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# taz.de -- Covid-19 in Berlin: Masketragen ist Privatsache
> Berlins Abwasser wird regelmäßig auf Coronaviren überprüft. Ergebnis: Die
> Stadt befindet sich wieder in einer Corona-Welle – auf niedrigem Niveau.
Bild: Vor nicht langer Zeit mal ein Alltagsutensil: die Atemmaske
Berlin taz | Habe ich noch genug Masken im Schrank? Ist deren
Haltbarkeitsdatum möglicherweise schon abgelaufen? Muss ich meinen
Impfstatus gegen Covid-19 auffrischen? Sollte ich mich am Wochenende mit
meinem 49-Euro-Ticket wirklich in einen übervollen Regionalexpress an die
Ostsee quetschen?
Für Menschen, die älter als 60 Jahre alt sind oder einer Risikogruppe
angehören, oder auch für alle anderen, die gesund bleiben wollen, macht es
Sinn, sich diese Fragen zu stellen. Denn nach Einschätzung des Landesamtes
für Gesundheit und Soziales befindet sich Berlin derzeit wieder in einer
Corona-Welle. In einer Welle auf noch niedrigem Niveau, die aber
exponentiell ansteigt, im Vergleich zur Vorwoche allein um 31 Prozent. Das
ergibt die regelmäßige [1][Auswertung der Konzentration von Coronaviren im
Abwasser].
Die Zahlen sind mit früheren Coronawellen nicht vergleichbar, weil das
Abwasser während der Pandemie noch nicht auf Coronaviren gemessen wurde.
Auch die 7-Tage-Inzidenz ist wenig vergleichbar, weil heute deutlich
weniger getestet wird als in den Jahren 2020/21.
Vergleichen kann man diese Werte heute allerdings geografisch: Dabei gehört
Berlin zu den am stärksten betroffenen Bundesländern. Innerhalb der Stadt
weisen Treptow-Köpenick (9,9) und Steglitz-Zehlendorf (8,9) die höchsten
Werte auf, Reinickendorf (3,1) den niedrigsten.
## Sechs Patienten auf der Intensivstation
Noch werden sehr wenige Coronapatienten im Krankenhaus behandelt, wenn es
auch einen leichten Anstieg gibt. Derzeit müssen sechs Covid-Patienten auf
einer Berliner Intensivstation behandelt werden, zwei von ihnen werden
beatmet.
Anfang 2021, in der schlimmsten Phase der Pandemie, lagen mehr als 450
Menschen mit einer Covid-Erkrankung auf einer Intensivstation. Die
Senatsverwaltung für Gesundheit weist allerdings darauf hin, dass eine
Hospitalisierungsinzidenz und die Auslastung der Intensivstationen erst
zeitlich versetzt zum Anstieg der Coronawerte im Abwasser steigen. Derzeit
ergebe sich kein Handlungsbedarf, sagt Sprecher Oliver Fey. Ob man Maske
trägt, entscheidet also jeder selbst.
„Aktuell entstehen im SARS-CoV-2-Virusgenom eine Vielzahl verschiedener
Kombinationen und Mutationen“, sagt Fey weiter. US-Behörden weisen darauf
hin, dass die aktuellen Mutationen hoch ansteckend sind, aber keinen
gefährlicheren Verlauf verursachen als ihre Vorgänger.
Die Ständige Impfkommission rät zu einer Auffrischung des Impfschutzes für
Menschen ab 60 Jahren, Personen mit Vorerkrankungen sowie für Beschäftigte
im Gesundheitsbereich, wenn die letzte Impfung oder Infektion zwölf Monate
oder länger zurückliegt.
Das RKI empfiehlt keine besonderen Infektionsschutzmaßnahmen wie
Isolierungen von Kontaktpersonen. Erkrankte sollten allerdings mindestens
drei bis fünf Tage bis zu einer deutlichen Verbesserung der Symptome zu
Hause bleiben und Kontakte vermeiden, heißt es auf der Website des
Institutes. „Bei Bedarf sollte eine hausärztliche Praxis kontaktiert
werden. Insbesondere der Kontakt zu älteren Personen und Personen mit
Vorerkrankungen sollte vermieden werden.“
23 Jul 2024
## LINKS
[1] https://daten.berlin.de/datensaetze/covid-19-berlin-viruslast-im-abwasser-n…
## AUTOREN
Marina Mai
## TAGS
Schwerpunkt Coronavirus
Atemschutzmasken
Abwasser
Schwerpunkt Coronavirus
Jens Spahn
Long Covid
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