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# taz.de -- Folge von Feuerkatastrophen: Brände begünstigen den Ausbruch kün…
> Nach einem Waldbrand steigt die Bodentemperatur für Jahrzehnte, zeigt
> eine Studie. Das macht die Bäume anfällig für neue Flammen.
Bild: Brandkatastrophe in Los Angeles: Der Boden wird über Jahrzehnte erhitzt …
Berlin taz | Die [1][Brände in Nordamerika] machen Wald anfälliger für
neues Feuer. Zu diesem Ergebnis kommt eine [2][Studie, die unter Leitung
des „Deutschen Geoforschungszentrum“ Potsdam] entstanden ist. Demnach
bleibt die Bodentemperatur in abgebrannten Wäldern noch Jahrzehnte höher,
als sie in vergleichbaren Waldflächen ist, die nicht brannten.
Beispielsweise ist die Bodentemperatur in Nadelwäldern, die vor 50 Jahren
einmal brannten, heute tagsüber immer noch höher, als bei Wäldern, die nie
brannten.
Für ihre Arbeit werteten die Forscher Satellitendaten aus und nutzten Daten
aus bodengestützten Messungen. Dabei analysierten sie die
Oberflächentemperaturen und den Blattflächenindex an mehr als 100
abgebrannten Waldflächen in Kanada und Alaska rückwirkend bis 1928 – und an
entsprechenden Vergleichsflächen. Ergebnis: In Wäldern ohne Brände besitzt
die Vegetation Höhenunterschiede in den Baumwipfeln, was einen guten Luft-
und somit auch Wärmeaustausch mit der Atmosphäre ermöglicht.
In abgebrannten Waldflächen ist dieser natürliche Höhenunterschied nicht
mehr vorhanden, da die Baumkronen fehlen oder noch nicht wieder voll
entwickelt sind. Dadurch fehlt der Höhenunterschied der Vegetation, was zu
weniger Luftverwirbelungen über den Wäldern führt. In der Folge heizt sich
der Waldboden stärker auf – und das kann sich eben Jahrzehnte lang
auswirken.
Nach Angaben des Deutschen Geoforschungszentrums brach [3][die kanadische
Waldbrandsaison im Jahr 2023] alle Rekorde: 140.000 Quadratkilometer Wald
standen in Flammen, was rund 40 Prozent der Fläche von Deutschland
entspricht.
## Dürren nehmen massiv zu
Die damaligen Brände setzen immense Mengen Kohlendioxid frei, das zuvor im
Holz gebunden war, 2023 entstanden in Kanada so viele Treibhausgase, dass
das Land mit lediglich 40 Millionen Einwohnern zum viertgrößten Emittenten
weltweit wurde – hinter China, den USA und Indien. Waldbrände heizen die
Erdatmosphäre weiter auf, was das Risiko für noch mehr Brände weiter
erhöht.
Das führt dazu, dass Trockenphasen und ihre Intensität in den vergangenen
Jahrzehnten rund um den Globus zunahmen. Eine Studie unter der Leitung der
Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft hat
Dürren seit 1980 untersucht und festgestellt, dass die betroffenen Flächen
seitdem um 50.000 Quadratkilometer pro Jahr angestiegen sind. Das ist mehr
als die Fläche der Schweiz.
19 Jan 2025
## LINKS
[1] /Braende-in-Kalifornien/!6062543
[2] https://www.gfz-potsdam.de/presse/meldungen/detailansicht/nadelwaelder-klim…
[3] /Waldbraende-in-Kanada/!5939411
## AUTOREN
Nick Reimer
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