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# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Selenskyj entlässt Chef der …
> Der ukrainische Präsident hat Mykola Oleschtschuk seines Amtes enthoben,
> Grund soll der Verlust eines F-16-Kampfjets sein. Die NATO billigt die
> Kursk-Offensive.
Bild: Der ukrainische Präsident Selenski hat seinem Luftwaffenchef Mykola Oles…
## Russland meldet Angriffe auf Belgorod
Die ukrainischen Streitkräfte haben nach russischen Angaben die [1][Oblast
Belgorod an der Grenze zur Ukraine] beschossen. Es habe Tote und Verletzte
gegeben, teilte der Gouverneur von Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am
Samstag mit. Die ukrainische Luftwaffe berichtete ihrerseits von russischen
Drohnenangriffen auf mehrere Regionen in der Ukraine.
In der Stadt Belgorod in der gleichnamigen Oblast seien bei einem
ukrainischen Angriff am späten Freitagabend fünf Menschen getötet worden,
erklärte Gouverneur Gladkow. 46 Menschen seien verletzt worden. 37
Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden, darunter sieben Kinder.
Ein Video, das vom Armaturenbrett eines Autos aus aufgenommen und in den
sozialen Medien verbreitet wurde, zeigt angeblich den Angriff. Zu sehen ist
ein weiteres Auto, das während der Fahrt in die Luft gesprengt wird.
Sekunden später ist auf der anderen Straßenseite eine Explosion zu sehen.
Unabhängig überprüfen lassen sich solche Aufnahmen und Angaben zum
Kampfgeschehen nicht.
Auch aus der Stadt Schebekino in Belgorod meldeten die Behörden
ukrainischen Beschuss. Eine Frau sei am Samstag verletzt worden. Schebekino
liegt nahe an der Grenze zur Ukraine. Beide Kriegsparteien haben wiederholt
erklärt, sie griffen nicht gezielt die Zivilbevölkerung an. Die Oblast
Belgorod liegt südlich der russischen Oblast Kursk, wo am 6. August
Tausende ukrainische Soldaten eingerückt waren. Die beiden russischen
Gebiete grenzen an die Ukraine. (rtr)
## Ukraine fängt russische Drohnen ab
Die ukrainische Luftwaffe teilte am Samstag mit, sie habe 24 [2][russische
Drohnen] abgefangen. Insgesamt hätten die russischen Streitkräfte bei ihrem
Angriff in der Nacht zu Samstag 52 Drohnen auf Ziele in der Ukraine
gestartet. Betroffen gewesen seien acht Regionen im Land, teilte die
Luftwaffe auf Telegram mit. 25 Drohnen vom iranischen Typ Schahed seien von
selbst abgestürzt, drei weitere Richtung Russland und Belarus geflogen. Es
gebe keine Berichte über Verletzte oder größere Schäden. Ziel des
russischen Angriffs war unter anderem Kiew. Dort sei es bereits der vierte
Drohnenangriff in dieser Woche gewesen, teilten die Behörden in der
Hauptstadt mit. Alle Drohnen mit Ziel Kiew seien abgefangen worden.
Mehr als 400 Drohnen und Raketen hätten die russischen Streitkräfte in
dieser Woche auf Ziele in der Ukraine gestartet, erklärte das Präsidialamt
in Kiew am Freitagabend. Allein in der Stadt Charkiw im Nordosten seien am
Freitag durch einen Bombenangriff ein Wohnhaus und ein Spielplatz getroffen
sowie sieben Menschen getötet worden. Fast 80 Menschen seien verletzt
worden, teilten die örtlichen Behörden am späten Freitagabend mit. Unter
den Todesopfern ist Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge ein 14 Jahre
altes Mädchen. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, hatte auf
Telegram erklärt, ein Kind sei auf dem Spielplatz getötet worden. Das
zwölfstöckige Wohnhaus sei infolge des Angriffs in Brand geraten. (rtr)
## Nato: Ukraine hat Kursk-Offensive nicht vorher abgesprochen
Die Nato war nach Angaben von Generalsekretär Jens Stoltenberg nicht in die
geplanten [3][Angriffe der Ukraine auf die russische Region Kursk]
eingeweiht. „Die Ukraine hat ihre Planung für die Kursk-Offensive nicht
vorher mit der Nato abgesprochen, und die Allianz spielte keine Rolle“,
sagte Stoltenberg der Welt am Sonntag.
Im Verteidigungskampf gegen die russische Invasion hatte die Ukraine
zuletzt die Angriffe auf russische Regionen massiv erhöht, um dort den
militärischen Nachschub zu zerstören. Im Gebiet Kursk marschierten Anfang
August 10.000 Soldaten ein, die dort Dutzende Ortschaften und nach Angaben
der Militärführung in Kiew mehr als 1.000 Quadratkilometer Fläche unter
ihrer Kontrolle haben. Moskau wirft den Nato-Staaten vor, die Ukraine bei
dem Einmarsch in Russland unterstützt zu haben – nicht nur durch die
Lieferung von Waffen und Munition, sondern vor allem durch die
Bereitstellung von Daten.
Die Angriffe auf russisches Gebiet selbst sieht Stoltenberg als
gerechtfertigt an. Die Ukraine habe das Recht, sich zu verteidigen. „Und
gemäß dem internationalen Recht hört dieses Recht an der Grenze nicht auf“,
sagte er. „Russland führt seit mehr als 900 Tagen einen grundlosen
Aggressionskrieg gegen die Ukraine, und hat seitdem zahlreiche Angriffe von
der Region Kursk aus über die Grenze gegen die Ukraine durchgeführt. Die
russischen Soldaten, Panzer und Stützpunkte sind nach internationalem Recht
legitime Ziele“, so Stoltenberg weiter. Russland begründet seinen Krieg
gegen die Ukraine unter anderem mit dem Streben des Landes in die Nato.
Moskau will das verhindern.
Weiterhin habe Kiew deutlich gemacht, dass mit der Kursk-Operation eine
Pufferzone errichtet werden solle, um Russland von weiteren Angriffen über
die Grenze abzuhalten, sagte Stoltenberg. Natürlich berge die
Kursk-Offensive Risiken – wie alle anderen militärischen Operationen auch.
„Aber es ist die Entscheidung der Ukraine, wie sie sich verteidigt.“ (dpa)
## Pilot starb beim Absturz des F-16-Jets
Die ukrainische Luftwaffe bekommt nach dem [4][Verlust eines Kampfjets vom
Typ F-16] eine neue Führung. Präsident Wolodymyr Selenskyj entließ den
bisherigen Luftwaffenkommandeur Mykola Oleschtschuk. Zwar wurde offiziell
kein Grund genannt, allerdings lag der Zusammenhang mit dem Verlust der
wertvollen westlichen Maschine. Der laut Medien in den USA an dem
Flugzeugtyp ausgebildete ukrainische Pilot starb. Kommissarisch wurde
Anatolij Krywonoschko zum Kommandeur bestimmt, wie der Generalstab
mitteilte.
„Ich würde wahrscheinlich sagen, dass dies eine Rotation ist, aber es ist
bedauerlich“, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow in
einem Interview mit dem Sender CNN auf die Frage, ob die Entlassung mit dem
Verlust des Kampfjets zu tun habe. Es handle sich dabei um zwei
„unterschiedliche Angelegenheiten“. Umjerow betonte, dass die Untersuchung
zur Ursache noch laufe. „Ich möchte keine Vermutungen anstellen.“
Erst am Donnerstag hatte der Generalstab bestätigt, dass eine der wenigen
Maschinen F-16 im Einsatz gegen einen massiven russischen Luftangriff am
Montag verloren gegangen sei. Die Rede war von einem Absturz. Allerdings
schlossen ukrainische Abgeordnete und Aktivisten einen versehentlichen
Abschuss durch die eigene Flugabwehr nicht aus.
Bei einem russischen Luftangriff auf die Stadt Charkiw im Nordosten der
Ukraine kamen am Freitag mindestens sieben Menschen ums Leben. Kurz darauf
wurde von der anderen Seite der Grenze aus der russischen Stadt Belgorod
berichtet, dass dort fünf Menschen durch ukrainischen Beschuss getötet
worden seien.
Auch die Nacht auf Samstag begann für den frontnahen Nordosten der Ukraine
mit Luftalarm. Nach Angaben der Luftwaffe flogen russische Kampfdrohnen
über der Ukraine. (dpa)
31 Aug 2024
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