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# taz.de -- Marine-Technologie für China: Anklage wegen Spionage gegen drei De…
> Laut Generalbundesanwalt sollen die Angeklagten deutsche
> Wissenschaftsprojekte ausgespäht haben. Es ging um Bootsmotoren und
> sensible Lasertechnik.
Bild: Spionage im Dienste Chinas?
Der Generalbundesanwalt hat Anklage erhoben gegen zwei Männer und eine
Frau, die deutsche Wissenschaftsprojekte für China ausspioniert haben
sollen. Dabei sollen sie es insbesondere auf Technik abgesehen gehabt
haben, die für die Kriegsführung auf See wichtig ist. Alle drei
Beschuldigten haben die deutsche Staatsbürgerschaft, sie sollen 2017 vom
[1][chinesischen Geheimdienst MSS] als Agenten rekrutiert worden sein.
Die deutsche Polizei hatte die nun Angeklagten im April letzten Jahres
[2][in Düsseldorf und Bad Homburg festgenommen]. Für ihre
Spionage-Tätigkeit sollen zwei von ihnen – das Ehepaar Herwig und Ina F. –
eine Firma gegründet haben. Über diese sollen sie dann Kontakt mit
verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland aufgenommen
haben. Sie schlossen dabei etwa einen Kooperationsvertrag mit einer
ungenannten deutschen Uni.
Die dabei gesammelten Informationen sollen sie an den dritten Beschuldigen
weitergegeben haben: Thomas R., der der Hauptangeklagte ist. Ihm wirft die
Bundesanwaltschaft vor, die gestohlenen Informationen an einen Kontaktmann
beim chinesischen Geheimdienst MSS weiter gereicht zu haben. Die
Bundesanwaltschaft schreibt von Informationen zu „Bootsmotoren,
Sonarsystemen, Flugzeugschutzsystemen, Antrieben für Panzerfahrzeuge sowie
militärisch nutzbaren Drohnen“.
Neben der Agententätigkeit wird den Angeklagten auch ein Verstoß gegen das
deutsche Außenhandelsrecht vorgeworfen. Sie sollen drei Lasersysteme nach
China gebracht haben, die unter die EU-Dual-Use-Verordnung fallen. Bei
sogenannter [3][Dual-Use-Technologie] handelt es sich um Systeme, die zwar
für zivile Projekte gebraucht werden, aber auch militärisch eingesetzt
werden können.
Der Hauptverdächtige R. befindet sich bis heute in Untersuchungshaft, das
Ehepaar F. wurde im Oktober freigelassen. Wann genau es zum Prozess kommt,
entscheidet der zuständige Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts
Düsseldorf.
9 Jan 2025
## LINKS
[1] /Spionage-fuer-China/!6003336
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[3] /Wie-Mikrochips-nach-Russland-gelangen/!5944602
## AUTOREN
Frederik Eikmanns
## TAGS
Spionage
China
Agenten
Generalbundesanwalt
Schwerpunkt AfD
China
China
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