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# taz.de -- Studie zu globalen Kippsystemen: Höchste Zeit für positive Kipppu…
> Der Punkt, von dem es kein Zurück gibt, bedroht Eisschilde, Korallenriffe
> und den Golfstrom. Doch nicht alle Kettenreaktionen sind zwingend
> negativ.
Bild: Historische Trockenheit: Flussbett im Amazonas
Der am Mittwoch veröffentlichte [1][Global-Tipping-Points]-Bericht macht
einmal mehr deutlich, was seit Jahrzehnten bekannt ist: Wenn die Kipppunkte
im Erdsystem erreicht sind, wird es katastrophale und irreparable
Auswirkungen für die Weltbevölkerung und den gesamten Planeten haben. Das
kann passieren, wenn das Eisschild in Grönland oder in der Westantarktis
schmilzt oder der [2][Amazonas-Regenwald] austrocknet. Einer der größten
Treiber dieser Kipppunkte ist die von Menschen gemachte globale
Erderwärmung.
Allerdings gibt es auch positive soziale Kipppunkte. Die Anschnallpflicht,
die Abschaffung der Sklaverei oder das Frauenwahlrecht zählen dazu.
Positive aktuelle Beispiele wären auch der Ausbau von erneuerbaren Energien
und die Elektromobilität. Wenn E-Autos eines Tages im Straßenverkehr
dominieren, könnten die Kosten für die Batterietechnologie sinken, was
wiederum den Ausbau erneuerbarer Energien begünstigen könnte.
Sinnvollerweise formulieren die Autor*innen ganz klare Forderungen und
Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger*innen: Raus aus
den fossilen Emissionen, rein in eine bewusste Herbeiführung von positiven
Kipppunkten! Derweil sitzen die Hauptadressaten dieser Forderungen auf der
[3][Weltklimakonferenz in Dubai], einem Land, das durch Ölgeschäfte reich
geworden ist, und diskutieren absurderweise noch immer darüber, ob nun ein
Ausstieg aus Emissionen mit oder ohne einen Ausstieg aus fossilen
Brennstoffen möglich ist oder nicht.
Immerhin: Mit der Verabschiedung des Fonds, der ärmeren Ländern bei der
Bewältigung von Schäden und Verlusten durch die Klimakrise helfen soll,
haben die Vertragsstaaten einen überraschenden Start geliefert.
Entscheidend ist aber: Wenn nicht sehr bald konkrete und wirksame Maßnahmen
zur deutlichen Verlangsamung der Klimaerhitzung in Angriff genommen werden,
dann wird die gesamte Welt – ob im Globalen Süden oder im Globalen Norden –
massiv in Mitleidenschaft gezogen werden.
Ist einmal ein Kipppunkt erreicht, dann bricht die natürliche Welt, wie wir
sie kennen, auseinander. Schon heute wird es unter der aktuellen
Erderwärmung in fünf Systemen problematisch. Tropische Korallenriffe
sterben ab und das Eis an den Polen schmilzt unausweichlich. Währenddessen
bestätigt der EU-[4][Klimawandeldienst Copernicus], dass 2023 das heißeste
Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung war.
Höchste Zeit, dass sich die Staaten der Weltgemeinschaft endlich auf die
einzig sinnvolle Schlussfolgerung einigen – und zwar auf einen Ausstieg aus
fossilen Emissionen.
6 Dec 2023
## LINKS
[1] https://global-tipping-points.org/
[2] /Weniger-Abholzung/!5976948
[3] /Klimakonferenz-in-Dubai-startet/!5972593
[4] https://www.copernicus.eu/de/dienste/klimawandel
## AUTOREN
Tabea Kirchner
## TAGS
Erderwärmung
Weltklimakonferenz
Korallenriff
Klimaforschung
Schwerpunkt Klimawandel
Atlantik
Forschung
Klimakonferenz in Dubai
Klimakonferenz in Dubai
Schwerpunkt Klimawandel
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