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# taz.de -- Erdbeben in Taiwan: Stärkste Erdstöße seit 25 Jahren
> Mindestens sieben Menschen kamen ums Leben, an Häusern entstanden
> Schäden, der Zugverkehr kam zum Erliegen. Das Beben war bis nach China zu
> spüren.
Bild: Feuerwehrmänner vor einem durch das Erdbeben zerstörten Gebäude in Hua…
Taipeh ap | In Taiwan hat sich am Mittwochmorgen gegen 8 Uhr (Ortszeit) das
stärkste Erdbeben seit einem Vierteljahrhundert ereignet. Mindestens sieben
Menschen kamen ums Leben, wie die nationale Feuerwehrbehörde mitteilte. Die
Opfer wurden im Bezirk Hualien, dem Zentrum des Bebens, gemeldet.
Mindestens 700 weitere Menschen wurden verletzt, Gebäude und Fernstraßen
wurden beschädigt. Der Zugverkehr wurde auf der gesamten 23 Millionen
Einwohner zählenden Insel eingestellt, ebenso wie der U-Bahn-Betrieb in der
Hauptstadt Taipeh.
Ein fünfstöckiges Gebäude in Hualien wurde anscheinend schwer beschädigt,
wie Bilder zeigten. Das Erdgeschoss stürzte ein, der Rest des Gebäudes
neigte sich um 45 Grad. In Taipeh fielen Ziegel von den Dächern älterer
Häuser. Schulen brachten ihre Schüler auf Sportplätze und statteten sie mit
gelben Schutzhelmen aus. Einige Schülerinnen und Schüler bedeckten ihre
Köpfe aus Angst vor Nachbeben mit Schulbüchern, um sich vor herabfallenden
Gegenständen zu schützen.
Der Verkehr entlang der Ostküste kam praktisch zum Erliegen, da in der
bergigen Region Erdrutsche und herabfallendes Geröll auf Tunnel und
Autobahnen niedergingen. Dabei wurden Fahrzeuge beschädigt. Unklar war
zunächst, ob jemand verletzt wurde.
Nach Angaben der japanischen Meteorologiebehörde wurde an der Küste der zu
Japan gehörenden Insel Yonaguni etwa 15 Minuten nach dem Beben eine
Tsunami-Welle von 30 Zentimetern Höhe gemessen. Kleinere Wellen wurden auch
auf den Inseln Ishigaki und Miyako registriert. Die taiwanische
Erdbebenwarte gab die Stärke des Bebens mit 7,2 an, der Geologische Dienst
der USA nannte den Wert 7,4. Das Beben ereignete sich etwa 18 Kilometer
süd-südwestlich von Hualien in etwa 35 Kilometern Tiefe. Es folgten mehrere
teils starke Nachbeben.
Laut Berichten chinesischer Medien war das Beben auch in Shanghai und
mehreren Provinzen an der chinesischen Südostküste zu spüren. Zwischen
China und Taiwan liegen etwa 160 Kilometer.
Taiwan liegt auf dem [1][sogenannten Pazifischen Feuerring] und wird häufig
von Erdbeben erschüttert. In Schulen werden deshalb regelmäßig Übungen
abgehalten, die Behörden geben über Medien und Mobiltelefone Hinweise.
Hualien wurde zuletzt 2018 von einem tödlichen Beben heimgesucht. Das
heftigste Beben der jüngeren Vergangenheit in Taiwan ereignete sich am 21.
September 1999 mit einer Stärke von 7,7 und hatte 2.400 Todesopfer sowie
rund 100.000 Verletzte zur Folge.
3 Apr 2024
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