# taz.de -- Koalitionsgespräche nach Landtagswahl: SPD und BSW in Brandenburg … | |
> Mehr als zwei Wochen verhandeln SPD und BSW über eine Rot-Lila-Koalition. | |
> Anders als in Sachsen geben sich die Beteiligten optimistisch. | |
Bild: Designierte Koalitionspartner: Dietmar Woidke (SPD, Brille) und Robert Cr… | |
Potsdam dpa | Knapp zwei Monate nach der Landtagswahl steuern SPD und BSW | |
in Brandenburg auf den Endspurt ihrer Koalitionsverhandlungen zu. „Ich gehe | |
davon aus, dass wir in der nächsten Woche fertig werden“, sagte | |
BSW-Landeschef Robert Crumbach der Deutschen Presse-Agentur. | |
SPD-Generalsekretär David Kolesnyk sagte: „Wir sind gut vorangekommen.“ | |
Die Parteien unter SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke und BSW-Landeschef | |
Crumbach befassen sich unter anderem mit möglichen Knackpunkten wie dem | |
Verfassungstreue-Check und der Bildungspolitik. Beide Seiten haben nach | |
Informationen der dpa deutlich gemacht, dass sie in den Verhandlungen | |
grundsätzlich für überbrückbar halten. | |
Die einzelnen Themen gelten aber erst dann als geeint, wenn der | |
Koalitionsvertrag unter Dach und Fach ist. Wenn sich SPD und BSW einigen | |
sollten, könnten Parteitage Ende der ersten Dezember-Woche einen | |
Koalitionsvertrag beschließen, Woidke könnte am 11. Dezember im Landtag | |
gewählt und vereidigt werden. | |
## Mehr Mathe, weniger Migration | |
SPD und BSW wollen in einer Koalition Bürokratie abbauen und die | |
Digitalisierung zu einem Schwerpunkt machen. Einigkeit besteht auch darin, | |
alle Krankenhausstandorte zu erhalten, die Entlastung von Kita-Beiträgen | |
für Eltern mit niedrigeren Einkommen fortzuführen, sogenannte illegale | |
Migration einzudämmen und in Grundschulen einen Schwerpunkt auf Lesen, | |
Schreiben und Rechnen zu legen. Beide Seiten einigten sich auch bereits | |
darauf, sich [1][für eine diplomatische Lösung des Ukraine-Kriegs einsetzen | |
zu wollen]. | |
Bei der Landtagswahl am 22. September wurde die SPD stärkste Partei, | |
gefolgt von der AfD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Nur SPD und | |
BSW haben eine realistische Mehrheit im Landtag, denn keine Partei will mit | |
der AfD koalieren. | |
Eine Rot-Lila-Koalition aus SPD und BSW wäre das erste Zweier-Bündnis | |
dieser beiden Parteien in Deutschland. [2][In Thüringen steht der | |
Koalitionsvertrag von CDU, BSW und SPD bereits]. Damit wird die | |
möglicherweise erste Brombeer-Koalition in Deutschland immer | |
wahrscheinlicher. | |
21 Nov 2024 | |
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