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# taz.de -- Schuldspruch für Hunter Biden: US-Präsidentensohn verurteilt
> Ein Gericht spricht Hunter Biden wegen illegalen Waffenbesitzes schuldig.
> Joe Biden hat bereits erklärt, er werde seinen Sohn nicht begnadigen.
Bild: Hunter Biden mit seiner Mutter Jill (l) und Ehefrau Melissa Cohen nach de…
Nach Donald Trump ist jetzt auch Hunter Biden, der Sohn des US-Präsidenten,
ein verurteilter Straftäter. Eine Geschworenenjury in Wilmington/Delaware
befand ihn am Dienstag für schuldig, 2018 illegal eine Waffe besessen zu
haben. Zu der Zeit war Hunter Biden schwer süchtig nach Crack.
Drogensüchtigen ist der Waffenerwerb nach Bundesrecht verboten, Biden
verschwieg seine Drogensucht – ein Vergehen, für das er theoretisch mit bis
zu 24 Jahren Haft bestraft werden könnte. Allerdings hat er die Waffe
lediglich 12 Tage besessen und dann weggegeben. Außerdem ist Hunter Biden
bislang nicht vorbestraft – beides Umstände, die normalerweise für ein
milderes Strafmaß sprechen.
Die Verkündung des Strafmaßes wird allerdings erst in einigen Monaten
erwartet. Und erst nach der Verkündung des Strafmaßes könnte Hunter Bidens
Verteidigung in Berufung gehen.
An vielen Prozesstagen war in den letzten Wochen mit den Aussagen mehrerer
Ex-Freundinnen des 54-jährigen Präsidentensohnes viel über die Zeit der
Drogensucht und das Privatleben Hunter Bidens an die Öffentlichkeit
gekommen. Die Biden-Familie nahm an zahlreichen Prozesstagen teil und stand
Hunter emotional bei. Joe Biden hatte bereits zu Prozessbeginn erklärt, er
werde auch im Falle eines Schuldspruchs keinesfalls von seinem Recht als
Präsident Gebrauch machen, seinen Sohn zu begnadigen.
## Steuerhinterziehung könnte schwerer wiegen
Das Waffenbesitzverfahren gilt als das weniger brisante der beiden
Strafverfahren gegen Hunter Biden: Die mehrjährige Nichtzahlung von
Steuern, die dann verspätet nachgezahlt wurden, könnte strafrechtlich
relevanter sein. Der Prozess dazu soll im September in Los Angeles,
Kalifornien starten.
Dieses Verfahren ist auch politisch brisanter, weil er mit dem
Geschäftsgebaren Hunter Bidens zu tun hat. Der Vorwurf, Hunter habe in
seiner Zeit als Geschäftsmann in der Ukraine krumme Geschäfte abgewickelt,
die sein Vater dann gedeckt habe, zieht sich wie ein roter Faden durch
Jahre republikanischer Rhetorik.
Ursprünglich hatte Hunter Biden im Juni vergangenen Jahres bereits einen
Deal mit der Staatsanwaltschaft abgeschlossen, wonach er ohne Verfahren mit
leichten Strafen davongekommen wäre. Eine Bundesrichterin in Delaware ließ
den Deal allerdings platzen, Biden zog sein Schuldeingeständnis zurück und
es kam zu Verfahren.
11 Jun 2024
## AUTOREN
Bernd Pickert
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