| # taz.de -- Nahostkonflikt in der Literatur: Literarischer Israel-Boykott | |
| > Rund 1.000 Autoren und Verlagsleute fordern, israelische | |
| > Kulturinstitutionen zu boykottieren, darunter auch die irische | |
| > Schriftstellerin Sally Rooney. | |
| Bild: Die irische Schriftstellerin Sally Rooney lehnte es ab, die Übersetzung … | |
| Berlin taz | Mehr als 1.000 Schriftsteller und Verlagsmitarbeiter, vor | |
| allem aus Großbritannien, haben einen offenen Brief unterzeichnet, in dem | |
| sie sich verpflichten, [1][israelische Kulturinstitutionen zu | |
| boykottieren,] die „sich an der Unterdrückung der Palästinenser mitschuldig | |
| machen oder stille Beobachter geblieben sind“. Das [2][berichtet der | |
| britische Guardia]n. Zu den bekanntesten Unterzeichnern des Aufrufs gehören | |
| Sally Rooney, [3][Arundhati Roy] und Rachel Kushner. Sie wollen nicht mit | |
| israelischen Verlegern, Festivals, Literaturagenturen und Publikationen | |
| zusammenarbeiten, die „an der Verletzung palästinensischer Rechte beteiligt | |
| sind“, „diskriminierende Richtlinien und Praktiken“ anwenden oder sich der | |
| „Schönfärberei und Rechtfertigung der israelischen Besatzung, Apartheid | |
| oder des Völkermords“ schuldig machten. | |
| Institutionen, die die „unveräußerlichen Rechte des palästinensischen | |
| Volkes, wie sie im Völkerrecht verankert sind“, nie öffentlich anerkannt | |
| hätten, würden ebenfalls boykottiert. Die Kampagne wurde vom | |
| Palästina-Literaturfestival (auch bekannt als [4][PalFest]) organisiert. | |
| Das Festival veranstaltet jährlich in Städten im Westjordanland ein | |
| Festival mit kostenlosen öffentlichen Veranstaltungen. Andere Gruppen haben | |
| sich dem Aufruf angeschlossen. | |
| Die irische Autorin Sally Rooney („Normal People“ und „Intermezzo“) | |
| [5][lehnte es 2021 ab, die Rechte für die hebräische Übersetzung ihres | |
| dritten Romans] „Beautiful World, Where Are You“ an einen israelischen | |
| Verlag zu verkaufen. Auch Arundhati Roy und die US-Autorin Rachel Kushner | |
| sind lautstarke Kritiker Israels. Als Roy Anfang des Monats den | |
| Pinter-Preis des PEN-Clubs entgegennahm, nutzte sie ihre [6][Rede], um über | |
| Gaza zu sprechen, und kündigte an, ihr Preisgeld an den Palästinensischen | |
| Kinderhilfsfonds zu spenden. | |
| 30 Oct 2024 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Krieg-im-Gazastreifen/!6005956 | |
| [2] https://www.theguardian.com/books/2024/oct/28/sally-rooney-percival-everett… | |
| [3] /Schriftstellerin-in-Indien/!6014455 | |
| [4] https://www.palfest.org/ | |
| [5] /Israel-Boykott-in-den-Niederlanden/!6015578 | |
| [6] https://thewire.in/rights/palestine-israel-apartheid-arundhati-roy-pen-pint… | |
| ## TAGS | |
| Schwerpunkt Nahost-Konflikt | |
| Boykott | |
| Weltliteratur | |
| Antisemitismus | |
| Antisemitismus | |
| Universität | |
| Türkei | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Proteste bei Nan Goldin: Logiken des Boykotts | |
| Wer lässt wen nicht ausreden? Bei einer Ausstellungseröffnung in der Neuen | |
| Nationalgalerie brüllten gegen Israel Protestierende den Museumsleiter | |
| nieder. | |
| Offener Brief von Professor*innen: Gegen Judenhass und Israel-Boykott | |
| Zahlreiche Dozierende sprechen sich gegen Antisemitismus an Unis aus. Auch | |
| eine kürzlich geschasste Bildungs-Staatssekretärin hat unterschrieben. | |
| Israel-Boykott in den Niederlanden: Lauter und stiller Boykott | |
| Zwei niederländische Hochschulen kappen die Verbindung zu ihren | |
| israelischen Partnerunis. Israelische Studierende im Land fühlen sich | |
| isoliert. | |
| Krieg im Gazastreifen: Israel wehrt sich gegen Boykott | |
| Die Türkei will den Handel mit Israel so lange stoppen, bis die israelische | |
| Regierung einem Waffenstillstand im Gazastreifen zustimmt. |