| # taz.de -- Braunkohleabbau bei Lützerath: Klimaschützer wollen von RWE kaufen | |
| > Eine Gruppe von Aktivist*innen will RWE ein Grundstück bei Lützerath | |
| > abkaufen. Doch ob sich der Energiekonzern auf den Deal einlässt, ist | |
| > unklar. | |
| Bild: Die Gruppe will RWE Land abkaufen. Zur Pressekonferenz luden Lilith Rein … | |
| Berlin taz | Klimaaktivist*innen wollen mit einem am Freitag | |
| gestarteten [1][Projekt] 1,5 Quadratkilometer Land bei [2][Lützerath] | |
| kaufen und so dafür sorgen, dass weniger Kohle abgebaggert wird. Das Land | |
| soll für 1,5 Millionen Euro, die erst noch eingeworben werden müssen, | |
| angekauft werden, sagt Lilith Rein auf einer Pressekonferenz am Vormittag. | |
| Das Braunkohlegebiet im Rheinland gehört dem Energiekonzern [3][RWE], der | |
| 2020 mit Rodungs- und Abrissarbeiten startete. Wo genau die Fläche liegen | |
| soll, bleibt unklar, da die Aktivist*innen keine Informationen darüber | |
| hätten, wie weit die Abbauarbeiten von RWE momentan vorangeschritten seien. | |
| „Wir wollen mit dem Kaufangebot ein Zeichen setzen. RWE muss den weiteren | |
| Abbau stoppen“, sagt die Fridays-for-Future-Aktivistin. Gemeinsam mit dem | |
| Geologie-Professor Nikolaus Froitzheim und Emma Shensher von dem an die | |
| Universität Köln angegliederten [4][Environmental Law Center], das die | |
| Gruppe rechtlich berät, stellt sie das Projekt in Köln vor. | |
| Der Kauf einer Fläche in der geplanten Größe soll dafür sorgen, dass bis zu | |
| 69 Millionen Tonnen Kohle in der Erde bleiben. Bei der Berechnung der Größe | |
| nutzen die Aktivist*innen eine Berechnungsformel des Deutschen | |
| Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), das die Kohlevorräte für das | |
| Revier in Garzweiler misst. | |
| ## Geld spenden für Kohle | |
| Seit Freitag sammeln die Aktivist*innen mit einer Crowdfunding-Kampagne | |
| Geld für ihr Projekt. „Wenn die Politik es nicht schafft, müssen wir das | |
| als Zivilgesellschaft selbst in die Hand nehmen“, erklärt Rein. Für sie ist | |
| klar: Lützerath hätte nicht abgebaggert werden müssen. Laut einer kürzlich | |
| veröffentlichten Analyse des [5][Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos] | |
| wurde im vergangenen Jahr 35 Prozent weniger Braunkohle verstromt als | |
| angenommen. | |
| Das Problem in Deutschland sei, dass man vom Energiebedarf aus | |
| Entscheidungen treffen würde, sagt Nikolaus Froitzheim von der Organisation | |
| Scientists Rebellion. Dabei müsse es vermehrt darum gehen, was sich die | |
| Bevölkerung an Energieverbrauch leisten könne. Um das 1,5-Grad-Ziel mit | |
| 75-prozentiger Wahrscheinlichkeit einhalten zu können, dürfe Deutschland | |
| keine CO2-Emmissionen mehr verursachen. | |
| Zeitgleich zu der Pressekonferenz stellte die Gruppe ihr Kaufangebot auf | |
| der Hauptversammlung von RWE vor. Ein Statement des Energiekonzerns blieb | |
| bisher aus. | |
| 3 May 2024 | |
| ## LINKS | |
| [1] https://www.kohlegegenkohle.com/ | |
| [2] /Luetzerath/!t5896252 | |
| [3] /RWE/!t5008132 | |
| [4] https://elc.uni-koeln.de/ | |
| [5] https://www.bund-nrw.de/fileadmin/nrw/dokumente/braunkohle/2024-03-24-Progn… | |
| ## AUTOREN | |
| Anastasia Zejneli | |
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