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# taz.de -- Immobilien-Spekulant festgenommen: René Benko hinter Gittern
> Der Gründer des heute insolventen Signa-Konzerns sitzt in Österreich in
> Haft. Ihm gehören auch hier Kaufhäuser. Gläubiger fordern 2,4 Milliarden
> Euro.
Bild: Knackiger Typ: René Benko während einer Tagung zum Konkursverfahren in …
Wien dpa/afp/taz | Der ehemalige Immobilien-Investor und Signa-Gründer René
Benko ist in Österreich festgenommen worden. „Die Wirtschafts- und
Korruptionsstaatsanwaltschaft hat die Festnahme von Signa-Gründer René
Benko angeordnet“, teilte die Behörde am Donnerstag in Wien mit. Die
Festnahme sei von der Soko Signa des Bundeskriminalamts vollzogen worden.
„Als Haftgründe werden sowohl Tatbegehungsgefahr als auch
Verdunkelungsgefahr angenommen“, hieß es weiter.
Dem 47-Jährigen wird laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft
(WKStA) unter anderem vorgeworfen, im Zusammenhang mit der Pleite seines
Firmenimperiums eigene Vermögenswerte verschleiert zu haben. Obendrein habe
er das in einer Stiftung vorhandene Vermögen dem Zugriff von Behörden,
Masseverwaltern und Gläubigern entzogen.
Auch in Deutschland wird gegen Benko ermittelt. Die österreichische WKStA
habe jüngst ein Joint Investigation-Team (JIT) mit den Staatsanwaltschaften
Berlin und München I gebildet. Dadurch sei es möglich, im Verfahrenskomplex
unbürokratischer und effizienter grenzüberschreitend zu ermitteln, hieß es.
## Gläubiger wollen 2,4 Milliarden Euro von Benko
Der österreichische Unternehmer hatte mit seiner Signa-Gruppe ein großes
Portfolio aufgebaut, zu dem auch die deutschen [1][Kaufhausgruppen KaDeWe]
und Galeria gehörten. Im Zuge steigender Zinsen, Energiepreise und
Baukosten brach das verschachtelte Firmenkonstrukt zusammen. Nach Angaben
des Insolvenzverwalters summiert sich die Summe der Forderungen an Benko
auf etwa 2,4 Milliarden Euro. Bauprojekte wie zum Beispiel [2][der Elbtower
in Hamburg stehen seither still].
Gegen den Österreicher wird auch wegen mutmaßlichen Betrugs im Zusammenhang
mit staatlichen Corona-Geldern ermittelt. Dabei geht es um Hilfsgelder für
das luxuriöse „Chalet N“ im Skiort Lech am Arlberg. Untersucht wird, ob die
Corona-Gelder als wirtschaftliche Unterstützung während der Pandemie
genutzt oder für andere Zwecke missbraucht wurden.
Zuvor waren schon Ermittlungen wegen mutmaßlichen Kreditbetrugs und eines
mutmaßlichen Bestechungsversuchs bekannt. Außerdem steht der Ex-Milliardär
im Verdacht, Teile seines Vermögens unrechtmäßig beiseitegeschafft zu
haben. Benkos Anwalt hat auch diese Vorwürfe bestritten.
23 Jan 2025
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