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# taz.de -- KI-Gipfel mit JD Vance: Angst vor der Intelligenzbremse
> Schöne Worte, schmutzige Tricks: Während die KI-Welt auf Tempo setzt,
> drohen Nutzerinteressen unterzugehen.
Bild: US-Vizepräsident JD Vance am Rande des KI-Gipfels in Paris
Ethisch, offen, inklusiv, nachhaltig, vertrauenswürdig – es sind schöne
Attribute, die in der Abschlusserklärung des zu Ende gegangenen KI-Gipfels
in Paris genannt werden. Schöne und richtige. Doch momentan geht es in
Sachen künstliche Intelligenz global gesehen leider in eine andere
Richtung. Eine, die der US-Vize JD Vance bei seinem recht aggressiven
Gipfel-Auftritt zusammengefasst so skizzierte: nationale Wirtschaft first,
bloß nicht bremsen, bloß nicht regulieren, gerne fördern.
Wie dadurch Vertrauen in die Technologie geschaffen werden soll, bleibt
sein Geheimnis. Ebenso, wie er das [1][den Urheber:innen von Fotos,
Videos, Texten und Bildern] erklärt, die KI-Unternehmen gerne als
kostenloses Datenfutter für das Training ihrer Modelle nutzen. Ist das
nicht schon Wirtschaft genug?
Das Problem ist: Auch in Europa hat die Fraktion derer, die über die
Markteinführung neuer KI-Anwendungen erst mal nachdenken und dafür
vielleicht ein paar Regeln formulieren wollen, einen zunehmend schweren
Stand. Das liegt vor allem daran, dass die USA jüngst mit
Milliardeninvestitionszusagen der Industrie gezeigt haben, wie wichtig
ihnen das Thema ist. Und dass China mit seinem [2][neuen, leistungsfähigen
Modell DeepSeek gezeigt] hat, dass die Volksrepublik ebenfalls mitzieht
beim internationalen Wettbewerb.
Doch in der Debatte darum, was der Entwicklung und der Wirtschaft schaden
oder nützen könnte, fehlt etwas: der Blick auf die Nutzer:innen. Die
Nutzer:innen, die das chinesische Tool DeepSeek verwenden, das bei Fragen
nach Tiananmen, den Uiguren oder der chinesischen Regierung blockt; die von
dem aggressiven Tiktok-Algorithmus eingesogen werden; die sich damit
herumschlagen müssen, dass ein KI-Chatbot eines Unternehmens sinnlose
Antworten gibt; die betroffen sind, wenn Behörden sie mithilfe von KI
überwachen.
Ja, die EU-Regulierung der KI, der AI Act, adressiert diese Themen. Aber
das wird nicht reichen. Denn die Technologie wird sich wandeln. Und dann
braucht es mehr als schön klingende Worte.
12 Feb 2025
## LINKS
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## AUTOREN
Svenja Bergt
## TAGS
Schwerpunkt Künstliche Intelligenz
J.D. Vance
Regulierung
Verbraucherschutz
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Zukunft
Lateinamerika
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