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# taz.de -- Milliarden-Deal der Stahlbranche: Biden blockiert Übernahme von US…
> Der US-Konzern sieht eine Chance darin, in dem japanischen Konkurrenten
> aufzugehen. Der US-Präsident wähnt jedoch die nationale Sicherheit in
> Gefahr.
Bild: US Stahl Werk in Braddock
Washington afp | Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat die
[1][Übernahme des traditionsreichen US-Stahlkonzerns US Steel durch den
japanischen Konkurrenten Nippon Steel] blockiert. In einer am Freitag
veröffentlichten Erklärung betonte Biden, dies sei notwendig, um die
heimische Industrie zu schützen und die nationale Sicherheit zu wahren.
„Diese Übernahme würde einen der größten Stahlproduzenten Amerikas unter
ausländische Kontrolle bringen und ein Risiko für unsere nationale
Sicherheit und unsere kritischen Lieferketten darstellen“, erklärte Biden.
„Deshalb ergreife ich Maßnahmen, um dieses Geschäft zu blockieren.“
Biden übergibt am 20. Januar die Amtsgeschäfte an den Republikaner Donald
Trump. Auch Trump hatte bereits angekündigt, sich der Übernahme
entgegenstellen zu wollen.
Die Kaufabsicht war im Dezember 2023 bekannt gegeben worden, die Summe
sollte 14,9 Milliarden Dollar (13,4 Milliarden Euro) betragen. Teil des
Deals waren geplante Investitionen in Höhe von 2,7 Milliarden Dollar in
US-Steel-Fabriken unter anderem in den Bundesstaaten Pennsylvania und
Indiana.
## US-Konzern war für die Übernahme, Gewerkschaft dagegen
Pennsylvania war einer der entscheidenden Schlüsselstaaten bei der
[2][US-Präsidentschaftswahl am 5. November], die Trump gegen die
demokratische Kandidatin Kamala Harris für sich entschieden hatte. Die
Zukunft der dort angesiedelten Industrie war eines der wichtigen
Wahlkampfthemen.
Die Führungen beider Konzerne hatten an Biden appelliert, dem Vorhaben
grünes Licht zu geben. Die Übernahme sei „der bei weitem beste Weg, um
sicherzustellen“, dass US Steel auch in Zukunft erfolgreich sein werde,
hatten sie erklärt. Auch kündigten sie rechtliche Schritte an, sollte das
Geschäft nicht genehmigt werden.
Die Gewerkschaft der Metallarbeiter (USW) [3][hatte sich gegen die
Übernahme ausgesprochen] und die Zusagen des japanischen Konzerns als
unglaubwürdig dargestellt. Die geplante Übernahme sei Nachweis
„unternehmerischer Gier“ und bedeute „einen Ausverkauf der amerikanischen
Arbeitnehmer und eine Gefährdung der langfristigen Zukunft der heimischen
Stahlindustrie und unserer nationalen Sicherheit“, hatte USW-Chef David
McCall erklärt.
3 Jan 2025
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