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# taz.de -- Gigafactory in Grünheide: 110 Hektar mehr für Tesla
> Ab Montag können Anwohner:innen über die Erweiterung des Fabrikgeländes
> abstimmen. Das Votum ist aber rechtlich nicht bindend.
Bild: Besucher:innen der Tesla-Infoveranstaltung blicken auf den Bebauungsplan
Grünheide taz | Darf der Autobauer Tesla noch mehr Wald abholzen? Ab Montag
werden die Bewohner:innen des brandenburgischen Grünheide zu ihrer
Meinung über die Erweiterungspläne Teslas befragt. Rund 7.000 Menschen der
Gemeinde sind per Postwurf gebeten, bis zum 16. Februar Stellung zu Teslas
Erweiterungsplänen zu nehmen.
[1][Das Unternehmen plant, die Werksfläche von 280 Hektar um 110 Hektar zu
erweitern.] Erst im März beantragte Tesla die Verdopplung der
Produktionskapazitäten auf 1 Million Fahrzeuge pro Jahr. Während die
Kapazitäten auf dem bisherigen Betriebsgelände realisiert werden können,
benötigt das Unternehmen nach eigenen Angaben zusätzliche Flächen für
Lagerung – und Logistik. Auch einen Güterbahnhof und eine Kindertagesstätte
gehören zu den Erweiterungsplänen.
Um die Erweiterung möglich zu machen, benötigt Tesla allerdings einen neuen
Bebauungsplan, der aber erst von der Gemeindevertretung abgesegnet werden
muss. Diese stimmte vor rund einem Jahr schon für die Aufteilung des
B-Plans, will aber mit der Einwohnerbefragung eine endgültige
Entscheidungsgrundlage schaffen. Rechtlich bindend ist das Votum allerdings
nicht.
## Großflächige Rodungen
Für die Erweiterung müssten weitere hundert Hektar Wald im
Landschaftsschutzgebiet gerodet werden. Die Bürger:inneninitiative
BI Grünheide wirbt daher, gegen den Aufbau zu stimmen. „Der Ausbau bedeutet
noch mehr Rodung, noch mehr Versiegelung, noch mehr [2][Gefahren für unsere
Wasserversorgung]“, sagt Manu Hoyer von der Initiative. „Wir rufen alle
Einwohnerinnen auf, gegen den Bebauungsplan zu stimmen.“
Die Initiative bietet monatlich Spaziergänge durch die rodungsbedrohten
Waldstücke an, bei denen sie über Teslas Pläne informiert. Nachdem am
Samstag rund 20 Menschen dem Aufruf folgten, ist der nächste Termin für den
10. Februar geplant. „Die Stimmung in der Gemeinde ist gespalten“, sagt
Manu Hoyer der taz. „Viele begreifen die Dimensionen des Ausbaus gar
nicht.“ So steht Ende dieses Jahres das nächste Planverfahren an: In einem
Flächennutzungsplan will die Gemeinde Platz für eine Tesla-Werkssiedlung in
der Umgebung schaffen.
Das klimaaktivistische Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ plant,
Anwohner:innen in den kommenden Wochen mit Türgesprächen zu einer
Nein-Stimme zu bewegen. Doch auch der US-amerikanische Autobauer blieb
nicht untätig: Tesla warb unterdessen am Sonntag mit einer Veranstaltung
auf dem Werksgelände für ein Ja zum Bebauungsplan.
14 Jan 2024
## LINKS
[1] /Noch-viel-mehr-Autos-aus-Gruenheide/!5950359
[2] /26-Tesla-Havarien-in-Brandenburg/!5964260
## AUTOREN
Jonas Wahmkow
## TAGS
Tesla
Grünheide
Wassermangel
Gigafactory
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Gewerkschaft
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