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# taz.de -- +++ Nachrichten zum Nahost-Krieg +++: Friedensgipfel in Kairo am Sa…
> Ägypten lädt mehrere Regierungschefs zu einem Gipfel des Friedens nach
> Kairo. Israel ist nicht dabei. Die Hamas meldet, sie habe Geiseln
> freigelassen.
Bild: Diplomatische Mission: Baerbock in Beirut bei Abdallah Bou Habib (2.v.l),…
## Ägypten lädt zum Friedensgipfel
Zwei Wochen nach [1][Beginn des Gaza-Kriegs] treffen sich am Samstag in
Kairo auf Einladung Ägyptens zahlreiche Staats- und Regierungschefs der
Nahostregion sowie Vertreter der UN und westlicher Staaten.
Zu dem „Gipfel für den Frieden“ werden (ab 09.00 Uhr MESZ) neben Staatschef
Abdel Fattah al-Sisi unter anderem UN-Generalsekretär António Guterres,
Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas, Jordaniens König Abdullah II. sowie
EU-Ratspräsident Charles Michel und der türkische Präsident Recep Tayyip
Erdoğan erwartet. Erdoğan hat am Freitag Israel aufgefordert, seine
Angriffe auf den Gazastreifen einzustellen.
Ebenfalls teilnehmen wollen der Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani,
der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman sowie die
Außenministerinnen und Außenminister aus Deutschland, Großbritannien und
Frankreich sowie der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Auch Südafrikas
Präsident Cyril Ramaphosa kommt nach Kairo.
[2][Außenministerin Annalena Baerbock] erhofft sich nach eigenen Worten von
dem Gipfel ein Signal gegen eine regionale Ausweitung des Gaza-Kriegs. Es
gehe dort darum, wie man nach dem Großangriff der Hamas auf Israel und der
Abriegelung des Gazastreifens „einen Flächenbrand verhindern kann, wie man
die zivile Katastrophe abwenden kann“, sagte die Grünen-Politikerin.
Israel ist nicht dabei. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte, man sei
nicht eingeladen und werde auch nicht teilnehmen. (dpa)
## Hamas lässt Geiseln frei
Erstmals seit dem Großangriff der Hamas auf Israel hat der bewaffnete Arm
der radikalislamischen Palästinenserorganisation zwei Geiseln freigelassen.
Laut [3][israelischen Medien hat dies das Rote Kreuz] bestätigt. Das
israelische Militär bestätigt ebenfalls zwei freigelassene Geiseln.
Per Telegram teilte die islamistische Hamas mit: „Als Reaktion auf die
katarischen Bemühungen haben die Al-Kassam-Brigaden zwei US-Bürger (eine
Mutter und ihre Tochter) aus humanitären Gründen freigelassen“.
Die Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet und
dabei etwa 1.400 Menschen getötet sowie rund 200 Menschen in den
Gazastreifen verschleppt. Unter den Geiseln sind auch Ausländer, darunter
mehrere Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft.
Die israelische Armee hatte am Freitag mitgeteilt, ihrer Einschätzung nach
seien die meisten der rund 200 Geiseln am Leben. Sie bestätigte, dass die
Hamas bei ihrem Großangriff vor knapp zwei Wochen auch Kinder und ältere
Menschen nicht verschont habe. Demnach sind unter den Geiseln mehr als 20
Minderjährige sowie zwischen zehn und 20 Menschen, die älter als 60 Jahre
sind. (afp)
## Baerbock warnt Iran vor Sprung aufs „Trittbrett des Terrors“
[4][Außenministerin Annalena Baerbock] warnt den Iran und seine verbündeten
schiitischen Milizen wie die Hisbollah, sich in den Gaza-Krieg
einzuschalten. Die Hisbollah dürfe nicht den ganzen Libanon in den Konflikt
hineinziehen, sagte [5][die Grünen-Politikerin am Freitag in Tel Aviv nach
einem Treffen] mit dem israelischen Außenminister Eli Cohen und dem
Oppositionspolitiker Benny Gantz. „Ich warne Iran, ich warne schiitische
Milizen in Irak, ich warne die Huthi im Jemen davor zu zündeln und aufs
Trittbrett des Terrors zu springen.“
Die Islamische Republik Iran ist auch langjähriger Unterstützer der
islamistischen Hamas, die am 7. Oktober mit Hunderten Terroristen in
israelische Grenzorte eingedrungen war und ein Massaker mit 1400
Todesopfern angerichtete. Gut 200 Menschen wurden als Geiseln in den
Gazastreifen verschleppt, darunter Deutsche. Seither bombardiert Israel
Hamas-Stellungen im dicht besiegelten Gazastreifen, wo Hunderttausende
Palästinenser in den Süden geflüchtet sind.
Baerbock sagte: „Der Terror der Hamas muss bekämpft werden, sonst wird es
keinen Frieden geben und keine Sicherheit – weder für Israel noch für die
Palästinenser.“
Andererseits werde [6][nach der Abriegelung des Küstenstreifens am
Mittelmeer neues großes Leid] der dortigen Zivilbevölkerung „nicht nur den
Nährboden für neuen Terrorismus schaffen, sondern auch jegliche bisher
erreichten Annäherungsschritte mit den arabischen Nachbarn in Gefahr
bringen, weil ein regionaler Flächenbrand droht“. Das sei das Kalkül der
Terroristen. (dpa)
## UN-Generalsekräter fordert schnelle Hilfe
UN-Generalsekretär António Guterres will so schnell wie möglich
Lastkraftwagen mit humanitären Gütern aus Ägypten in den abgeriegelten
Gazastreifen schicken. Die Lebensmittel, das Wasser, die Medizin und andere
Güter würden den Unterschied zwischen Leben und Tod für die notleidende
Bevölkerung ausmachen, sagte Guterres am Freitag auf der ägyptischen Seite
des Rafah-Grenzübergangs zu Gaza.
Nach UN-Angaben könnten die ersten Lkw mit Hilfsgütern schon am Samstag
über Rafah nach Gaza rollen, wo 2,3 Millionen Menschen leben. Guterres
erklärte weiter, dass Israel und die USA unlängst den Beginn der
Lieferungen angekündigt hätten. Es gebe auch ein Abkommen zwischen Ägypten
und Israel, um die Lieferungen zu ermöglichen.
Guterres verlangte eine humanitäre Waffenruhe in dem Krieg zwischen der
palästinensischen Hamas und Israel, um die Voraussetzungen für die
Lieferungen zu schaffen. Die UN arbeiteten aktiv mit Ägypten, Israel und
den USA, um sicherzustellen, dass die Hindernisse für die Transporte
überwunden werden könnten. Konvois sollten die Güter überall in den
Gazastreifen bringen, um die Menschen ausreichend zu unterstützen. (epd)
## Israel benennt rote Linie für Gefechte mit der Hisbollah-Miliz
Israels Armee hat im Konflikt mit der libanesischen Hibsollah-Miliz rote
Linien aufgezeigt. „Die Hisbollah weiß genau, wo die Grenze liegt. Wenn sie
ihre Langstreckenraketen einsetzen oder etwas tun, das sehr, sehr aggressiv
ist, wäre das eine Wende“, sagte Militärsprecher Richard Hecht im Gespräch
mit Journalisten am Freitag. „Momentan ist unser Grundsatz, dass jedes Mal,
wenn sie schießen, wir zurückschießen.“
Die Gefechte seien derzeit aber nur eine Art „Stochern“. Damit wolle die
Hisbollah von den Aktivitäten der Hamas im Gazastreifen ablenken. Israels
Armee sei aber auch auf jedes andere Szenario vorbereitet, so Hecht. (dpa)
## Israels Armee: „Mehrheit der Geiseln“ am Leben
Die meisten der rund 200 Geiseln der radikalislamischen
Palästinenserorganisation Hamas sind nach Einschätzung des israelischen
Militärs am Leben. „Die Mehrheit der Geiseln ist am Leben“, teilte die
Armee am Freitag in einer Erklärung mit und bestätigte, dass die Hamas bei
ihrem Großangriff vor knapp zwei Wochen auch Kinder und ältere Menschen
nicht verschont habe.
Demnach sind unter den rund 200 Geiseln mehr als 20 Minderjährige sowie
zwischen zehn und 20 Menschen, die älter als 60 Jahre sind. Die Armee
führte aus, die Angreifer hätten außerdem auch Leichen in den Gazastreifen
verschleppt. Zusätzlich würden 100 bis 200 Menschen seit dem Angriff als
vermisst betrachtet. (afp)
## Galant: Militär will Leben im Gazastreifen nicht kontrollieren
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat Befürchtungen
zurückgewiesen, wonach das Militär seines Landes den Gazastreifen nach
einer Bodenoffensive dauerhaft unter seine Kontrolle bringen wolle. Nachdem
die militant-islamistische Hamas besiegt sei, werde Israel die
„Verantwortung für das Leben im Gazastreifen“ aufgeben, sagte Galant am
Freitag zu Angeordneten.
Es war die erste Stellungnahme eines israelischen Regierungsvertreters über
die Langzeitpläne für den Gazastreifen, seit die Hamas am 7. Oktober in
einem brutalen und beispiellosen Terrorangriff Israel überfallen hatte.
Seither fliegt Israel ohne Unterlass Luftangriffe auf Ziele im
Gazastreifen. Galant sagte am Donnerstag, Soldaten sollten sich auch auf
eine baldige Bodenoffensive einstellen.
Am Freitag sagte der Minister, Israel gehe von drei Phasen in seinem Krieg
gegen die Hamas aus. Zunächst werde die Gruppe im Gazastreifen aus der Luft
und vom Boden aus angegriffen. Danach werde man Widerstandsnester mit
Extremisten attackieren und in einem dritten Schritt dann die Verantwortung
für das Leben im Gazastreifen aufgeben. (ap)
## Barak: Netanjahu trägt Mitschuld am 7. Oktober
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach Ansicht von Ehud
Barak, einem seiner Vorgänger, eine Mitschuld am Terroranschlag der Hamas.
„Netanjahu trägt persönlich die Verantwortung für das größte Versagen in
der Geschichte Israels“, sagte Barak dem „Spiegel“. Der amtierende
Regierungschef habe trotz Warnungen von Militär- und Geheimdienstgrößen
eine Justizreform vorangetrieben, die Israel spaltete und dadurch
schwächte.
Israel müsse sich nun darauf konzentrieren, den Krieg gegen die Hamas zu
gewinnen, sagte Barak. Für die Zeit danach müsse das Land einen Neuanfang
ohne Netanjahu wagen. „Die Person, die alles zerstört hat, kann es nicht
reparieren“, sagte Barak. Netanjahu ist wegen Betrugs, Untreue und
Bestechlichkeit angeklagt. Er bestreitet die Vorwürfe. (dpa)
## UN-Menschenrechtler besorgt über Israels Angriffe
Das UN-Menschenrechtsbüro hat Israels tödliche Gewalt gegen protestierende
Palästinenser im besetzten Westjordanland verurteilt. Die illegale
Anwendung tödlicher Gewalt habe zugenommen, sagte eine Sprecherin am
Freitag in Genf. Israel verteidigt Einsätze als notwendige Maßnahmen gegen
Terroristen, die teils mit Sprengsätzen angriffen.
Das UN-Menschenrechtsbüro habe Berichte erhalten, wonach seit dem
Hamas-Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober im Westjordanland 69 Menschen
von israelischen Sicherheitskräften getötet wurden, sagte die Sprecherin.
Darunter seien mindestens 15 Minderjährige und eine Frau gewesen. Allein am
Donnerstag seien nach diesen Berichten 14 Palästinenser umgekommen, die
meisten davon bei einem Drohnenangriff.
Auch die Gewalt bewaffneter israelischer Siedler steigt demnach: Sie sollen
nach Berichten seit dem 7. Oktober sechs Palästinenser getötet haben.
Einige palästinensische Familien seien von ihrem Land vertrieben worden.
Nach israelischen Medienberichten unter Berufung auf die Polizei kam am
Donnerstag bei Zusammenstößen ein israelischer Grenzpolizist durch einen
Sprengsatz ums Leben.
Es gebe zudem Berichte über willkürliche Verhaftungen und Misshandlungen
von Palästinensern im Westjordanland sowie von arabischen Israelis, sagte
die Sprecherin weiter. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker
Türk, betone erneut, dass alle Seiten die international gültigen
Menschenrechte einhalten müssen. Bei Konflikten müssten Prinzipien
eingehalten werden – etwa, ob Einsätze notwendig oder verhältnismäßig sin…
(dpa)
## Golf- und Asean-Staaten fordern Waffenruhe im Gazastreifen
Staaten aus der Region um den Arabischen Golf und aus Südostasien haben
eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und Hilfslieferungen für die notleidende
Bevölkerung gefordert. In der Abschlusserklärung eines gemeinsamen Treffens
des Golf-Kooperationsrates und der südostasiatischen Staatengemeinschaft
Asean wurden am Freitag zudem „alle Angriffe auf Zivilisten“ scharf
verurteilt.
Saudi-Arabien war Gastgeber des Gipfels der sechs Staaten des
Golf-Kooperationsrats und der zehn Asean-Staaten. Vor Ausbruch des Krieges
hatte Saudi-Arabien mit den USA noch über eine Normalisierung seiner
Beziehungen zu Israel verhandelt, im Gegenzug für ein Militärabkommen mit
Washington, Hilfe beim Aufbau seines zivilen Atomprogramms und
Zugeständnissen an die Palästinenser. (ap)
## UN: keine Pauschalverbote von Demonstrationen
Das UN-Menschenrechtsbüro hält pauschale Verbote von Kundgebungen wegen der
Nahost-Spannungen für unzulässig. In der Schweiz hatten unter Basel und
Zürich Restriktionen verhängt. Basel hat zum Wochenende alle
Demonstrationen verboten, darunter auch eine zunächst genehmigte Kundgebung
von Gegnern der Corona-Maßnahmen. Zürich lässt keine Kundgebung mit
Nahost-Bezug zu.
Das Recht auf Meinungsäußerung und Teilnahme an Debatten dürfe nicht
ungebührlich eingeschränkt werden, sagte die Sprecherin des
UN-Menschenrechtsbüros, Ravina Shamdasani, am Freitag in Genf.
Staaten hätten die Pflicht, sichere Räume für Kundgebungen, kritische
Stimmen zum Konflikt oder Solidaritätskundgebungen mit Israelis oder
Palästinensern zu schaffen. „Wir rufen Behörden auf, unnötige oder
unverhältnismäßige Versammlungsbeschränkungen mit sofortiger Wirkung
aufzuheben“, sagte die Sprecherin. (dpa)
## Ausreiseaufforderung für Libanon
An der Grenze zum Libanon kam es in den vergangenen Tagen immer wieder zu
gewaltsamen Auseinandersetzungen. Tausende Menschen in Beirut protestierten
zudem gegen die aktuellen Ereignisse in Gaza unter anderem nach der
Explosion nahe einem Krankenhaus im Gaza am Dienstagabend. Es kam zu
Straßenschlachten und gewalttätigen Auseinandersetzungen. Der Krisenstab
der Bundesregierung hat nun eine Ausreiseaufforderung für Libanon
beschlossen. „Deutsche Staatsangehörige werden damit offiziell
aufgefordert, jetzt Libanon zu verlassen“, heißt es in einer gemeinsamen
Mitteilung vom Freitag von Auswärtigem Amt und
Bundesverteidigungsministerium. Für die Ausreise könnten weiterhin
kommerzielle Flugangebote aus dem Libanon genutzt werden. Das Auswärtige
Amt informiert deutsche Staatsangehörige über die Krisenvorsorgeliste
ELEFAND.
Das Bundesverteidigungsministerium verstärkte angesichts der
Lageentwicklung die Führungs- und Planungsfähigkeiten des Einsatzverbandes
für Evakuierungsoperationen. Diese Kräfte hätten sich bereits im Rahmen der
militärischen Evakuierungsoperation im Sudan bewährt. Das Ministerium
betonte aber erneut, dass es sich bei den Maßnahmen nicht um den Beginn
einer militärischen Evakuierung handele. Eine Mandatierung des Bundestages
ist dafür nicht notwendig. (tat/taz)
## Armee: Israel evakuiert Stadt Kirjat Schmona
Nach tagelangen Spannungen [7][an der Grenze zum Libanon] hat das
israelische Militär am Freitag die Evakuierung der nordisraelischen Stadt
Kirjat Schmona bekanntgegeben. Wie die Armee mitteilte, sollen die rund
25.000 Einwohnerinnen und Einwohner die Stadt verlassen und in staatlich
finanzierte Unterkünfte gebracht werden. Die Entscheidung traf demnach das
Militär, umgesetzt wird die Evakuierungsaktion von der Stadtverwaltung, dem
Tourismusministerium und dem Verteidigungsministerium.
Seit dem [8][Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen
Palästinenserorganisation Hamas] im Gazastreifen haben auch die Spannungen
an der israelisch-libanesischen Grenze zugenommen. Nach dem Großangriff der
Hamas auf Israel am 7. Oktober hatte die einflussreiche Hisbollah-Miliz
ihre „Solidarität“ mit der Hamas erklärt.
International wird daher ein Übergreifen des Krieges auf andere Länder der
Region befürchtet. Deutschland, die USA und Großbritannien forderten ihre
Bürgerinnen und Bürger am Donnerstag zur Ausreise aus dem Libanon auf.
„Eine weitere Verschärfung der Lage und eine Ausweitung des Konflikts kann
nicht ausgeschlossen werden“, erklärte das Auswärtige Amt in Berlin.
Auch am Donnerstag hatte es Gefechte im Grenzgebiet zwischen Israel und dem
Libanon gegeben. Der bewaffnete Flügel der Hamas feuerte nach eigenen
Angaben „30 Raketen“ aus dem Südlibanon in Richtung Nordisrael ab. Auch die
Hisbollah erklärte, sie habe mehrere israelische Stellungen unter Beschuss
genommen, in einigen Fällen mit „Lenkraketen“. Die israelische Armee
erklärte, sie habe die Angriffe aus dem Libanon abgewehrt.
Am Freitagmorgen erklärte die Armee, sie habe mehrere Angriffe auf
Infrastruktur der Hisbollah verübt, darunter Beobachtungsposten.
Israelische Kampfflugzeuge hätten zudem drei „Terroristen“ beschossen, die
versuchten hätten, Panzerabwehrraketen auf Israel abzufeuern. (ap)
## Baerbock setzt Nahost-Krisengespräche in Israel fort
[9][Außenministerin Annalena Baerbock hat im Rahmen ihrer Krisendiplomatie
im Nahen Osten] zum zweiten Mal innerhalb einer Woche Israel besucht. In
Tel Aviv traf die Grünen-Politikerin am Freitag zunächst ihren israelischen
Kollegen Eli Cohen zu einem Meinungsaustausch. Anschließend war ein
Gespräch mit dem Oppositionspolitiker Benny Gantz geplant, der auch dem
lagerübergreifend gebildeten Kriegskabinett von Regierungschef Benjamin
Netanjahu angehört.
Baerbock will mit der Reise ihre Bemühungen fortsetzen, nach den
Terrorangriffen der islamistischen Hamas am 7. Oktober und den israelischen
Reaktionen darauf einen Flächenbrand in der Region zu verhindern. Zugleich
wollte sie sich für die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen
Geiseln einsetzen, unter denen Deutsche sind.
Am 13. Oktober war Baerbock zu einem ersten Solidaritätsbesuch nach den
Hamas-Angriffen in Israel. Gemeinsam mit Cohen hatte sie ein Krisenzentrum
in einer Stadt nahe dem Gazastreifen besucht und dem Land die deutsche
Solidarität versichert. Sie sagte: „In diesen schrecklichen Tagen stehen
wir an Ihrer Seite und fühlen mit Ihnen. In diesen Tagen sind wir alle
Israelis.“
Am Freitagnachmittag wollte die Bundesaußenministerin in der libanesischen
Hauptstadt Beirut unter anderem mit dem geschäftsführenden Premierminister
Najib Mikati sprechen sowie mit dem Oberbefehlshaber der libanesischen
Streitkräfte, Joseph Aoun.
Bei den Gesprächen dürfte Baerbock vor allem versuchen, die politische
Führung des Landes zu bewegen, Einfluss auf die Schiitenorganisation
Hisbollah (Partei Gottes) zu nehmen. Es wird ein stärkeres Eingreifen der
Hisbollah in den Gaza-Krieg als bisher befürchtet. Die vor allem vom Iran
finanzierte Gruppe gilt als viel mächtiger als die Hamas. Neben einer
besseren Ausbildung der Kämpfer verfügt sie über ein großes Arsenal an
Raketen und Kampfdrohnen. (dpa)
## Israels Armee fliegt weitere Angriffe gegen Hamas
Die [10][israelische Luftwaffe hat ihr Bombardement von Stellungen] der
islamistischen Hamas im Gazastreifen fortgesetzt. Kampfflugzeuge griffen in
der Nacht mehr als 100 Stellungen an und töteten auch ein an den
Terrorattacken in Israel vor knapp zwei Wochen in Israel beteiligtes
Hamas-Mitglied, teilte die israelische Armee am Freitagmorgen mit. Unter
anderem seien ein Tunnel, Waffenlager sowie Dutzende von Kommandozentren
bombardiert worden, hieß es. Der Getötete habe der Hamas-Marine angehört
und sich an dem Massaker vom 7. Oktober an mehr als 1.400 Menschen in
grenznahen Orten beteiligt.
Zudem sei ein Terrorkommando bei einem gezielten Angriff in Gaza-Stadt
„ausgeschaltet“ worden, nachdem dieses versucht habe, Raketen auf ein
Kampfflugzeug abzufeuern, erklärte die Armee. Ferner seien Einrichtungen
und Waffen der Hamas in einer Moschee in Dschabalia nördlich der Stadt
zerstört worden, die von Terroristen als Beobachtungsposten und
Aufmarschgebiet genutzt worden seien. Unterdessen bereitet Israels Armee
eine mögliche Bodenoffensive vor. (dpa)
## Hamas-Behörden: Beschuss von Kirche
Die von der [11][militant-islamistische Hamas geführten Behörden im
Gazastreifen] haben Israels Militär den Beschuss einer
griechisch-orthodoxen Kirche vorgeworfen. Bei dem Angriff am späten
Donnerstagabend habe es Tote und Dutzende Verletzte gegeben, sagte der
Generaldirektor des Al-Schifa-Krankenhauses, Mohammed Abu Selmiam. Eine
genaue Totenzahl könne er nicht nennen, da sich noch Leichen unter den
Trümmern befänden. Getroffen wurde nach Darstellung der von der Hamas
kontrollierten Behörden die Kirche des Heiligen Porphyrius.
Das Gotteshaus liegt in Gaza-Stadt in der Nähe der Al-Ahli-Klinik, auf
deren Gelände bei einer Explosion nach Darstellung des von der Hamas
geführten Gesundheitsministeriums Hunderte Menschen getötet wurden.
Das Griechisch-Orthodoxe Patriarchat von Jerusalem verurteilte auf seiner
Webseite den mutmaßlichen Angriff auf die Kirche in der Nähe des
Al-Ahli-Klinik. Kirchen und weitere kirchliche Gebäude anzugreifen, in
denen Frauen und Kinder Zuflucht suchten, bezeichnete das Patriarchat als
Kriegsverbrechen. Das Patriarchat werde „seine religiöse und humanitäre
Pflicht“, Hilfe zu leisten, nicht aufgeben, hieß es weiter.
Unklar ist, wie viele Tote oder Verletzte es gibt. Zudem ist nicht klar,
wer für den Vorfall verantwortlich ist. Die Terrormiliz Hamas macht die
israelische Armee verantwortlich. Das israelische Militär will den Fall
prüfen. Das Griechisch-Orthodoxe Patriarchat von Jerusalem sprach in seiner
Mitteilung von einem israelischen Luftangriff. Die Aussagen beider
Kriegsparteien lassen sich derzeit nicht prüfen. (ap/tat/taz)
## Japan holt Landsleute sowie Südkoreaner aus Israel zurück
Japan hat nach den tödlichen Angriffen der Hamas auf Israel Dutzende
Landsleute sowie Südkoreaner samt Angehörigen aus Israel ausgeflogen. Wie
die Regierung in Tokio am Freitag mitteilte, brachte ein Flugzeug der
japanischen Luftwaffe 83 Personen zunächst nach Jordanien. Die Maschine
wird am Samstag in Tokio erwartet. Unter den Passagieren befanden sich 60
japanische und 18 südkoreanische Staatsbürger und deren ausländische
Familienangehörigen. Japans Selbstverteidigungskräfte haben einen
Stützpunkt in Dschibuti, etwa 2.000 Kilometer südlich Israels. Er ist Teil
einer Anti-Piraten-Mission im Golf von Aden vor Somalia.
Zuvor waren bereits 51 japanische Staatsangehörige mit einem
südkoreanischen Militärtransporter aus Israel nach Südkorea gebracht
worden. Acht weitere japanische Staatsangehörige flogen mit einem
Charterflug nach Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. (dpa)
## Gaza-Hilfe soll vor Bodenoffensive anlaufen
Kurz vor der drohenden Bodenoffensive Israels gegen die islamistischen
Hamas-Angreifer im Gazastreifen kommt in das Ringen [12][um die dringend
nötige Hilfe für die verzweifelte Bevölkerung Bewegung]. Die in Ägypten am
Grenzübergang Rafah lagernden Hilfsgüter sollen laut einem israelischen
Armeesprecher spätestens am Samstag im Gazastreifen ankommen. Israels
Verteidigungsminister Joaw Galant kündigte derweil Medienberichten zufolge
eine baldige Bodenoffensive an. „Der Befehl wird kommen“, sagte er demnach
den nahe der Grenze zur von Israel abgeriegelten Küstenenklave
aufmarschierten Truppen. (dpa)
## Biden: „Dürfen den Frieden nicht aufgeben“
[13][US-Präsident Joe Biden] will unterdessen beim Kongress ein Hilfspaket
beantragen, das auch „beispiellose Hilfe für Israel“ enthalten soll. „Wir
werden dafür sorgen, dass andere feindliche Akteure in der Region wissen,
dass Israel stärker ist als je zuvor, und verhindern, dass sich dieser
Konflikt ausweitet“, sagte Biden am Donnerstagabend (Ortszeit) in einer
Rede an die Nation. Israel und die Palästinenser verdienten es
gleichermaßen, in Sicherheit, Würde und Frieden zu leben. „Wir dürfen den
Frieden nicht aufgeben. Wir dürfen eine Zweistaatenlösung nicht aufgeben“,
sagte Biden. Von Frieden können die Menschen in der Region jedoch derzeit
nicht einmal träumen. (dpa)
## Blutiger Häuserkampf droht
Experten warnen vor einem blutigen Häuserkampf, sollte Israel wie erwartet
Bodentruppen in [14][den dicht besiedelten Gazastreifen am Mittelmeer
schicken]. Israel will nach den verheerenden Terroranschlägen der Hamas die
militärischen Fähigkeiten sowie die Herrschaft der islamistischen
Organisation ausschalten. Mehr als 1.400 Menschen sind in Israel den
Hamas-Angriffen zum Opfer gefallen und mehr als 200 Menschen von ihr in den
Gazastreifen entführt worden. Darunter sollen israelischen Medienberichten
zufolge auch knapp 30 Kinder und Jugendliche sein. 100 bis 200 Menschen
würden vermisst.
Seither greift Israels Luftwaffe Ziele im Gazastreifen an. Dabei starben
seit dem 7. Oktober nach Angaben des von der Hamas kontrollierten
Gesundheitsministeriums im Gazastreifen 3785 Menschen. In der Nacht zum
Freitag wurde laut der israelischen Armee ein weiteres an den
Terrorattacken beteiligtes Hamas-Mitglied getötet. Militante Palästinenser
im Gazastreifen feuerten wiederum am späten Donnerstagabend erneut Raketen
auf Tel Aviv und Israels Zentrum. (dpa)
## Deutschland kündigt Hilfe für Menschen in Gaza an
Deutschland verstärkt seine Unterstützung für die notleidende
Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit einer humanitären Soforthilfe in Höhe
von 50 Millionen Euro. Mit dem Geld sollen internationale Organisationen
wie das Welternährungsprogramm, das UN-Kinderhilfswerk Unicef und vor allem
das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) unterstützt
werden, wie Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Donnerstagabend in
Jordanien ankündigte. Am Freitag wollte sie nach Israel und danach in den
Libanon reisen.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat seinem israelischen
Kollegen Joaw Galant die Unterstützung Deutschlands beim Kampf gegen die
Hamas zugesichert. Vordringlichste Aufgabe sei es, eine Freilassung der
Verschleppten zu erreichen, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Tel
Aviv bei einem Treffen mit Galant. Deutschland wolle auch dies
unterstützen, wo immer möglich, und sei bereit, Israels Militär mit
Material zu unterstützen. Derweil hat Israel die Vorbereitungen für eine
Bodenoffensive abgeschlossen. Wann genau diese beginne, unterliege der
Geheimhaltung, sagte der Armeesprecher. (dpa)
## Scharfe Kritik von Menschenrechtlern
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) warf den USA und
ihren Verbündeten mangelnde Kritik am Vorgehen Israels im Gazastreifen vor.
Tom Porteous, stellvertretender HRW-Programmdirektor, fragte am Donnerstag,
wo „die klare Verurteilung der grausamen Verschärfung der seit 16 Jahren
bestehenden Abriegelung des Gazastreifens“ bleibe. Diese komme „einer
kollektiven Bestrafung, einem Kriegsverbrechen“ gleich. (dpa)
## Weiter Schusswechsel an Israels Grenze zum Libanon
Unterdessen griff das israelische Militär auch in der Nacht zu Freitag
Stellungen der proiranischen Hisbollah im Libanon sowie mutmaßliche
Terroristen an. Als Reaktion auf Beschuss der schiitschen Miliz am Mittwoch
habe die Armee unter anderem Beobachtungsposten der Hisbollah attackiert,
teilte das Militär mit. Zudem habe ein Kampfjet drei Menschen getroffen,
die versucht hätten, Raketen in Richtung Israel abzufeuern. Unklar war, ob
es dabei Verletzte oder Tote gab.
Seit den Terrorattacken der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas
auf Israel und Israels Gegenschlägen auf den Gazastreifen kam es in den
vergangenen Tagen regelmäßig zu Zwischenfällen an der Grenze zwischen
Israel und dem Libanon. International gibt es die Befürchtung, die
Hisbollah könnte verstärkt in den Gaza-Konflikt eingreifen und Israel eine
zweite, nördliche Front aufzwingen. Die Hisbollah unterhält enge
Verbindungen zur Hamas im Gazastreifen. Das Auswärtige Amt forderte
deutsche Staatsbürger und ihre Angehörigen im Libanon auf, das Land wegen
der Sicherheitslage zu verlassen. (dpa)
## US-Geheimdienste: 100 bis 300 Tote bei Krankenhaus-Beschuss
Bei dem Angriff auf das Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza am Dienstag sind nach
Schätzungen von US-Geheimdiensten zwischen 100 und 300 Menschen getötet
worden. Dies geht aus einem Bericht der Nationalen Geheimdienstdirektion
(ODNI) der USA hervor, den die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag
einsehen konnte. Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische
Palästinenserorganisation Hamas hatte mehr als 470 Todesopfer gemeldet und
Israel die Schuld für den Beschuss zugewiesen.
Die israelische Armee machte den Islamischen Dschihad verantwortlich und
legte eigenen Angaben zufolge „Beweise“ für diese Darstellung vor.
Europäische Geheimdienste hatten am Mittwoch erklärt, nicht hunderte,
sondern „eher ein paar Dutzend“ Menschen seien getötet worden. Die anonyme
Quelle verwies darauf, dass das Gebäude nicht zerstört worden sei. Das
Krankenhaus sei wahrscheinlich zuvor evakuiert worden, hieß es. Dafür, dass
sich hunderte Menschen auf dem Parkplatz davor befunden hätten, gebe es
„keine Beweise“.
Auch in dem Dokument der US-Geheimdienste heißt es, dass „Israel das
Krankenhaus wahrscheinlich nicht bombardiert hat“. Die USA arbeiteten
daran, „zu beweisen, dass die Explosion von einer fehlgeleiteten Rakete des
Islamischen Dschihad verursacht wurde“. Es habe weder Schäden am
Hauptgebäude noch Einschlagkrater gegeben, hieß es nach
US-Geheimdienstinformationen weiter. (afp)
## Israels Armee: An Terror beteiligtes Hamas-Mitglied getötet
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge ein an den Terrorattacken
in Israel beteiligtes Mitglied der islamistischen Hamas getötet. Kampfjets
und Marineschiffe hätten eine Kommandozentrale der im Gazastreifen
herrschenden Palästinenserorganisation angegriffen und ihn dabei getroffen,
teilte das Militär in der Nacht zu Freitag mit. Der Getötete sei an
Terroranschlägen gegen Israel „vom Meer aus“ beteiligt gewesen. Unklar war
zunächst, ob er auch an dem Massaker vom 7. Oktober beteiligt war. Der
Armee zufolge wurde das Hamas-Mitglied bereits am späten Mittwochabend
getötet.
Am Donnerstagmorgen hatte Israels Militär mitgeteilt, Einsatzkräfte hätten
mehrere führende Mitglieder verschiedener Terrororganisationen getötet, die
mutmaßlich an dem Massaker in israelischen Grenzorten am 7. Oktober
beteiligt waren. (dpa)
Letzte Aktualisierung: 21:00 Uhr, 20. Oktober 2023
20 Oct 2023
## LINKS
[1] /Angriff-auf-Israel/!5963843
[2] /Humanitaere-Hilfe-fuer-Gaza/!5967689
[3] https://www.timesofisrael.com/liveblog-october-20-2023/
[4] /Humanitaere-Hilfe-fuer-Gaza/!5967689
[5] /Diplomatische-Bemuehungen-in-Nahost/!5963933
[6] /Israels-Dilemma/!5963480
[7] /Israels-Grenze-zum-Libanon/!5622186
[8] /Hamas-Angriff-auf-Israel/!5965675
[9] /Humanitaere-Hilfe-fuer-Gaza/!5967689
[10] /Voelkerrechtler-zum-Krieg-im-Nahen-Osten/!5966524
[11] /Relativierung-von-Hamas-Terror/!5963347
[12] /Humanitaere-Hilfe-in-Gaza/!5967593
[13] /Nach-Besuch-von-US-Praesident-Biden/!5967460
[14] /Angriff-auf-Israel/!5963299
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