin. Ein bisschen
erinnert das an Tapeten aus den siebziger Jahren, nur eben nicht in
lebensbejahend warmem Orangegelb, sondern irgendwie, nun ja, in Dunkelblau,
Dunkelrot und Ocker. Deutsche Lebensgefühle oder:
Computermesse-Werbefarben. Die Kreise auf länglichem Grund immerhin erkennt
die Betrachterin sofort wieder, sie sehen nämlich aus wie die Tools, mit
denen man Cookies einstellt. Alle akzeptieren? Nur notwendige? Alles
ablehnen? Man muss sich ein wenig zurücknehmen, um nicht dem Reiz zu
erliegen, nach rechts oder links zu swipen. Da hielt der DFB es wohl mit
der Marketingindustrie, die auch gern runde Formen für Frauen wählt, runde
Scheinwerfer für Frauenautos und so.
WE’29 heißt das Turnier, für Women’s Euro und für we, also wir auf
Englisch. „Together WE Rise“ ist als Motto okay, solide solidarisch. Es ist
eines dieser Corporate-Football-Mottos, bei denen man bei ihrer Enthüllung
die Illusion hat, es sei schon zweimal Motto gewesen. Nicht besonders
einfallsreich und nicht total daneben. Doof nur, dass ein groß
geschriebenes WE seit mindestens 20 Jahren weder für eine Frauen-Euro noch
fürs große Wir steht, sondern, genau, hoch die Hände: Wochenende.
9 Mar 2025
## LINKS
[1] /Weltfrauentag/!t5017187
[2] /Naechste-Frauen-Fussball-WM-in-Brasilien/!6011116
[3] /Schlechte-Oekobilanz-der-Fussball-EM/!6015137
## AUTOREN
Alina Schwermer
## TAGS
Kolumne leibesübung*innen
Deutscher Fußballbund (DFB)
DFB Team Frauen
Frauenfußball
GNS
Kolumne leibesübung*innen
Frauenfußball
Frauenfußball
DFB Team Frauen
Frauenfußball
Kolumne leibesübung*innen
## ARTIKEL ZUM THEMA
VfL Wolfsburg vor Ende einer Erfolgsära: Runter von den Tischen
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg stehen erstmals seit langem vor einer
titellosen Saison. Der Klub muss sich nun bekennen.
Frauen-Fußball: Wie Wolfsburg den Sprung der Bayern verhindern will
Die Bundesliga legt ihr Topspiel auf Freitagnachmittag. Das sorgt für
Kritik. Denn es steht eine Vorentscheidung über die Meisterschaft an.
Die Eiserne Ladys wollen nach oben: Schon wieder souverän gewonnen
In Sachen Frauenfußball war in der Hauptstadt lange nichts los. Aber jetzt
könnte der Aufstieg von Union Berlin in die 1. Bundesliga gelingen.
Equal Pay beim DFB: Irgendwann dann später
Das Beispiel Dänemark zwingt dem DFB eine Debatte um gleiche Bezahlung von
Frauen und Männern im DFB-Team auf. Die Verantwortlichen wiegeln ab.
Angriff auf Frauenfußball in Bangladesch: Mit Stöcken aufs Spielfeld
Islamisten sind nach dem Umsturz in Bangladesch auf dem Vormarsch und
greifen Frauenfußballspiele an. Das Nationalteam feierte zuletzt große
Erfolge.
Report zur Frauenfußball-Bundesliga: Mehr Highlight-Normalität
Trotz anhaltenden Wachstums wird die Fußballelite der Frauen immer noch
querfinanziert. Der 1. FC Köln zeigt einen Weg zu mehr Eigenständigkeit.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.