Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Legalisierung schreitet langsam voran: Cannabis-Social-Club in Berl…
> Das Landesamt für Gesundheit und Soziales vergibt erstmals eine
> Genehmigung für Cannabis-Anbau. Kiffer:innen haben Angst vor einem
> Wahlerfolg der CDU.
Bild: Haben die Legalisierung erkämpft: Demonstrant:innen auf der Hanfparade
Berlin taz | Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) hat
erstmals eine Cannabis-Anbauvereinigung, auch bekannt als [1][Cannabis
Social Club (CSC)], im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick, genehmigt,
bestätigte eine Mitarbeiterin des Lageso der taz am Montag. CSC sind
Vereine, die den Anbau von Cannabis in limitierten Mengen organisieren und
damit den persönlichen Bedarf ihrer Mitglieder decken.
Die [2][Lobbyorganisation Deutscher Hanfverband] begrüßt den Schritt. „Vor
allem bedeutet das jetzt, dass sich das Lageso endlich zurecht geruckelt
hat“, sagt Geschäftsführer Georg Wurth. Aktuell hat das Lageso weitere 18
Anträge auf dem Tisch, deren Bearbeitung noch aussteht. Auf ihrer Website
weist die Behörde darauf hin, dass mit einem hohen Antragseingang gerechnet
wird. Sie bitten daher um Geduld bei der Bearbeitung.
Lange war in Berlin unklar, wer für die Genehmigung und Betreuung der CSC
zuständig ist. Anders als in anderen Bundesländern habe es „Monate
gedauert, bis dieses Problem gelöst wurde“, sagt Wurth. Seit dem 1. Juli
2024 können sich Cannabis Social Clubs (CSC) in Deutschland gründen.
Inkraftgetreten ist die Cannabis-Legalisierung bereits am 1. April
vergangenen Jahres, doch erst seit November ist klar, dass in Berlin das
LAGeSo für die Genehmigung der CSC zuständig ist. Die Betreuung allerdings
bleibt in der Hand der jeweiligen Bezirksämter. Wurth meint: „Das ist
typisch Berlin, typisch Chaos.“
## Angst vor der CDU
Vor dem Hintergrund der Bundestagswahl am 23. Februar bekommt die Liste der
Anträge eine neue Dringlichkeit. Die CDU steht der Cannabis-Legalisierung
kritisch gegenüber. Auch in Merz Sofortprogramm steht, dass die
Cannabis-Legalisierung wieder abgeschafft werden soll. Zwar meint Worth,
dass so eine Änderung nicht von heute auf morgen funktioniere; er betont
aber dennoch, dass man „Rückschritte durch die CDU“ verhindern sollte.
Unklar ist, wie sich die Pläne der CDU auswirken. „Ich glaube nicht, dass
bestehende CSC geschlossen werden“, so Wurth. Dafür müsse man ihnen die
Betriebsgenehmigungen entziehen, was juristisch schwer sei. Auf neue
Genehmigungen könne man sich allerdings nicht verlassen. „Natürlich ist
eine Angst da“, meint Wurth. Dass Cannabis wieder kriminalisiert werden
könnte, ist ein „Punkt, der die Leute nervös macht“
3 Feb 2025
## LINKS
[1] /Cannabis-Social-Clubs/!6032368
[2] /Hanfaktivist-ueber-neues-Cannabisgesetz/!6010877
## AUTOREN
Leonore Kogler
## TAGS
Cannabis
Legalisierung Marihuana
Legalisierung
Hanf
Cannabis
Polizei Berlin
Cannabis
Schwer mehrfach normal
Cannabis
Cannabis
Kairo
## ARTIKEL ZUM THEMA
Debatte über ein Jahr Cannabisgesetz: Einmal tief einatmen, bitte
Fast so schlimm wie die Paranoia nach misslungenem Gras-Genuss, sind die
Angstszenarien von konservativer Seite.
Berliner Kriminalstatistik: Anstieg rechter Kriminalität
Vergangenes Jahr wurde ein leichter Anstieg der Straftaten erfasst. Zuwachs
bei politisch motivierten Taten, kein Rückgang des Cannabis-Schwarzmarkts.
Cannabis Social Clubs: Ungewisse Zukunft für Kiffer
Die Berliner Cannabis-Szene blickt besorgt auf einen möglichen Wahlsieg der
CDU. Denn die will die Teillegalisierung wieder rückgängig machen.
Cannabisanbau im Familienverband: Mein Papa, der Perfektionist
Ich habe mir vorgenommen, mehr Drogen zu konsumieren. Deshalb möchte ich
meinen Vater überzeugen, neben seinen Sonnenblumen auch Cannabis anzubauen.
Cannabisgesetz: Kiffen für die Wissenschaft
Die Forschungsprojekte zu Cannabis zu Genusszwecken sind durchgeplant.
Diverse Kommunen wollen Verkaufsstellen einrichten. Aber was passiert nach
der Bundestagswahl?
Cannabis-Legalisierung in Uruguay: Blühende Landschaft
Vor zehn Jahren hat Uruguay Cannabis legalisiert. Gegner warnten damals vor
Horrorszenarien. Doch mittlerweile ist Gras darüber gewachsen.
Ägyptische Perspektiven auf Berlin: Die Stadt, die Liebe atmet und nach Gras r…
Ein Gastaufenthalt wirft für unsere Autorin viele Fragen auf.
Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit, wäre das auch in Kairo möglich?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.