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# taz.de -- Proteste in Athen: Ware Bildung in Griechenland
> In Athen demonstrieren Studierende gegen die Pläne der konservativen
> Regierung, private Hochschulen zuzulassen. Das gehe an den Problemen
> vorbei.
Bild: Phalanx der Entschlossenen: Studenten wollen die Einführung privater Hoc…
Ein Kunststoffbanner, drei Meter lang, knallrote Farbe auf weißem
Hintergrund. Handgeschrieben steht dort: „Nein zu den privaten Hochschulen.
Hände weg von Artikel 16“. Die 23-jährige Politikstudentin Vassiliki Tsiami
hält es zusammen mit Kommilitoninnen und Kommilitonen hoch.
Gemeint ist Artikel 16 der griechischen Verfassung, der eine rein
staatliche Hochschulbildung vorsieht. Es ist diese Regelung, die die
Regierung mit ihrem Vorhaben de facto aufheben wolle, sagt Vassiliki
Tsiami: mit der Erlaubnis, in Griechenland künftig private Hochschulen zu
gründen. „Dies wird unter den Studenten zu einer Zweiklassengesellschaft
führen“, fürchtet die Studentin. „Das wollen wir nicht.“
Gemeinsam mit Tausenden anderen griechischen Studenten geht Vassiliki
Tsiami seit Wochen immer donnerstags auf der zentralen Panepistimiou-Straße
in der Athener Innenstadt protestieren. Der Name der Straße ist Programm:
„Panepistimio“ ist das griechische Wort für Universität. Βenannt ist sie
nach der Nationalen Universität Athen, der ersten Hochschule des Landes,
deren zentrales Gebäude aus dem 19. Jahrhundert im klassizistischen Baustil
im Herzen Athens seit Jahren als Treffpunkt der demonstrierenden
Studierenden dient.“
„Sollten private Unis erlaubt werden, werden unsere Diplome keinen Wert
mehr haben. Jeder, der das Geld dazu hat, wird ein Bachelor-Studium an
einer privaten Hochschule absolvieren, und alle anderen müssen weiterhin um
bessere Studienbedingungen an den kaputtgesparten staatlichen Unis
kämpfen“, sagt die junge Tsiami.
## Schlecht ausgestattet
Das Gesetz gehe an den eigentlichen Problemen an den Unis vorbei: Den
Studierenden fehle es an Dozenten. Viele Fächer werden deshalb gar nicht
mehr angeboten. Von 40 Wahlkursen finden in der Politologie aktuell nur 19
statt. Die Studierenden protestieren seit Jahren dagegen, aber niemand
interessiert sich dafür. „Die staatliche Hochschulbildung müsste absoluten
Vorrang haben“, findet auch Michalis Fanartzis.
Auch er befindet sich in der demonstrierenden Menschenmenge. Bevor der
Protestzug beginnt, grüßt er rechts und links seine Mitstreiter und
Mitstreiterinnen. Der 24-Jährige studiert Finanzwesen an der Hochschule von
Piräus und ist Vorstandsvorsitzender des Studierendenvereins seiner
Universität. Auch an seiner Hochschule müsse viel getan werden. „Die
Universität Piräus hat überhaupt keinen Campus. Es gibt auch kein
Studierendenwohnheim. Und die Laborausstattung ist veraltet“, sagt
Fanartzis.
Bisher hält die konservative griechische Regierung an ihrem Vorhaben fest.
Das staatliche Hochschulmonopol soll bald der Vergangenheit angehören. Die
Ziele erwähnt der griechische Bildungsminister Kyriakos Pierrakakis
regelmäßig in Interviews und Pressekonferenzen. Griechenland sei das
einzige Land weltweit, das nur staatliche Hochschulen besitze und private
Hochschulen verbietet, so Pierrakakis. Das Land müsse sich öffnen, was auch
den eigenen Studierenden zugute kommen würde. „Wir haben 40.000 griechische
Studierende im Ausland.“
Die Zahl der griechischen Auslandsstudenten zeigt in der Tat, dass die
Plätze an den staatlichen Hochschulen die hohe Nachfrage nach
Studienplätzen nicht decken können. Die griechischen Auslandsstudenten
sollen die Chance bekommen, in Griechenland zu bleiben und an einer
privaten Hochschule zu studieren, statt ihre Heimat verlassen zu müssen, so
die Argumentation der Regierung.
## Es geht ums Geld
„Das ist völliger Schwachsinn“, findet die Politikstudentin Vassiliki
Tsiami. Vor wenigen Jahren erst habe die Regierung den für ein
Hochschulstudium nötigen Notendurchschnitt angehoben, so dass viele
Studierende, die noch unter der linken Vorgängerregierung einen
Studienplatz an einer staatlichen griechischen Hochschule bekommen hätten,
nun leer ausgehen, sagt sie. „Und jetzt tut unsere Regierung so, als würde
sie sich ausgerechnet um diese Studenten kümmern, indem sie ihnen sagt, sie
könnten ja in Zukunft an den privaten Unis studieren?“
Vassiliki sieht dahinter den Versuch die Hochschulbildung peu à peu auf den
privaten Sektor zu verschieben. Die Reform sei für die Regierung eine
Gelegenheit, den Zugang zu staatlichen Studienplätzen weiter zu erschweren,
um so Geld einzusparen.
Zwar schneiden im Pisa-Test die griechischen Schülerinnen und Schüler
weitaus schlechter ab als die deutschen Schüler, aber das griechische
Bildungssystem hat auch seine guten Seiten: Dadurch, dass alle in
Griechenland die gleichen Schulen besuchen und es während der schulischen
Laufbahn keine Selektion wie im deutschen Schulsystem gibt, haben auch
Schülerinnen und Schüler aus sozial schwachen Familien gute Chancen, später
zu studieren.
Das griechische Hochschulsystem sieht zentrale schriftliche
Aufnahmeprüfungen für die Vergabe von Studienplätzen vor. Die Prüfungen
finden am Ende der zwölften Klasse statt und setzen eine intensive
Vorbereitung voraus, für die die meisten griechischen Familien ohnehin viel
Geld in Form von Nachhilfe ausgeben.
## Eine Frage des Fleißes
Das Verfahren ist aber anonymisiert und gilt deshalb als transparent und
fair: Es studieren die Kandidatinnen und Kandidaten, die in den
Aufnahmeprüfungen die besten Noten geschrieben haben, egal aus welchen
Verhältnissen sie stammen oder wie einflussreich ihre Familie ist. Klar
können sich wohlhabende Schüler in der Regel eine bessere Nachhilfe
leisten, aber es gibt an vielen staatlichen Schulen auch kostenlose
Nachhilfe für alle, die das Angebot nutzen wollen. Letzten Endes ist es vor
allem eine Frage der eigenen Anstrengung und des Fleißes.
Während in Deutschland laut Statistischem Bundesamt [1][18,5 Prozent der
Bevölkerung] über einen Hochschulabschluss verfügen, hat in Griechenland
nach Angaben der griechischen Regierung mehr als jeder Zweite eine
Hochschule absolviert. Auch in Zukunft soll der Zugang zur Hochschulbildung
deshalb für alle gleich bleiben, fordern die demonstrierenden Studierenden.
Aber auch verfassungsrechtliche Gründe spielen eine Rolle: „Die
Hochschulbildung wird ausschließlich von Institutionen des öffentlichen
Rechts gewährt“ – heißt es im Paragraf 16 Absatz 5 der griechischen
Verfassung. Dieser Satz in Verbindung mit dem Absatz 8 – „Die Gründung von
Hochschulen von Privatpersonen ist verboten“ – verbietet die Gründung
nichtstaatlicher Hochschulen hierzulande.
Mittlerweile wird es vor allem von linken Parteien und Teilen der
sozialistischen Pasok als Garant dafür gesehen, dass Bildung ein für alle
zugängliches Allgemeingut bleibt und keine Frage des Geldbeutels wird, der
Reichen mehr ermögliche als den Ärmeren.
## 2019 setzte sich die Linke noch durch
Außerdem sehen Kritiker die Gefahr, dass sich die Privatwirtschaft ins
Lehrprogramm einschleicht. Die konservative Regierungspartei Nea
Dimokratia, deren Wählerschaft eher aus den wohlhabenderen Schichten kommt
und deren Politiker oft selbst an renommierten Hochschulen im Ausland
studiert haben, versteht die Bedenken nicht. Die umstrittene
Verfassungsregelung sei veraltet und anachronistisch und gehöre
abgeschafft, so der griechische Bildungsminister, der immer wieder betont,
wie absurd es sei, dass ausgerechnet die griechische Linke am Verbot einer
vergangenen Epoche festhält.
Schon 2019 hatte die konservative Nea Demokratia, die damals unter linker
Syriza-Regierung in der Opposition saß, versucht, das Verbot im Rahmen
einer Verfassungsreform abzuschaffen – und scheiterte. Um das komplizierte
und zeitaufwendige Verfahren einer erneuten und nicht unbedingt
erfolgversprechenden Verfassungsreform zu umgehen, will die Regierung
private Unis nun per Gesetz einführen.
So ist sie auch nicht auf die Zustimmung der Opposition angewiesen, denn
die eigenen Abgeordneten haben die Mehrheit der 300 Parlamentssitze inne.
Die Verfassung müsse nicht unbedingt in ihrem Wortlaut geändert werden,
sondern lediglich im Hier und Jetzt interpretiert werden, so die
Argumentation der Regierung.
Unterstützt wird diese Sichtweise von emeritierten Juraprofessoren wie
Antonis Manitakis, der mittlerweile selbst für eine private Hochschule im
Nachbarland Zypern arbeitet. Die Verfassung verbiete lediglich die Gründung
von nichtstaatlichen Hochschulen, so Manitakis in einem Interview im
griechischen staatlichen Radiosender „Proto Programma“. Schon existente
ausländische Hochschulen, die in Griechenland einen Zweig aufmachen würden,
würden nicht unter das griechische Verfassungsverbot fallen.
## Vorbild Zypern
Außerdem müsse man die Verfassung so interpretieren, dass sie nicht gegen
geltendes EU-Recht verstößt. Und das EU-Recht sehe nun mal vor, dass zur
akademischen Freiheit auch die Gründung von privaten Hochschulen gehört –
eine Sichtweise, die andere Verfassungsrechtler infrage stellen.
Davon will der griechische Bildungsminister Kyriakos Pierrakakis jedoch
nichts wissen. Für ihn ist die hohe Zahl der griechischen
Auslandsstudierenden nur ein Grund für die Gründung von nichtstaatlichen
Hochschulen: „Das Zweite ist, dass wir zwar einen akademischen Reichtum
haben an Hochschulprofessoren und Lehrpersonal, aber es nicht geschafft
haben, Griechenland zu einem attraktiven überregionalen Bildungsstandort
zu machen“, so Pierrakakis. „Im Gegensatz etwa zu Zypern, wo es viele
private Hochschulen gibt und wo auch 18.000 Griechinnen und Griechen
studieren.“
Ein Blick ins kleine Nachbarland Zypern zeigt in der Tat, wie erfolgreich
das Konzept der privaten Hochschulen sein kann. Die Republik Zypern, seit
2004 Mitglied der EU, liberalisierte ihr Hochschulsystem im Jahr 2005. Das
Land hat gerade einmal knapp 900.000 Einwohner und verfügt mittlerweile
neben den drei staatlichen über sieben private Hochschulen, die vor allem
ausländische Studierende ins Land locken. Die Studiengebühren liegen im
Durchschnitt bei unter 10.000 Euro im Jahr.
Die privaten Hochschulen kurbelten auch die zyprische Wirtschaft an. Allein
die Ausgaben der ausländischen Studenten machen Schätzungen zufolge rund 7
Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Und Zypern ist kein Einzelfall; auch
in anderen EU-Ländern nehmen nichtstaatliche Hochschulen zu. So haben nach
Angaben des Statistischen Bundesamtes im Wintersemester 1995/1996 gerade
16.000 Studierende in Deutschland an privaten Hochschulen studiert, während
es 2022/2023 [2][schon über 365.000] waren.
## Kleiner, privater Sektor
Bereits jetzt gibt es einen privaten Sektor im griechischen
Hochschulsystem: private Bildungsinstitute, sogenannte Kollegia, die an das
englische Wort „College“ erinnern, dürfen in Kooperation mit ausländischen
Universitäten Studienabschlüsse anbieten, die direkt von diesen
Universitäten verliehen werden. Der Besuch dieser Studiengänge kostet
zwischen 3.000 bis 9.000 Euro im Jahr.
Die Absolventinnen und Absolventen können mittlerweile zwar den Beruf, den
sie in diesen Bildungsinstituten erlernt haben, in Griechenland ausüben,
sie können aber ihr Studium weder an einer staatlichen griechischen
Universität fortführen noch eine Karriere als Hochschullehrer oder
-lehrerin in Griechenland einschlagen.
Konstantinos Pappas ist Vorsitzender der Vereinigung dieser privaten
Bildungsinstitute und leitet das ICPS-College in Athen. Das College
befindet sich in einem modernen siebenstöckigen Gebäude mit Glasfassade im
Athener Stadtteil Neos Kosmos. Auf 2.000 Quadratmetern werden hier die
Fachrichtungen Psychologie, Psychotherapie, Counselling und Coaching
unterrichtet.
Konstantinos Pappas empfängt in der Bibliothek des Instituts. Die
Entwicklungen rund um die griechische Hochschulreform werden über die
Zukunft seines Instituts entscheiden. Es könnte schon bald aufgewertet
werden; die Absolventen hätten dann die gleichen akademischen Rechte wie
die Studierenden an den staatlichen griechischen Unis.
## Fragwürdige Kriterien
Aber auch Pappas findet die Reform nicht ganz unproblematisch. So einige
Auflagen und Voraussetzungen, die sie vorsieht, stellt Pappas infrage. „So
sollen die interessierten Hochschulen mindestens drei Studienrichtungen
anbieten. Wer zum Beispiel nur eine Studienrichtung oder nur Sommerkurse
anbieten möchte, scheidet von Anfang an aus.“
Außerdem plant die griechische Regierung, schon für die Prüfung der
Lizenzvergabe eine Gebühr in Höhe von 500.000 Euro zu erheben – das sei
viel zu viel. „Die Kriterien sind wirklich fragwürdig“, sagt Konstantinos
Pappas. „Es sind keine wahren Qualitätskriterien, sondern eher Auflagen, um
Bewerber auszuschließen.“ Die griechische Regierung hingegen sieht in all
diesen Voraussetzungen eine Garantie, dass sich nur seriöse internationale
Universitäten bewerben, die es von vornherein ernst meinen.
Die Entwicklungen rund um die angestrebte Hochschulreform beschäftigen auch
das griechische Hochschulpersonal. Innerhalb von zwei Tagen haben mehrere
hundert Hochschuldozentinnen und -dozenten eine Online-Petition gegen die
Gründung von privaten Hochschulen unterschrieben, basierend vor allem auf
den verfassungsrechtlichen Bedenken, die es gibt.
Sollte das Gesetz durchs Parlament kommen, wollen sie dagegen klagen.
Letzten Endes müsste dann das Oberste Verwaltungsgericht entscheiden, ob
das Gesetz die griechische Verfassung verletzt oder nicht – und es
eventuell kippen.
## Die Professoren stehen hinter dem Protest
Der Medizinphysiker Ioannis Seimenis, ein schlanker Mann in weißem Hemd und
Stoffhose, ist Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität
Athen und Vorsitzender der Vereinigung des griechischen Hochschulpersonals.
Der 55-Jährige empfängt mit einem freundlichen Lächeln vor dem Gebäude
Nummer fünf der Medizinischen Fakultät.
In der Mitte des Campus ragt die Marmorstatue des antiken Griechen
Hippokrates, des Vaters der Medizin, gen Himmel. Um ihn herum seine Zitate
in Altgriechisch, die als Grundlagen der medizinischen Ethik gelten; etwa
der Appell, als Arzt „zu helfen und keinen Schaden zuzufügen“.
Studierende gibt es auf dem Campus der medizinischen Fakultät der
Universität Athen an diesem Tag keine. Jetzt, während der Klausurenzeit,
ist es ohnehin ruhiger an den Hochschulen. Doch ein Banner am Eingangstor
zum Campus verweist noch auf einen weiteren Grund für die Ruhe: „Nein zu
den privaten Hochschulen – Besetzung der Medizinischen Fakultät“ steht
darauf. Damit das Semester wegen der Proteste nicht ganz „verloren“ geht,
finden die Prüfungen diesmal online statt, ein Konzept, das sich schon
während der Coronapandemie bewährt hatte.
„Die Gewerkschaft der Hochschulprofessoren unterstützt die Studentinnen und
Studenten in ihrem Kampf für ein besseres Bildungssystem“, sagt Seimenis.
Das Hochschulpersonal fühle sich zudem in der ganzen Debatte rund um
private Hochschulen außen vor gelassen. Im Dezember vergangenen Jahres habe
es lediglich eine Präsentation des Gesetzesrahmens gegeben, aber keinen
Austausch mit der griechischen Hochschulgemeinschaft.
## Weniger Dozenten, mehr Studierende
Auch Ioannis Seimenis findet, dass sich die Regierung eher auf das
staatliche Hochschulsystem fokussieren solle. Seit den Jahren der großen
Einsparungen in Zeiten der griechischen Finanzkrise seien die Universitäten
unterfinanziert und unterbesetzt und das halte bis heute an, so der
Vorsitzende des griechischen Hochschulpersonals. „2023 lag die Finanzierung
der griechischen Hochschulen vom Staatsetat immer noch bei der Hälfte
dessen, was unsere Hochschulen noch zu Beginn der Finanzkrise, im Jahr
2010, zur Verfügung hatten.“
Außerdem gebe es heute 20 Prozent weniger Hochschuldozenten als noch vor
der Krise, bei gleicher oder sogar leicht angestiegener Studierendenzahl.
Das umstrittene Reformvorhaben sieht zwar auch eine Unterstützung der
staatlichen Hochschullandschaft vor. Die griechischen Hochschulen sollen
mehr Handlungsfreiheit und mehr Geld für ihre Infrastruktur bekommen. Diese
Hilfe sei willkommen, sie reiche aber bei Weitem nicht aus, um die
Kürzungen der letzten Jahre aufzufangen, sagt Seimenis.
Die Studierenden wiederum glauben nicht, dass die Regierung die staatlichen
Hochschulen wirklich aufwerten will. Sie sind zutiefst misstrauisch – und
sie wissen: Auch mit Diplom stehen sie in Griechenland vor einer unsicheren
Zukunft. Die 23-jährige Vassiliki Tsiami befindet sich am Ende ihres
Bachelorstudiums. Doch ohne einen guten Masterstudiengang sei es schwierig,
Arbeit zu finden, sagt sie. „Auch ich muss schauen, dass ich mich nach dem
Basisstudium weiter spezialisiere. Nur so habe ich überhaupt eine Chance
auf dem Arbeitsmarkt.“
Trotz der anhaltenden Proteste der Studierenden und der Skepsis der
Hochschulprofessoren: Die konservative Regierung Mitsotakis möchte bis Ende
Februar die Hochschulreform durchs griechische Parlament bringen, sodass
die ersten privaten Hochschulen schon im Wintersemester 2025 ihre Arbeit
aufnehmen können. Für die Studierenden heißt das: weiter protestieren. Die
Regierung wolle durch die Reform die Ungerechtigkeit zum Gesetz machen,
schimpft der Student Michalis Fanartzis. „Wir werden das nicht erlauben.“
19 Feb 2024
## LINKS
[1] ttps://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bildung-Forschung-Kult…
[2] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1089894/umfrage/anzahl-der-s…
## AUTOREN
Rodothea Seralidou
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