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# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Wie entsteht Holz?
> Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
> beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Mio, 6 Jahre alt.
Bild: Rosskatanien
Lieber Mio, hast du im Herbst schon mal Kastanien gesammelt? Die glatten,
braunen Kugeln, die du unter Kastanienbäumen findest, sind ihre Samen. Das
heißt, sie enthalten eine Art Bauplan für einen Kastanienbaum. Jede
Baumart hat einen eigenen Samen, bei den Tannen sind es die Tannenzapfen
und bei den Walnussbäumen die Walnüsse. Die Samen enthalten jeweils alle
Informationen darüber, wie die Wurzeln, der Stamm, die Zweige und die
Blätter oder Nadeln ihrer Baumart aussehen werden.
Wenn eine Kastanie auf dem Erdboden liegen bleibt und genug Sonnenlicht und
Wasser abbekommt, kann daraus ein [1][neuer Baum] wachsen. Als erstes
schieben sich aus der Kastanie Wurzeln in die Erde. Nach oben, in Richtung
Sonnenlicht, wächst ein grüner dünner Stiel. Nach einigen Tagen entfalten
sich daraus erst zwei, und dann immer mehr Blätter.
Dieser Stiel wächst sozusagen in zwei Richtungen, nach oben und nach außen.
Er wird also immer dicker, sodass er als Stamm des Kastanienbaums die
schwere Baumkrone tragen kann. Wenn du über einen Baumstamm streichst, dann
fühlst du, dass er ganz trocken ist. Das ist die Rinde. Darunter liegt, gut
geschützt, das Holz. Das ist viel feuchter, weil es die Baumkrone mit
Wasser versorgt.
## Bäume wie Strohhalme
Das Holz besteht, so wie alle Teile des Baumes, aus sehr vielen kleinen
Bausteinen, die man Zellen nennt. Die Zellen sind so klein, dass man
meistens ein Mikroskop braucht, um sie einzeln zu erkennen. Zwischen der
Rinde und dem Holz befindet sich noch eine feine Schicht aus besonderen
Zellen, die sich ständig teilen. Durch diese Teilung entstehen neue Zellen,
so kann der Baumstamm dicker werden.
Nach innen werden die neuen Zellen zu Holz, nach außen zu Rinde. Durch das
Holz im Stamm bringt der Baum Wasser aus dem Boden zur Krone. Bei
Laubbäumen wie der Kastanie bilden viele Zellen übereinander lange Röhren.
Man kann sie sich etwa vorstellen wie Strohhalme. Die Blätter geben ihr
Wasser an die Luft ab. Damit sie nicht austrocknen, ziehen sie ständig
neues Wasser durch die Wurzeln aus dem Boden.
Wenn du ein Stück Holz ganz genau anguckst, kannst du die Zellen manchmal
sogar mit bloßem Auge erkennen. Mit der Lupe geht es besser. Bei jeder
Baumart sieht das Holz anders aus: Kastanienholz ist heller als Eichenholz,
Kirschbaumholz ist rötlich, Olivenholz ist sehr schön gemustert.
[2][Forscherinnen] können wegen der vielen kleinen Unterschiede sogar an
Papier noch erkennen, aus welcher Holzart es gemacht wurde.
Hast du auch eine Frage? Dann schreib sie uns an [3][[email protected]].
2 Jun 2024
## LINKS
[1] /Regierung-streitet-ueber-Waldgesetz/!6007521
[2] /Kompetenzzentrum-fuer-Holzherkuenfte/!5968202
[3] /[email protected]
## AUTOREN
Luisa Faust
## TAGS
wochentaz
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Holz
Bäume
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Wald
Abholzung
Holzindustrie
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