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# taz.de -- Donald Trump vor Gericht: Zweiter Prozess wegen Verleumdung
> Autorin verlangt 10 Millionen Dollar Entschädigung vom Ex-US-Präsidenten.
> Ein Gericht hatte geurteilt, dass er die Frau missbraucht und verleumdet
> hat.
Bild: Donald Trump am Dienstag im Kreis seiner Verteidiger vor Gericht
New York dpa | Einen Tag nach [1][seinem Sieg bei der republikanischen
Vorwahl im US-Bundesstaat Iowa] ist Ex-Präsident Donald Trump zum Auftakt
eines zweiten Verleumdungsprozesses der US-Autorin E. Jean Carroll gegen
ihn in New York erschienen. Der Prozess begann am Dienstag (Ortszeit) an
einem Gericht in Manhattan mit der Auswahl einer neunköpfigen
Geschworenen-Jury.
Auch Carroll kam persönlich und blieb – im Gegensatz zu Trump, der das
Gebäude in der Mittagspause wieder verließ – auch über die Auftaktplädoye…
beider Seiten am Nachmittag bis zum Ende des Gerichtstermins. Sowohl Carrol
als auch Trump äußerten sich zum Auftakt nur über ihre Anwälte.
[2][Eine New Yorker Geschworenenjury hatte es im Mai als erwiesen
angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus
angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte]. Die
Geschworenen hatten der Schriftstellerin daraufhin eine Entschädigung in
Höhe von fünf Millionen Dollar (etwa 4,65 Millionen Euro) zugesprochen. Zu
diesem ersten Prozess war Trump nie selbst erschienen, seine Anwesenheit
war auch beim Auftakt des zweiten Prozesses nicht verpflichtend gewesen.
Bereits vor Beginn des zweiten Prozesses hatte ein Richter entschieden,
dass weitere Kommentare Trumps verleumderisch seien. Damit muss die Jury
nun lediglich noch über die Höhe der Entschädigung entscheiden, die der
Ex-Präsident der Frau bezahlen muss. Carroll verlangt mehr als 10 Millionen
Dollar.
## Vorwurf der Bereicherung
Trumps Anwältin Alina Habba warf Carroll in ihrem Auftaktplädoyer vor, dass
sie sich an ihrem Mandanten bereichern wolle. Die viele Aufmerksamkeit
durch die Prozesse habe ihrer Karriere neuen Schwung verschafft. Carrolls
Anwalt Shawn Crowley argumentierte, dass die hohe Summe gerechtfertigt sei,
weil seine Mandantin Tag für Tag in Angst lebe vor dem Hass und den
Drohungen, die sie von Trump-Anhängern bekomme.
Trump gilt bei den im November anstehenden Präsidentschaftswahlen als
aussichtsreichster Bewerber der Republikaner. Er muss sich allerdings
derzeit auch in zahlreichen verschiedenen Fällen mit Gerichten
auseinandersetzen. Die Gerichtstermine nutzt der 77-Jährige häufig als eine
Art Wahlkampfveranstaltung, was ihm schon Kritik von mehreren Richtern
eingebracht hat.
Ob der Ex-Präsident im weiteren Verlauf des Prozesses auch anwesend sein
will, war zunächst nicht klar. Für Mittwoch war eine Aussage von Carroll
angesetzt.
17 Jan 2024
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