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# taz.de -- +++Nachrichten im Nahost-Krieg+++: Israelische Armee fordert zu Eva…
> Bewohner*innen der Gegenden im südlichen Gazastreifen sollen ihre
> Häuser räumen. Israel greift nach Hisbollah-Beschuss Ziele im Libanon an.
Bild: Einwohner*innen des südlichen Gazastreifens sollen die Gebiete verlassen
## Israelische Armee ruft zur Evakuierung auf
[1][Die israelische Armee] hat am Montag zur Evakuierung einiger Gegenden
im südlichen [2][Gazastreifen] aufgerufen. „Terroristische Organisationen
feuern erneut Raketen aus Ihrem Gebiet auf den Staat Israel ab“, teilte der
für die Kommunikation auf Arabisch zuständige Armeesprecher Avichay Adraee
im Onlinedienst X in Bezug auf die Gegend von Chan Yunis mit. „Zu Ihrer
Sicherheit müssen Sie das Gebiet sofort evakuieren und sich in die
humanitäre Zone begeben“, gab er an und veröffentlichte dazu eine Karte des
Gebiets.
Zuvor hatte die israelische Armee am Montag erklärt, dass ein aus Chan
Yunis auf israelisches Territorium abgefeuertes „Geschoss“ abgefangen
worden sei. Der bewaffnete Arm der Palästinenserorganisation Hamas erklärte
sich später dafür verantwortlich und gab an, Raketen in Richtung Israel
abgefeuert zu haben.
Am 7. Oktober 2023 hatten Kämpfer der Hamas und anderer militanter
Palästinensergruppen mehrere Orte und ein Musikfestival im Süden Israels
angegriffen. Nach israelischen Angaben wurden insgesamt 1.208 Menschen
getötet, darunter auch mehrere der 251 in den Gazastreifen verschleppten
Geiseln.
Israel geht seit dem Hamas-Angriff massiv militärisch im Gazastreifen vor.
Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht
unabhängig überprüft werden können, mehr als 44.466 Menschen getötet. Die
Vernichtung der Hamas ist erklärtes Kriegsziel Israels. (afp)
## Israel greift nach Hisbollah-Beschuss Ziele im Libanon an
Wenige Tage [3][nach Beginn einer Waffenruhe] zwischen Israel und der
Hisbollah im Libanon hat die israelische Armee eigenen Angaben zufolge
dutzende Ziele der pro-iranischen Miliz angegriffen. Die Luftwaffe habe
„Hisbollah-Terroristen, dutzende Abschussrampen und terroristische
Infrastruktur im gesamten Libanon getroffen“, erklärte die Armee am
Montagabend.
Die Angriffe erfolgten israelischen Angaben zufolge als Reaktion auf
Beschuss durch die Hisbollah. Das libanesische Gesundheitsministerium
meldete mindestens neun Todesopfer durch israelische Angriffe auf zwei
Dörfer im Südlibanon. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden fünf
Menschen in dem Dorf Haris getötet sowie zwei weitere verletzt. Im Dorf
Tallus starben demnach vier Menschen durch israelischen Beschuss, ein
weiterer erlitt Verletzungen.
Die Hisbollah hatte am Montag offenbar erstmals seit Inkrafttreten der
Waffenruhe vergangene Woche eine israelische Stellung angegriffen. Die
Hisbollah bekannte sich zu einem Angriff auf eine israelische Stellung auf
den Scheba-Farmen, die von Israel als Har Dov bezeichnet werden und die in
einem zwischen Israel und dem Libanon umstrittenen Gebiet nahe dem Dorf
Kfar Schuba liegen.
In dem etwa 30 Quadratkilometer kleinen Gebiet an der Grenze von Israel,
Libanon und Syrien waren im Jahr 2006 zwei israelische Soldaten entführt
worden, dies löste damals den zweiten Libanon-Krieg aus. Die israelische
Armee hatte zuvor erklärt, dass die Hisbollah zwei Geschosse auf das Gebiet
abgefeuert habe. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu beschuldigte die
Hisbollah einer „schwerwiegenden Verletzung“ der Waffenruhe und kündigte
eine Antwort „mit aller Kraft“ an.
Auch der israelische Verteidigungsminister Israel Katz kündigte im
Onlinedienst X eine „harte Antwort“ an. Die von der Hisbollah abgefeuerten
Geschosse gingen nach Angaben der israelischen Armee in dem Gebiet von Har
Dov auf offenem Gelände nieder. Es sei niemand verletzt worden. (afp)
## Trump fordert von Hamas Freilassung der Geiseln und stellt Ultimatum
Der designierte US-Präsident Donald Trump fordert eine Freilassung der im
Gazastreifen festgehaltenen Geiseln und droht der islamistischen Hamas.
Wenn die Geiseln nicht vor seinem Amtsantritt am 20. Januar freigelassen
würden, werde für jene, die im Nahen Osten für die Gräueltaten
verantwortlich seien, die „Hölle los sein“, schrieb Trump auf der von ihm
mitbegründeten Plattform Truth Social.
„Diejenigen, die dafür verantwortlich sind, werden härter getroffen werden,
als irgendjemand in der langen und geschichtsträchtigen Geschichte der
Vereinigten Staaten von Amerika jemals getroffen wurde.“ In Großbuchstaben
fügte Trump hinzu: „Lasst die Geiseln jetzt frei“.
Mitglieder der Terrororganisation Hamas und weiterer extremistischer
Gruppen hatten am 7. Oktober 2023 in Israel rund 1.200 Menschen getötet und
mehr als 250 weitere verschleppt. Nach mehr als einem Jahr Krieg dürften
viele der rund 100 im Gazastreifen verbliebenen Geiseln nicht mehr leben.
Unter ihnen sind mehrere Menschen, die neben der israelischen auch etwa
über die deutsche oder die US-amerikanische Staatsbürgerschaft verfügen.
Am Montag hatte die israelische Armee eine weitere Geisel für tot erklärt.
Der in New York geborene, zum Zeitpunkt seiner Entführung 21 Jahre alte
israelische Soldat sei während des Angriffs am 7. Oktober getötet worden,
seine Leiche werde seitdem im Gazastreifen festgehalten. Der US-Regierung
zufolge hatte er auch die US-Staatsbürgerschaft. (dpa)
3 Dec 2024
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