Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Konzertempfehlungen für Berlin: Die Seele am Sound
> Diese Woche erklingen Sounds zur Zwischenmenschlichkeit,
> tröstlich-komplexe Lieder von Chris Cohen und den Goldenen Zitronen samt
> Zusatzshow.
Bild: Folkig, proggig, leichtfüßig: Chris Cohen
„Everything Everywhere“. Der Titel dieser Zusammenarbeit von Ensemble
Adapter und dem Ensemble Pamplemousse lässt weitreichende Assoziationen zu.
Und tatsächlich ist das Thema der einstündigen Musikperformance nicht
unbedingt konkreter, als der Titel andeutet. Um Zwischenmenschliches soll
es gehen und was das mit dem allgegenwärtigen Chaos in der Welt zu tun hat
– es geht also eigentlich wirklich um alles. Wie der Titel schon sagt. Zu
erleben am Freitag und Samstag im Dock 11 (6.+7.12., 19 Uhr, [1][Tickets im
VVK] 16, erm. 11 Euro, am 7.12. um 15 Uhr Familienvorstellung für 6,70
Euro).
Eher komplizierten, zwischen folkigen und proggigen Momenten oszillierenden
Vintage-Pop leichtfüssig zu präsentieren – darauf versteht sich der tolle
Chris Cohen. Einst spielte der introvertierte [2][Singer-Songwriter aus
Kalifornien] in verschiedenen Bands, unter anderem bei Deerhoof,
mittlerweile ist er solo unterwegs. Unlängst erschien sein viertes
Soloalbum „Paint A Room“. Diese tröstliche Musik wird ganz sicher den
Samstagabend im Monarch versüßen (7.12., 20 Uhr, Tickets von VVK 18,80
Euro, Infos: [3][puschen.net]).
Und dann gibt es noch einen 40. Geburtstag, dessen Befeierung ebenfalls
seelenwärmende Qualitäten entwickeln könnte – und das braucht es ja in
diesen desaströsen Zeiten. Es handelt sich um die vielleicht tollste
deutschsprachige Band, die Hamburger Goldenen Zitronen aka Goldies. Selbst
wenn man sich nicht in Superlativen verheddern mag, handelt es sich bei
ihnen zumindest um die am stabilsten gute Band.
So oder so – [4][crazy irgendwie, dass die schon so alt sind], wo man
selbst doch auch schon ewig dabei ist. Und noch so jung!. Weil die erste
für Berlin geplante „zauberhafte Ballnacht“ schnell ausverkauft war, gibt
es jetzt am Sonntag im Festsaal Kreuzberg eine Zusatzshow (8.12., 20 Uhr,
[5][Tickets im VVK] 31,50 Euro).
Lügen sind vermutlich so alt wie die Menschheitsgeschichte. Doch gerade
haben sie doch einmal ganz neuen Rückenwind – nicht zuletzt dank ganz neuer
Möglichkeiten, „alternative Fakten“ in Szene zu setzen. Doch andererseits:
für wie viel Wahrheit sind Menschen überhaupt bereit? NICO AND THE
NAVIGATORS widmet sich mit Gesang, Tanz und Text, zwischen Barock und Pop
in „The Whole Truth About Lies“ genau dieser Frage.
Die Uraufführung findet am Donnerstag im Radialsystem statt, weitere
Performances des Musiktheaters gibt es an den drei folgenden Abenden; am
Freitag findet anschließend noch ein Publikumsgespräch statt (12.-15.12, 20
Uhr, Tickets 16-36, erm.12-22 Euro, Infos: [6][radialsystem.de])
Am Freitag lohnt mal wieder ganz besonders ein Besuch bei der
experimentellen Reihe „biegungen im ausland“. Extra für ihr Berlindebüt a…
dem fernen Tokio anreisen werden nämlich standalone404: ein Keyboard-Trio,
das nicht nur bemerkenswert auf musikalischem Weg miteinander zu
kommunizieren vermag, sondern dabei auch mühelos unterschiedlichste Genres
und Stile von Jazz über Industrial bis zu Minimal durchschreitet und
amalgamiert: Außerdem gibt es an dem Abend noisigen Ambient von Cate Hops
und ein DJ Set von JD Zazie (13.12., 20 Uhr, nur Abendkasse 10 Euro, Infos:
[7][ausland.berlin]).
6 Dec 2024
## LINKS
[1] https://dock11-berlin.de/en/theater/service/tickets
[2] /Neues-Album-von-Chris-Cohen/!5593780
[3] https://puschen.net/berlin.html
[4] /Saenger-ueber-40-Jahre-Goldene-Zitronen/!6053302
[5] https://www.festsaal.shop/produkte/468-tickets-die-goldenen-zitronen-zusatz…
[6] https://www.radialsystem.de/de/veranstaltungen/the-whole-truth-about-lies/?…
[7] https://ausland.berlin/event/stand-alone-404-cate-hops-jd-zazie
## AUTOREN
Stephanie Grimm
## TAGS
taz Plan
Sound der Stadt
Folk
Die Goldenen Zitronen
Musiktheater
Experimentelle Musik
David Bowie
taz Plan
## ARTIKEL ZUM THEMA
Graphic-Novel über Bowies Berliner Jahre: Glamour mit Braunkohle
Flaneur mit Sternenstaub: „Low – David Bowie’s Berlin Years“, Teil Zwei…
Reinhard Kleists farbenfroher Comic-Biografie des britischen Popstars.
Neue Musik aus Berlin: Ritt auf der Riffwand
Die Band neànder legt ihr neues Album „III“ vor. Eine Post-Metal-Scheibe
zwischen Düsternis und Melodie, auf der auch mal ein Piano erklingen darf.
Soloalbumdebüt von Chris Cohen: Anrufer aus dem Jenseits
Mit der US-Band Deerhoof wurde er bekannt. Nun vervollkommnet der
kalifornische Musiker Chris Cohen seine musikalische Vision im Alleingang.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.