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# taz.de -- Eurovision Song Contest Malmö 2024: Joost Klein ausgeschlossen
> Ein Mitglied des Produktionsteams hatte ihn nach einem Zwischenfall am
> Donnerstag angezeigt. In seiner Heimat Niederlande ist das Entsetzen über
> den Rauswurf groß.
Bild: Joost Klein bei einer Pressekonferenz in Malmö: Noch ist nicht bekannt, …
Malmö/hilversum dpa | Der niederländische Kandidat für den Eurovision Song
Contest (ESC), [1][Joost Klein], ist offiziell vom Wettbewerb
ausgeschlossen worden. Das teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) am
Samstagmittag mit. Grund dafür seien Polizeiermittlungen im Kontext eines
Zwischenfalls nach dem Halbfinal-Auftritt Kleins am Donnerstagabend.
„Die schwedische Polizei hat die Anzeige eines weiblichen Mitglieds des
Produktionsteams nach einem Zwischenfall nach seinem Auftritt im Halbfinale
am Donnerstagabend untersucht. Während der Ermittlungen wäre es für ihn
nicht angebracht, weiter am Wettbewerb teilzunehmen“, schrieb die EBU. Das
große Finale des 68. Eurovision Song Contest werde nun mit 25 teilnehmenden
Liedern fortgesetzt.
„Wir möchten klarstellen, dass im Gegensatz zu einigen Medienberichten und
Spekulationen in den sozialen Medien in diesen Vorfall keine anderen
Künstler oder Delegationsmitglieder verwickelt waren“, hieß es von der EBU.
Sie verfolge eine Null-Toleranz-Politik gegenüber unangemessenem Verhalten
bei Veranstaltung und sei bestrebt, allen Mitarbeitern des Wettbewerbs ein
sicheres Arbeitsumfeld zu bieten. „Vor diesem Hintergrund wird das
Verhalten von Joost Klein gegenüber einem Teammitglied als Verstoß gegen
die Wettbewerbsregeln gewertet.“
Am Freitag nahm der Musiker bereits nicht an den zwei Durchlaufproben für
das große Finale teil. Grund dafür waren laut einer EBU-Mitteilung vom
Freitag Untersuchungen eines Falls, die den niederländischen Künstler
betreffen. Worum es sich dabei handelte, wurde zunächst nicht bekannt
gemacht.
Bei der ersten Probe war Klein zwar bei der ersten Durchlaufprobe des
Finales erschienen und bei der Flaggenparade noch anwesend gewesen, seinen
Song „Europapa“ probte er jedoch nicht. Die EBU beschloss wenig später, den
Sänger auch während der zweiten Generalprobe des Wettbewerbs nicht
auftreten zu lassen. Bei dieser stimmen regelgemäß die Jurys aller
Teilnehmerländer ab.
## Niederländischer Rundfunk: „sehr drastische Entscheidung“
Die Niederlande haben enttäuscht und empört auf den Ausschluss ihres
Kandidaten Joost Klein vom [2][Eurovision Song Contest (ESC)] reagiert. Der
niederländische öffentlich-rechtliche Rundfunk (NPO) bedauerte die
Disqualifizierung am Samstag. „Die NPO hält dies für eine sehr drastische
Entscheidung.“ Für die Millionen von Song-Contest-Fans in den Niederlanden
und in anderen Ländern Europas sei dies eine Enttäuschung. Man werde den
Verlauf der Ereignisse nach dem Wettbewerb mit allen Beteiligten eingehend
bewerten.
Der teilnehmende niederländische Fernsehsender Avrotros nannte die
Disqualifizierung „unverhältnismäßig“. Der Sender sei „schockiert übe…
Entscheidung“. Avrotros wollte sich später auch inhaltlich zu dem
Ausschluss äußern. Der niederländische TV-Kommentator Cornald Maas
erklärte, dass der Vorfall mit Joost [3][überhaupt nichts mit Israel oder
der israelischen Delegation zu tun habe]. „Der Vorfall ist kaum der Rede
wert.“ Für Joost Klein und sein Team sei der Ausschluss „die Hölle“.
In den sozialen Netzwerken in den Niederlanden stieß der Ausschluss auf ein
geteiltes Echo, viele Menschen wollten vor allem erfahren, was denn
wirklich vorgefallen ist. Das niederländische Fernsehen solle während des
Wettbewerbs halt auf schwarz schalten oder den Beitrag von Joost Klein in
einer Dauerschleife senden, meinte ein Nutzer. Eine Frau zu belästigen,
könne keine Lappalie sein, empörte sich eine Nutzerin unterdessen,
insbesondere wenn deshalb die Polizei anrücke. „Anstatt zu urteilen und zu
verurteilen, sollten wir Joost Klein jetzt in den Arm nehmen. Wie schwer
muss es ihm jetzt fallen. Ich weine um ihn“, schrieb unterdessen Userin
Jozien.
11 May 2024
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