# taz.de -- Ein Zeitzeuge über Kriegstraumatisierung: „Zwischen zwei Mächte… | |
> Als Kind hat Spiros Kounadis ein Massaker der Wehrmacht an Italienern auf | |
> Kefalonia miterlebt. Seine Tochter Elena will mit einem Film daran | |
> erinnern. | |
Bild: Spiros Kounadis mit seiner Tochter Elena in einem Zehlendorfer Park | |
taz: Frau Kounadis, Ihr Vater hat Ihnen einen silbernen Koffer überlassen. | |
Was verbarg sich darin? | |
Elena Kounadis: Briefe, Liebesbriefe, alte Fotos von Frauen, die ich nicht | |
kannte. Aus seinem wilden Leben, das stattgefunden hat, bevor ich geboren | |
wurde. Er hütete ihn wie einen Schatz. Als die Idee, einen Film über seine | |
Kindheit in Griechenland zu machen, Gestalt annahm, öffnete er den Koffer, | |
nahm alle Fotos und Briefe heraus und zeigte sie mir. Schließlich gab er | |
mir den Koffer für mein Kameraequipment. Er war schon lange bereit, über | |
die Vergangenheit zu reden. „Du bist viel zu spät“, sagte er zu mir. | |
Spiros Kounadis: Das ist kein silberner, sondern ein Alukoffer. | |
taz: Warum durfte Ihre Tochter vorher nicht reinschauen? | |
Spiros: Weil da alles Mögliche drin war. Ich hatte mit meiner Vergangenheit | |
gebrochen. Manche Sachen waren mir unangenehm. | |
Elena: Zum Beispiel? | |
Spiros: Briefe … | |
Elena: Du bist mit deiner Heirat bürgerlich geworden. Vorher warst du so | |
ein Abenteurer, der nach Deutschland gekommen ist, in das Land der Täter. | |
Spiros: Ich habe das nicht so gesehen. Als ich kam, war Deutschland anders, | |
eine andere Republik. Dass ich hierher kam, daran ist ein deutscher | |
Ingenieur schuld, der uns bei einer Havarie auf See half. Er sagte: „Komm | |
nach Berlin, ich sorge dafür, dass du bei AEG arbeiten kannst.“ Vor allem | |
in Westberlin fehlten damals Arbeitskräfte. Viele waren nach | |
Westdeutschland gegangen und die aus dem Osten kamen nicht mehr, weil die | |
Mauer gebaut worden war. Den Ingenieur habe ich zwar niemals | |
wiedergetroffen. Aber am Bahnhof Zoo gab es eine Art Spalier. Dort standen | |
Werber, die Arbeitskräfte für ihre Firmen suchten. Sie haben uns laut die | |
Stundenlöhne entgegengerufen. Das war ein Empfang, als wäre man ein Promi. | |
taz: Wie viel gab es denn? | |
Spiros: So etwa 2 Mark 70 die Stunde. In der Spinnstofffabrik gab es | |
Mittagessen, Weihnachtsgeld und einen Liter Milch pro Tag dazu. Der Werber | |
sagte: „Du arbeitest drei Schichten, kriegst zwei Tage frei.“ In der Summe | |
waren es 500 Mark monatlich. Das war verlockend viel, da habe ich gesagt, | |
ich mache das. Wir wurden sogar in einem Hotel untergebracht. | |
taz: Wie ging es dann weiter? | |
Spiros: Ich habe später fast 20 Jahre als Verwaltungsangestellter | |
gearbeitet. Zuletzt in der Abteilung Bauwesen. | |
Elena: Du warst auch politisch aktiv. Du warst für die SPD in der | |
Bezirksverordnetenversammlung Zehlendorf. | |
Spiros: Irgendwann wurde mir klar: Okay, ich bin verheiratet, habe eine | |
Tochter und was nun? Ich habe gedacht, alleine kommst du nicht durch, du | |
brauchst Gleichgesinnte um dich herum. Gehörst du zu den Künstlern? Nee, | |
ich habe keine Ahnung von Kunst. Gehörst du zu den Athleten? Da bist du zu | |
schwach. Zur Kirche? Da gefällt’s mir nicht. Ich fragte einen Kollegen, wo | |
man sich am besten engagieren könnte. Der meinte: Keine Ahnung, aber er | |
wählt SPD, wegen seinem Vater. 1970 durften Ausländer noch nicht in die | |
SPD. Ich hatte aber seit Ende der 1960er Jahre schon die deutsche | |
Staatsangehörigkeit. Also habe ich mich dort eingebracht. | |
taz: Frau Kounadis, Sie wollen einen Film über Ihren Vater drehen. Welche | |
Rolle spielt der Koffer darin? | |
Elena: Der wird in der zweiten Sequenz zu sehen sein, damit startet unsere | |
Geschichte. Mein Vater sitzt neben dem Koffer auf dem Balkon und wir | |
schauen uns die Schätze aus seiner Vergangenheit an. In dem Koffer war auch | |
ein Foto. Darauf ist mein Vater mit seinem Bruder zu sehen, in einem Mantel | |
eines italienischen Soldaten. | |
taz: Herr Kounadis, was hatte ein italienischer Soldat damals [1][auf | |
Kefalonia], der griechischen Insel, auf der Sie mit Ihren sechs | |
Geschwistern aufgewachsen sind, zu suchen? | |
Spiros: Die Italiener sind im Jahr 1941 angekommen. 12.000 Mann. Die | |
Achsenmächte hatten Griechenland besiegt, in der Folge wurde Kefalonia von | |
italienischen Soldaten besetzt. Auf den Inseln waren mehr italienische, auf | |
dem Festland mehr die deutschen Streitkräfte. Wir waren Kinder und sehr | |
ängstlich. Wir wussten nicht, was da auf uns zukommt. | |
taz: Was kam auf Sie zu? | |
Spiros: Der große Hunger. Die Truppen beschlagnahmten ja alles. Wir waren | |
gezwungen, Essen zu klauen. Wir sind in fremde Gärten eingestiegen, haben | |
Obst und Gemüse geklaut. Das war schrecklich. Manchmal überkommt mich heute | |
noch so ein Impuls … | |
Elena: Am Büfett ist er immer der Erste. | |
taz: Der Film ist nicht Ihr erstes gemeinsames Projekt. Sie haben zum | |
Beispiel die Zeitschrift „Filmforum“ gemeinsam herausgebracht. Können Sie | |
gut zusammenarbeiten? | |
Elena: Mein Vater hat damals Vertrieb und Anzeigen übernommen. Bei der | |
Akquise war er hemmungslos, das kam uns sehr zugute. Er hat Anzeigen von | |
griechischen Restaurants bis zu Modemarken wie Bulgari und Jil Sander oder | |
auch den Galeries Lafayette bekommen. So haben wir die Zeitschrift | |
finanziert. | |
taz: Herr Kounadis, sind Sie auch mit ins Kino gegangen? | |
Spiros: Kaum. | |
Elena: Aber er hat über die Filme mitgeredet. | |
Spiros: Ich hatte Artikel über die Filme gelesen. | |
taz: Nun sollen Sie selbst eine Hauptrolle in einem Film spielen. Wie fühlt | |
sich das an? | |
Spiros: Ich finde das Thema etwas fraglich. Sicher, es ist damals nicht | |
gutgegangen mit den Deutschen in Griechenland. Aber hier sind wir heute, | |
und wir sind gut integriert. Eigentlich will ich keine alten Wunden | |
aufreißen. Aber Elena will den Film unbedingt, da müssen wir auch | |
riskieren, dass wir komische Kritiken bekommen. Wenn der Film überhaupt | |
fertig wird. | |
Elena: Das steht außer Frage! | |
Spiros: Ich habe da gewisse Ängste. In den Medien ist tagaus, tagein von | |
Krieg die Rede, sei es in der Ukraine oder anderswo. Das weckt Erinnerungen | |
in mir, Bilder, die lange still gespeichert waren. Ich wusste: Wenn ich von | |
Grausamkeiten höre, werden sie wieder wach. | |
taz: Woran erinnern Sie sich, wenn Sie an Ihre Kindheit denken? | |
Spiros: Wir mussten umziehen. Beim Einmarsch hatten die Italiener die Insel | |
bombardiert. Der erste Kanonenschuss schlug 100 Meter von meinem Elternhaus | |
entfernt ein. Da war die Schule, die ich besuchen sollte. Also war erst mal | |
Schluss mit Bildung. Wir Kinder fingen dann an, etwas Italienisch zu | |
lernen, haben mit den Soldaten gesprochen. Dann wurde Mussolini abgesetzt, | |
die Italiener schlossen Frieden mit den Amerikanern. Das hat den Deutschen | |
natürlich überhaupt nicht gepasst, der Verbündete war ihnen | |
abhandengekommen. 1943 kamen sie deshalb nach Kefalonia. Es gab Kämpfe | |
zwischen den Streitkräften, bei denen die Deutschen die Oberhand gewannen. | |
Dann wurde verhandelt, dass die Italiener ihre Waffen abgeben und abziehen | |
können sollten. Dazu ist es aber nicht gekommen. Die Deutschen behandelten | |
die italienischen Soldaten als Verräter und [2][begannen mit | |
Massenexekutionen]. Sie erschossen die unbewaffneten Italiener. Du kannst | |
dir vorstellen, welche Angst wir gehabt haben. Die Deutschen hatten zuvor | |
auch die griechischen Partisanen bekämpft. Wenn ein Deutscher starb, wurden | |
10 Griechen erschossen. Das waren Barbaren für uns. | |
Elena: Du hast gesagt, du hast gesehen, wie die Italiener in Lastwagen | |
abtransportiert wurden. | |
Spiros: Bei uns in der Nähe war ein großes Gefängnis, das hatten die | |
Engländer gebaut, als sie ihrerseits die Insel viele Jahre zuvor besetzt | |
hatten. Dort waren Italiener nun interniert. Die haben mit dem Besteck ans | |
Gitter der Fenster geschlagen, haben um Hilfe geschrien. Wir sahen, wie die | |
vollen Lastwagen abfuhren und leer wieder zurückkamen. Da haben wir | |
gewusst: Da wurden wieder welche erschossen. Ein Kontingent Soldaten wurde | |
Richtung Italien ausgeschifft, doch die Schiffe explodierten auf See. | |
Elena: Es gibt Spekulationen über Minen im Mittelmeer, andere behaupten, es | |
habe Sprengladungen auf den Schiffen gegeben. Und die Wehrmachtssoldaten, | |
die am Ufer dabei waren, haben dann die Italiener, die von Bord sprangen, | |
erschossen. | |
Spiros: Die Bevölkerung wurde dann ausgehungert. Die Deutschen nutzten | |
unser Haus als Lebensmitteldepot. Wir Kinder haben immer versucht, an die | |
Sachen auf dem Hof zu kommen. Ein deutscher Soldat hat Tag und Nacht Wache | |
gehalten. Wir hatten gesehen, die hatten große Gläser mit Marmelade. Wir | |
haben versucht, den Soldaten abzulenken, dass man da mal rankommt. Einmal | |
ist es mir gelungen, die Hand ins Marmeladenglas zu stecken, da bekam ich | |
einen Tritt und bin drei Meter geflogen. Viele sind damals vor Hunger | |
gestorben. | |
Elena: Du hast erzählt, euer Vater musste für die Deutschen Brot backen. | |
Das durfte nicht an die griechische Bevölkerung weitergegeben werden. | |
Einmal wurde er dabei erwischt und wäre beinahe erschossen worden. | |
taz: Welche Zeitzeugen werden in dem Film noch zu Wort kommen? | |
Elena: Die Schwester meines Vaters, Eftyhia, mit ihm die letzte der sechs | |
Geschwister, die noch lebt. Sie ist älter und erinnert sich an jedes | |
Detail, jedes Datum, jede Begegnung. Eine Rechtsanwältin und Malerin, deren | |
Eltern beide ermordet wurden und die mit ihren Geschwistern – eines war | |
noch ein Säugling – auf der Flucht die ganze Insel durchquerte, und weitere | |
Personen vor Ort. Wir haben festgestellt, dass es sehr leicht ist, Zugang | |
zu Augenzeugen zu bekommen, weil die Menschen auf der Insel sehr alt werden | |
– wahrscheinlich wegen der gesunden Ernährung, Olivenöl und so. Also hatten | |
wir das Glück, dass wir viele Menschen fanden, die die Zeit noch erlebt | |
hatten. Aktuell sind es zehn, die in dem Film zu Wort kommen werden, es | |
können noch mehr werden. | |
taz: Kommen auch Quellen der Wehrmacht vor? | |
Elena: Ich war in Stuttgart im Archiv und habe den Nachlass des | |
verantwortlichen Wehrmachtsgenerals Hubert Lanz von der | |
[3][Gebirgsjägerdivision Edelweiß] gesichtet. Ich fand seinen Ausweis mit | |
Foto und ein Schreiben von später, in dem er seine Zeit auf Kefalonia | |
natürlich völlig anders dargestellt hat. Und dann gab es noch einen Brief | |
von seinen Kameraden. Sie attestierten ihm, dass er ein ganz Lieber war in | |
der Kriegszeit und auf Kefalonia insbesondere. Einer, der sich immer dafür | |
eingesetzt hat, dass nichts Schlimmes passiert und so weiter. Lanz war im | |
Zuge der Nürnberger Nachfolgeprozesse drei Jahre in Haft, wurde dann | |
begnadigt, wenig später wurde er sicherheitspolitischer Sprecher der FDP | |
und arbeitete danach zwei Jahre beim Bundesnachrichtendienst. Ich habe | |
lange überlegt, ob ich das jetzt in den Film reinnehme, habe mich dann aber | |
dagegen entschieden. | |
taz: Warum? | |
Elena: Dieser Film soll nur den Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gehören. Es | |
ist ihr Film, sie haben ihre Geschichten noch nie erzählt. In Italien gibt | |
es eine starke Erinnerungskultur zu den Vorgängen auf Kefalonia, in | |
Deutschland ist da relativ wenig passiert. De facto hat niemand in | |
Deutschland jemals rechtlich für das, was passiert war, geradestehen | |
müssen. Und es wurde auch in der Öffentlichkeit nicht wirklich bekannt. | |
Spiros: Wir sind als Kinder zwischen zwei große Mächte geraten. | |
Elena: Das ist meine Intention, diesen Film zu machen. Ich spüre einfach | |
diese Verpflichtung als deutsch-griechische Weltbürgerin, diese | |
Geschichten, die ich von meinem Vater und von meiner Tante gehört habe, zu | |
sammeln und den Menschen ihren Raum zu geben. Und das in diesem Medium | |
Film, wo sie von vielen rezipiert werden können. Sofern ich das Geld | |
zusammenkriege, die Kosten sind hoch. | |
taz: Da wären Ihre Kenntnisse in der Anzeigenakquise gefragt, Herr | |
Kounadis. | |
Spiros: Ich bin leider gesundheitlich angeschlagen, ich habe mir vor zwei | |
Jahren eine Entzündung der inneren Organe, eine Vaskulitis, eingefangen. | |
Ich war im Krankenhaus, man hat neun Monate versucht, rauszukriegen, was | |
mit mir los ist. Bis Elena kam und sagte: „Geh mal zur Charité.“ Jetzt bin | |
ich immer noch in Behandlung. Diese Sache raubt mir die Energie. Wenn ich | |
sehe, was ich heute für ein Wrack bin … | |
Elena: Du bist 88! | |
Spiros: Na, immerhin! Aber vor zwei, drei Jahren war ich ganz anders. | |
Elena: Als wir unsere Vorbereitungen für den Film getroffen haben, auf der | |
Insel waren und auch Ausschau gehalten haben nach Zeitzeugen, da war er | |
voller Energie trotz Vaskulitis oder sonst was. Du hast mich sogar | |
angebrüllt. Das fing an auf dem Flughafen in Athen, da kam mein Koffer | |
nicht an, was weiß ich, warum. Und du hast mich angebrüllt, nicht irgendwen | |
am Schalter. Aber sobald wir die Gespräche mit den Zeitzeugen hatten, da | |
warst du das sanfteste Schaf überhaupt … | |
Spiros: Ja nun. | |
Elena: So viel zum Thema Energie! | |
taz: Streiten Sie sich oft? | |
Elena: Hin und wieder … | |
taz: Warum denn? | |
Elena: Also, ich versuche geduldig zu sein. | |
Spiros: Elena ist eine jüngere Generation. Wir Älteren sehen Geschichten | |
oft ganz anders. Ich bewundere junge Leute, wie sie mitmachen in der | |
Gesellschaft. | |
Elena: Ja, aber es geht ja um unsere Beziehung. Also du bist sehr | |
patriarchalisch. | |
Spiros: Nein! | |
Elena: Du bist ein griechischer Patriarch. Und es hat lange gedauert, bis | |
ich das verstanden habe. | |
Spiros: Ich habe stark abgebaut. | |
taz: Das Alter, ein Extremsport. | |
Elena: Das war auch für mich ein Auslöser zu sagen: Okay, wir machen den | |
Film jetzt, wir wissen ja nicht, wie viel Zeit wir noch zusammen haben. | |
taz: Sie haben gesagt, das Filmprojekt reißt alte Wunden auf. Lernen Sie | |
bei der Rückschau auch etwas darüber, was diese Ereignisse vor 80 Jahren | |
mit Ihnen gemacht haben? | |
Spiros: Vor der Besatzungszeit waren wir frei. Gebadet den ganzen Tag, wir | |
haben nachts draußen geschlafen, wir haben auf der Straße gespielt, Autos | |
gab es kaum. | |
Elena: Das muss vielleicht ich erzählen: Ihr habt mit Sprengstoff und den | |
Waffen, die zurückgelassen wurden, hantiert. Da hattet ihr keine Angst. | |
Zwei deiner Brüder haben dadurch jeder ein Auge verloren. Aber ich sehe, | |
dass die Angst jetzt kommt. In Form von Albträumen, aber auch im Alltag. Du | |
fällst jetzt manchmal um und verlierst kurz das Bewusstsein, sodass du gar | |
nicht mehr rausgehen möchtest. Und diese Angst ist unverhältnismäßig stark, | |
so als hätte sie das ganze Leben in dir geschlummert wie ein Dämon, und das | |
hat natürlich mit den Kriegstraumatisierungen zu tun. | |
Spiros: Wir hatten als kleine Kinder Freiheit, keinen Hunger und keinen | |
Durst. Es ging uns gut. Und das war auf einmal weg. | |
Elena: Hast du dich irgendwann in deinem Leben wieder so gut gefühlt? | |
Spiros: Als du dein Abitur gemacht hast. Da war ich so erleichtert und | |
froh, als wenn ich das Zeugnis bekommen hätte. | |
taz: Frau Kounadis, das wussten Sie noch nicht. | |
Elena: Ich hatte damals geahnt, dass Schule meinen Eltern viel bedeutet. | |
Ich bin sehr behütet aufgewachsen, mein Vater war sehr fürsorglich, die | |
Tochter muss vor allem bewahrt werden. | |
taz: Das hat er jetzt davon: Dass er vor die Kamera gezerrt wird. Was | |
wünschen Sie beide sich für Ihren Film? | |
Elena: Dass die Zeitzeugen von damals, die ja die Kinder von damals sind, | |
gehört werden. Dass sie eine Stimme bekommen. Dass ihre Geschichten nicht | |
verloren gehen. | |
Spiros: Wir wollen auf die Premierenparty. (lacht) Und wir wollen, dass man | |
diese Lebensereignisse wahrnimmt. Es sind menschliche Geschichten. | |
18 Aug 2024 | |
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