| # taz.de -- Online-Magazin hofiert Krah und Bystron: Die Dreckschleuder der Ges… | |
| > Das Online-Magazin „Deutschland Kurier“ bietet den verbrannten | |
| > AfD-Kandidaten Maximilian Krah und Petr Bystron weiter eine Plattform für | |
| > EU-Wahlkampf. | |
| Bild: Da durfte er noch live: Wahlkampfauftritt von Maximilian Krah in einem Wi… | |
| Das Online-Magazin „Deutschland Kurier“ (DK) bietet den verbrannten | |
| AfD-Europawahlkandidaten Maximilian Krah und Petr Bystron die Möglichkeit, | |
| weiter Wahlkampf zu machen, obwohl ihnen die AfD-Bundesspitze | |
| [1][öffentliche Auftritte verboten hat]. Beide hatten sich wegen | |
| mutmaßlicher Verbindungen zu China und Russland unmöglich gemacht, der | |
| Spitzenkandidat Krah zuletzt durch eine Äußerung zur Waffen-SS. | |
| Nichtsdestotrotz findet sich auf der Startseite des „Deutschland Kuriers“ | |
| ein Foto, auf dem [2][Maximilian Krah] das Attentat in Mannheim | |
| kommentiert. Dort hatte ein aus Afghanistan stammender Mann am 31. Mai | |
| mehrere Menschen mit einem Messer verletzt und einen Polizeibeamten | |
| getötet. „Mannheim zeigt: Masseneinwanderung ist tödlich!“, darf Krah | |
| kommentieren. „Deutschland wandelt sich zu einer Dystopie! Daher ist | |
| ‚Grenzen zu!‘ das Gebot der Stunde!“ | |
| Dass Krah im Wahlkampf der eigenen Partei eigentlich nicht mehr erscheinen | |
| soll, ist für diesen Blog offensichtlich nicht relevant. Krah hat hier | |
| sogar eine Kolumne: „Hier kräht Krah.“ Auch der zweite Spitzenkandidat, | |
| Petr Bystron, der im Verdacht steht, [3][Gelder aus Russland erhalten zu | |
| haben], schreibt hier eine Kolumne: „Bystrons Blattschuss“. Durch den DK | |
| sind die Herren wie weitere AfD-Politiker*innen in den sozialen Medien | |
| präsent. Bei Youtube hat der DK allein 228.000 Abonnenten, bei Facebook | |
| 135.300 Fans und bei Tiktok 97.900 Follower. | |
| Formal ist der DK mit Sitz am noblen Neuen Wall in der Hamburger Innenstadt | |
| auch kein Parteiprojekt. Er gehört aber zum [4][medialen Netzwerk, das die | |
| AfD unterstützt.] Der Untertitel des DK, „Konservativ. Freiheitlich. | |
| Unabhängig“, darf hinterfragt werden. In reißerischer Form wird dort die | |
| Politik der rot-grün-gelben Bundesregierung angefeindet. Die bestehende | |
| politische Ordnung wird nicht minder überzeichnet angegriffen. So erklärt | |
| die AfD-Bundestagsabgeordnete Christina Baum: „Von Pressefreiheit kann in | |
| Deutschland keine Rede sein!“ Und der ehemalige AfD-Funktionär Dubravko | |
| Mandic erkennt einen „‚totalen Krieg‘ des Systems gegen die AfD“. | |
| ## Mediale Unterstützung für die AfD | |
| Der DK wird heute von der „Conservare Communication GmbH“ herausgegeben. | |
| Als Geschäftsführer tritt David Bendels auf. 2018 wurde die Firma beim | |
| Amtsgericht Hamburg mit einem Startkapital von 25.000 Euro eingetragen. | |
| Zwei Jahre zuvor, 2016, hatte Bendels den Vorsitz und die Geschäftsführung | |
| des „Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen | |
| Freiheiten“ übernommen, der zunächst den DK herausgab. | |
| Gründer des Vereins war [5][Rolf Schlierer], ein ehemaliger | |
| Bundesvorsitzender der rechtsextremen Republikaner. Der Verein | |
| unterstützte die AfD bei verschiedenen Landtagswahlen mit Plakaten, | |
| Internetwerbespots und Gratiszeitungen. In Schleswig-Holstein | |
| veröffentlichte er dazu ein Extrablatt. | |
| Die weitreichende Unterstützung der AfD in Millionenhöhe zog die | |
| Aufmerksamkeit der Bundestagsverwaltung auf sich. Ihr Verdacht: unzulässige | |
| Parteifinanzierung. Schnell ging die AfD offiziell auf Distanz. Mit einer | |
| Unterlassungserklärung forderte sie den Verein auf, weitere Wahlwerbung | |
| einzustellen – und der DK ging zügig in die neu gegründete „Conservare | |
| Communication GmbH“ über. | |
| Die Themen des DK sind die Themen der AfD in deren Jargon – eine Rhetorik, | |
| die politische Debatten emotionalisiert und auf diese Weise radikalisiert. | |
| Einer der Hauptfeinde scheinen die Grünen zu sein. 2021 ließ die GmbH | |
| großflächige Plakate aufstellen. Die Botschaft auf grünen Grund mit | |
| Sonnenblumen: „Masseneinwanderung, Arbeitslosigkeit. Klimasozialismus – | |
| #GrünerMist“. | |
| 6 Jun 2024 | |
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| ## AUTOREN | |
| Andreas Speit | |
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