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# taz.de -- Kriminalität und Gewalt in Haiti: Ausnahmezustand verhängt
> Die Regierung des Karibikstaats verkündet nach einer Gewalteskalation am
> Wochenende Maßnahmen. Bewaffnete Banden terrorisieren die Bevölkerung.
Bild: Anhaltende Gewalteskalation: Rauch in Port-au-Prince, Hauptstadt von Haiti
Port-au-Prince/Berlin ap/taz | Nach einer Explosion der Gewalt am
Wochenende hat die haitianische Regierung einen Ausnahmezustand ausgerufen
und eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Der 72-stündige
Ausnahmezustand trat am Sonntagabend (Ortszeit) unverzüglich in Kraft. Die
Regierung rechtfertigte ihn mit dem Versuch, auf den Straßen wieder die
Oberhand zu gewinnen, nachdem [1][bewaffnete Banden] bei einem Angriff auf
das größte Gefängnis des Landes in der Nacht zum Sonntag fast alle 4.000
Inhaftierten befreit hatten.
„Die Polizei wurde angewiesen, alle ihr zur Verfügung stehenden legalen
Mittel einzusetzen, um die Ausgangssperre durchzusetzen und alle Straftäter
festzunehmen“, hieß es in einer Mitteilung von Finanzminister Patrick
Boisvert, der derzeit als geschäftsführender Ministerpräsident fungiert.
Regierungschef Ariel Henry war in der vergangenen Woche ins Ausland
gereist, um Unterstützung für eine von den Vereinten Nationen unterstützte
Sicherheitstruppe zu organisieren, die das Land im Konflikt mit den
mächtigen Banden stabilisieren soll.
Den Einsatz einer solchen Sicherheitstruppe hatte mit der [2][Resolution
2699] der UN-Sicherheitsrat im vergangenen Herbst beschlossen. Kenia sollte
die für ein Jahr angesetzte Mission in Haiti anführen. Doch dann
[3][stoppte ein Gericht in Kenia die Entsendung,] seitdem hängt der Plan
wieder in der Luft.
Haiti leidet massiv unter der Gewalt der Banden: 200.000 Menschen sollen
nach UN-Angaben auf der Flucht vor der Eskalation sein, vor allem für
Kinder und Frauen ist die Situation kaum erträglich. Die Gangs sind mit
Politikerin verbunden, eine Besserung der Situation auch deshalb nicht in
Sicht.
4 Mar 2024
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[3] /Vorerst-doch-keine-Haiti-Mission-der-UN/!5965850
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