# taz.de -- 26 Tesla-Havarien in Brandenburg: Angeblich keine Gefahr fürs Wass… | |
> Bei Tesla hat es seit Eröffnung der Fabrik in Grünheide 26 | |
> Umwelt-Havarien gegeben. Laut Landkreis Oder-Spree wurde das Grundwasser | |
> aber nicht gefährdet. | |
Bild: Das bisschen ausgelaufener Diesel und Lack: Tesla hatte zahlreiche Umwelt… | |
BEESKOW dpa | Die Umwelt-Havarien beim [1][US-Elektroautobauer Tesla in | |
Grünheide] bei Berlin haben nach Angaben des Landkreises Oder-Spree keine | |
negativen Folgen für das Grundwasser gehabt. „Bei keinem der bekannten | |
Vorkommnisse ist es zu einer Verschmutzung des Grundwassers gekommen“, | |
teilte die Kreis-Pressestelle der Deutschen Presse-Agentur mit. | |
In einem Fall habe Boden ausgetauscht werden müssen, als Löschwasser | |
versickerte, um eine Verschmutzung zu verhindern. „In allen anderen Fällen | |
haben technische und organisatorische Schutzmaßnahmen eine Kontamination | |
des Grundwassers verhindert.“ Das sei so auch vorgesehen. | |
Eine Freisetzung von Stoffen in die Umwelt sei „kein Skandal“, schätzte der | |
Landkreis ein. Ein Sicherheitssystem, das davon ausgehe, dass bei einer | |
Fabrik oder Großbaustelle alle Fahrzeuge und Behältnisse jederzeit zu 100 | |
Prozent dicht seien sind und nie Leck schlügen, „wäre höchst fahrlässig u… | |
geradezu naiv“. Weiter hieß es, „besorgniserregend wäre hingegen, wenn es | |
zu einer irreversiblen Grundwasserbeeinträchtigung kommt. Das kann anhand | |
der vorliegenden Monitoringberichte ausgeschlossen werden.“ | |
In der Fabrik von Tesla war es nach Angaben des Brandenburger Landesamts | |
für Umwelt seit der Eröffnung im März 2022 zu 26 Umwelt-Havarien gekommen. | |
Dazu zählen ausgetretene Stoffe wie 15 000 Liter Lack, 13 Tonnen Aluminium | |
sowie 50 und 150 Liter Diesel, wie aus Daten hervorgeht, über die der | |
[2][Stern] berichtete und die auch der dpa vorliegen. Bei den Vorfällen | |
handelt es sich laut Umweltamt um Betriebsstörungen, nicht um Störfälle. | |
Ein Teil des Geländes liegt im Wasserschutzgebiet. | |
## Woidke fordert Transparenz von Tesla | |
Der Stern schrieb auch, dass im Mai dieses Jahres in einer Tankstelle auf | |
dem Fabrikgelände 250 Liter Diesel ausgelaufen seien. Die Untere | |
Wasserbehörde des Kreises Oder-Spree wies nach Angaben des Landkreises an, | |
die Tankstelle zu beseitigen. Der Kreis erklärte auch, dass die Behörde bei | |
zwei Vorkommnissen keine Hinweise habe, dass sie sich wie beschrieben | |
ereignet hätten. | |
Tesla hatte eingeräumt, es habe auf dem Fabrikgelände während der | |
Bauarbeiten und seit der Inbetriebnahme mehrere Vorfälle gegeben. Bei | |
keinem Vorfall habe es sich um einen Störfall nach dem | |
Bundesimmissionsschutzgesetz gehandelt, bei keinem Vorfall sei es zu | |
Umweltschäden gekommen. Der Forscher Martin Pusch vom Leibniz-Institut für | |
Gewässerökologie und Binnenfischerei hatte von einer grundsätzlich hohen | |
Gefährdung mit Blick auf das Trinkwasser gesprochen. Der Stern schrieb auch | |
von einer Häufung meldepflichtiger Arbeitsunfälle zwischen Juni und | |
November 2022. | |
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte Tesla zu mehr | |
Transparenz aufgerufen. „Tesla ist im eigenen Interesse gut beraten, den | |
Arbeits- und Umweltschutz sehr ernst zu nehmen“, sagte er am Freitag. | |
1 Oct 2023 | |
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[1] /Autoproduktion-in-Gruenheide/!5963047 | |
[2] https://www.stern.de/wirtschaft/tesla--heikler-wasser-fall-in-brandenburg--… | |
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