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# taz.de -- Europol-Bericht zu Bandenkriminalität: 821 Netzwerke bedrohen die …
> Das Europäische Polizeiamt legt erstmals einen Bericht zum Organisierten
> Verbrechen vor. Die Kriminalität habe auch Auswirkungen auf das Leben
> gewöhnlicher EU-Bürger.
Bild: Europol-Chefin Catherine De Bolle
Brüssel/Den Haag dpa | 821 schwerkriminelle Netzwerke bedrohen nach einem
Bericht von Europol die EU. Diese professionellen Banden hätten mehr als
25.000 Mitglieder, geht aus dem am Freitag in Den Haag vorgelegten Bericht
zum organisierten Verbrechen vor. Zum ersten Mal wurden diese Netzwerke
identifiziert und analysiert auf der Grundlage von Daten aus allen
EU-Mitgliedsstaaten. „Das schwere und organisierte Verbrechen ist
allgegenwärtig und stellt weiterhin eine große Bedrohung der inneren
Sicherheit der Europäischen Union dar.“
In dem Bericht geht es nur um die bedrohlichsten Netzwerke und ihre
Arbeitsweise. Es seien hochprofessionelle und international operierende
Organisationen. Sie seien flexibel, kontrollierend und zerstörerisch. „Sie
operieren nicht in einer isolierten kriminellen Unterwelt“, heißt es in dem
Bericht, „sondern haben direkte Einwirkung auf das Leben der EU-Bürger.“
Als ein Beispiel nennt der Bericht die mächtigen [1]['Ndrangheta-Familien]
in Italien. Profite aus Drogen- und Waffenhandel würden in ganz Europa
investiert in Immobilien, Supermärkte oder Hotels.
Das [2][Hauptgeschäft der Banden ist der Analyse zufolge der Drogenhandel].
Jedes zweite Netzwerk ist darin verwickelt, vorwiegend geht es um Kokain,
aber auch um synthetische Drogen und Cannabis. Weitere Verbrechen sind
Betrug, Einbrüche und Diebstahl, Menschenhandel sowie Schmuggel von
Migranten.
Die größte Bedrohung liegt Europol zufolge in der Infiltrierung der legalen
Geschäftswelt – Ziele sind dabei die Erleichterung und Verdeckung der
Verbrechen sowie das Waschen der Profite. 86 Prozent der Netzwerke nutzten
legale Geschäftsstrukturen, eine große Mehrheit arbeite mit Korruption und
Gewalt.
Die Analyse soll dabei helfen, das organisierte Verbrechen gezielter
anzugehen, sagte Europol-Chefin Catherine De Bolle: „Verbrecher gedeihen
bei der Geheimhaltung, aber wir ändern das.“
5 Apr 2024
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Europol
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