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# taz.de -- Windenergiekonzerne in der Bredouille: Branche in Turbulenzen
> Die drei weltweit größten Windenergiekonzerne sind in einer schwierigen
> wirtschaftlichen Lage. Dabei boomen die erneuerbaren Energien.
Bild: Windräder an Land und auf See sollen das Rückgrat einer klimaschonenden…
Düsseldorf/Kopenhagen rtr | Mitten im Ökostrom-Boom stehen die drei größten
Windenergiekonzerne der Welt enorm unter Druck: Explodierende Kosten,
gestörte Lieferketten, langwierige Genehmigungsverfahren und auch
hausgemachte Probleme setzen Konzernen wie [1][Siemens Energy], Vestas oder
Orsted zu. „Der ganze Markt ist im Moment angestrengt und eng“, klagte
Siemens-Energy-Chef Christian Bruch am Mittwoch bei der Vorstellung der
Quartalsbilanz.
Dabei spielt die Branche eine Schlüsselrolle bei der Energiewende.
Windräder an Land und auf See sollen in Deutschland und weiteren
europäischen Ländern das Rückgrat einer klimaschonenden Energieversorgung
bilden. Der Energietechnikkonzern Siemens Energy schaffte es nur dank
Beteiligungsverkäufen, im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2024 einen
Gewinn nach Steuern von 1,6 Milliarden Euro zu erzielen. Stark belastet hat
das Ergebnis erneut die mit Qualitätsmängeln kämpfende [2][spanische
Windturbinentochter Siemens Gamesa]. Profitieren will Siemens Energy von
der Kraftwerksstrategie der Bundesregierung. „Wir gehen davon aus, dass
einige Projekte bei uns landen“, sagte Bruch.
Der weltgrößte Windparkentwickler Orsted zog nach milliardenschweren
Verlusten die Reißleine. Er legte am Mittwoch ein umfassendes Sparprogramm
inklusive Jobabbau auf. Weltweit sollen 600 bis 800 Arbeitsplätze abgebaut
werden, für die Jahre 2023 bis 2025 fallen die Dividenden aus. „Wir
überarbeiten unser Betriebsmodell, um Risiken zu reduzieren“, sagte
Orsted-Chef Mads Nipper. Das Ziel für die Stromerzeugungskapazität bis zum
Ende des Jahrzehnts von 50 Gigawatt (GW) werde auf 35 bis 38 GW gesenkt.
Weil die Kosten aus dem Ruder liefen und die Lieferketten stockten, hat der
dänische Konzern [3][bereits Offshore-Projekte in den USA und
Großbritannien gestoppt].
Die Herausforderungen werden sich fortsetzen, erklärte der Chef des
weltgrößten Windturbinen-Herstellers Vestas, Henrik Andersen. „Die unruhige
geopolitische Lage, langsame Verfahren und Verzögerungen beim Netzausbau
werden auch 2024 für Unsicherheit sorgen.“ Vestas gelang es im vergangenen
Jahr zwar, in die Gewinnzone zurückzukehren. Eine Dividende für
Aktionär:innen soll es aber nicht geben.
7 Feb 2024
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[1] /75-Milliarden-Euro-Buergschaft/!5973113
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