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# taz.de -- Meduza-Auswahl 14. – 21. März: Wie war das nochmal mit Prigoschi…
> Das Exilmedium Meduza veröffentlicht ein Buch über die Söldnergruppe
> Wagner und fragt: Welche Verbindungen hatte sie zu den Protesten in der
> Ukraine 2014?
Bild: Prigoschin serviert Putin beim Dinner in Moskau 2011
Das [1][russisch]- und [2][englischsprachige] Portal Meduza zählt zu den
wichtigsten unabhängigen russischen Medien. [3][Im Januar 2023 wurde Meduza
in Russland komplett verboten]. Doch Meduza erhebt weiterhin seine Stimme
gegen den Krieg – aus dem Exil. Die taz präsentiert seit 1. März 2023 unter
[4][taz.de/meduza] immer mittwochs in einer wöchentlichen Auswahl, worüber
Meduza aktuell berichtet. Das Projekt wird von der [5][taz Panter Stiftung]
gefördert.
In der Woche vom 14. bis zum 20. März 2024 berichtete Meduza unter anderem
über folgende Themen:
## Meduza veröffentlicht Buch über Wagner-Söldner
[6][Im April veröffentlicht Meduza das Buch „Unser Geschäft ist der Tod]“
(russischer Text). Im Buch wird die Geschichte der Privatarmee Wagner
erzählt.
Es ist eine umfassende Analyse und Chronologie der Söldnerorganisation
Wagner und ihres ehemaligen Kopfes Jewgenij Prigoschin. Untersucht wird
etwa, welche Verbindung die Söldner zu den sogenannten Helden des
„russischen Frühlings“ – den Protesten im Südosten der Ukraine im Jahr …
– hatten. Die Nazi-Verbindungen der Wagneristen werden ebenfalls
thematisiert. Außerdem wird Prigoschin porträtiert: Wie er zum
Geschäftsmann und Vertrauten Putins aufstieg, welche Verbindung er zu
Syriens Präsident Baschar al-Assad und dem Erdöl Syriens hatte und welches
Ende er schließlich fand.
## Indoktrinierung und Überwachung ukrainischer Kinder
Seit Februar 2022 häufen sich die Belege, dass der Kreml gezielt tausende
ukrainische Kinder zwangsdeportiert hat – ein Kriegsverbrechen. Die Kinder
wurden nach Russland verschleppt und in Gastfamilien verteilt.
Meduza-Sonderkorrespondentin Lilia Japparowa hat tausende Dokumente
studiert, die beweisen, wie die russischen Behörden versuchen, [7][diese
Kinder zu indoktrinieren und digital zu überwachen] (englischer Text).
„Sie könnten anfangen, Widerstand zu leisten. Sie sind potenzielle
Terroristen“, so eine Quelle aus dem russischen Bildungsministerium
gegenüber Meduza. In vorliegenden Dokumenten wird vor „bewaffneten
Angriffen“ (auch mit Molotowcocktails), „Geiselnahme“, „Zündung von
Sprengkörpern“, „Brandstiftung“ und Drohnenangriffen gewarnt. Vom Kreml
heißt es jedoch weiterhin offiziell: „Die ukrainischen Kinder sind so
wunderbar“ – von Überwachung und Gefahr keine Spur.
## Bereitet sich Europa auf eine russische Invasion vor?
Über zwei Jahre nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs geht die
US-Militärhilfe für Kyjiw langsam zu Ende – und am 5. November wird ein
neuer US-Präsident gewählt. Ex-Präsident Donald Trump könnte erneut ins
Weiße Haus einziehen – und Trump hat bereits damit gedroht, den
Nato-Verpflichtungen nicht nachkommen zu wollen. Europäische Offizielle und
Militäranalysten schlagen Alarm: Was, wenn Moskau unter diesen Umständen
einen größeren Krieg vorbereitet?
[8][Im Podcast „The Naked Pravda“] sprach Meduza darüber mit dem baltischen
Verteidigungsexperten Lukas Milevski, dem Politikwissenschaftler Henrik
Larsen und Generalleutnant a.D. Ben Hodges, dem ehemaligen Kommandeur der
US-Armee in Europa (englischer Text).
## Ein Blick in die LGBTQ+-Community in Aserbaidschan
In Aserbaidschan gibt es offiziell keine Beschränkungen gegen die
LGBTQ+-Bewegung wie in Russland. Dort ist seit 2023 die sogenannte
„internationale LGBT-Bewegung“ – die so gar nicht existiert – verboten.
Aserbaidschan schneidet aber, wenn es um die Rechte von Homosexuellen geht,
dennoch sehr schlecht ab. [9][In diesem Meduza-Beitrag] (englischer Text)
veröffentlicht der Fotograf Tim Korostaschewski einige Bilder seines
letzten Projekts, in dem er Porträts von LGBTQ+-Menschen schoss.
Von der Stärke der LGBTQ+-Aktivist*innen in Aserbaidschan war er überrascht
– vor allem im Kontrast zu dem eigentlich so restriktiven Staat. Die
Journalistin Arzu Geybulla begleitet die Protagonisten journalistisch: Da
ist etwa Ali, die 18 Jahre alt ist und die Pronomen „sie“ und „er“
verwendet. Seit 2022 ist Ali als LGBTQ+-Aktivistin aktiv. Mit 16 verließ
Ali das Elternhaus, weil sie/er sich nicht an deren konservativen Regeln
halten wollte. „Der Auszug aus meinem Elternhaus brachte mich auch näher an
die [LGBTQ+] Gemeinschaft. Dieser Lebensstil gibt mir ein gutes Gefühl,
weil wir uns alle umeinander kümmern und lernen zu überleben“, so Ali
gegenüber Meduza.
20 Mar 2024
## LINKS
[1] https://meduza.io/
[2] https://meduza.io/en
[3] /Russische-Medien-im-Exil/!5911767
[4] /Unser-Fenster-nach-Russland/!t5916992
[5] /!v=4269299f-23bb-40f2-a4ea-2b1b1ae40192/
[6] https://meduza.io/feature/2024/03/15/v-aprele-v-izdatelstve-meduzy-vyhodit-…
[7] https://meduza.io/en/feature/2024/03/11/they-could-start-to-resist
[8] https://meduza.io/en/episodes/2024/03/15/is-europe-preparing-for-a-wider-ru…
[9] https://meduza.io/en/feature/2024/03/15/coming-out-but-still-underground
## AUTOREN
Gemma Teres Arilla
Tigran Petrosyan
## TAGS
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Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Schwerpunkt LGBTQIA
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