Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Deutschland verkauft Post-Anteile: Aktien für 2,17 Milliarden Euro
> Der deutsche Staat macht 50 Millionen Post-Aktien zu Geld.
> Bundesfinanzminister Christian Lindner will durch Privatisierungen den
> Haushalt aufstocken.
Bild: Die Zentrale der Deutschen Post in Bonn, Nordrhein-Westfalen. 50 Millione…
Frankfurt rtr | Der deutsche Staat hat einen Teil seiner Beteiligung an der
Post zu Geld gemacht. Die Staatsbank KfW platzierte am Dienstagabend ein
Paket von 50 Millionen Aktien der [1][Deutschen Post DHL] nach eigenen
Angaben für 2,17 Milliarden Euro bei institutionellen Investoren. Das Paket
ist bei der [2][KfW] geparkt, der Gewinn steht aber dem Bund zu.
[3][Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP)] hatte angekündigt, mit
dem Verkauf von Bundesbeteiligungen in diesem Jahr bis zu vier Milliarden
Euro einnehmen zu wollen, um die Sanierung des Schienennetzes der Deutschen
Bahn zu finanzieren. „Mit der Transaktion setzt der Bund seine
verantwortungsvolle Privatisierungspolitik von Unternehmen fort, an denen
kein wichtiges Bundesinteresse besteht“, erklärte das Ministerium am Abend.
„Der Bund wird den ihm durch die Transaktion zufließenden Erlös einsetzen,
um das Eigenkapital der Bahn zu stärken und die Bahninfrastruktur in
Deutschland zukunftsweisend auszubauen.“ Die KfW erklärte, sie habe in
Abstimmung mit dem Finanzministerium „das gute Aktienmarktumfeld zu Beginn
dieses Jahres“ für den Verkauf genutzt. Die Staatsbeteiligung an der Post
sinkt damit auf 16,5 von 20,5 Prozent. Damit bleibe der Staat aber größter
Anteilseigner der Post.
Ein Post-Sprecher gab sich gelassen: „Wir haben bereits seit langem gesagt,
dass wir einer weiteren Reduzierung der Bundesbeteiligung neutral
gegenüberstehen.“ Im Dezember hatte der Brief- und Paketkonzern erklärt, er
setze darauf, dass [4][die KfW weitere Privatisierungsschritte
marktschonend] gehe. Das ist ihr gelungen.
Die Aktien wurden zu 43,45 Euro platziert, der Abschlag von 2,2 Prozent auf
den Xetra-Schlusskurs ist für eine so große Platzierung ungewöhnlich
gering. Der Verkauf wurde von JPMorgan, Deutsche Bank und Bank of America
organisiert. Im späten Handel hatten Post-Aktien 1,3 Prozent auf 43,51 Euro
nachgegeben. Der Bund ist unter anderem auch an der Telekom beteiligt. Dort
liegen 13,8 Prozent direkt beim Staat, weitere 16,6 Prozent bei der KfW.
7 Feb 2024
## LINKS
[1] /Deutsche-Post/!t5022111
[2] /KfW/!t5012485
[3] /Christian-Lindner/!t5007550
[4] /Zerschlagung-der-Deutschen-Bahn/!5972676
## TAGS
Deutsche Post
Post
DHL
Privatisierung
Aktienmarkt
Logistik
Paketdienste
Deutsche Post
Deutsche Post
## ARTIKEL ZUM THEMA
Logistikkrise nach Pandemie: Weniger Gewinn für DHL
Der Logistikkonzern DHL hat nach der Pandemie mit einem geringeren Umsatz
zu kämpfen. Die Dividenden sollen trotzdem stabil bleiben.
Arbeitsbedingungen in der Paketbranche: Auslieferung ohne Ausbeutung
Niedersachsen und Bremen wollen Subunternehmen und Werkverträge bei
Paketdiensten verbieten. Vorbild ist das Vorgehen in der Fleischindustrie.
Bundesregierung beschließt Postreform: Briefe erst nach drei Tagen
Die Ampel will bei der Deutschen Post für Entschleunigung sorgen. Die
Gewerkschaft Verdi hingegen fürchtet um Tarif-Jobs.
Höhere Kosten für Briefe: Post scheitert mit Porto-Erhöhung
Früher als vorgesehen wollte die Deutsche Post das Briefporto erhöhen. Die
Bundesnetzagentur durchkreuzt die Pläne – und verweist auf die
Konzerngewinne.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.