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# taz.de -- Frauenfußball in Saudi-Arabien: Hattrick gegen die Eastern Flames
> Saudi-Arabien investiert auch in den Frauenfußball. Das Ergebnis kann man
> sich in Deutschland anschauen.
Bild: Bittesehr! Ashleigh Plumptre, dreifache Torschützin für Al-Ittihad
Auf der Streaming-Plattform DAZN, die sich so manch Fan abonniert hat, um
keine Freitags- oder Sonntagsspiel seines geliebten Männerbundesligisten zu
verpassen, um vielleicht das eine oder andere Champions-League-Spiel zu
verfolgen, gibt es einen neuen Hingucker. Am Freitag hat die neue Saison in
der Saudi Women’s Premier Legue begonnen, und DAZN liefert dazu die
Livebilder mit englischsprachigem Kommentar. Und so gibt es die
Möglichkeiten, sich einen kleinen Einblick zu verschaffen in [1][die noch
junge Welt des Frauenfußballs in Saudi-Arabien], in der es erst seit 2021
ein Nationalteam gibt.
Es ist die zweite Spielzeit in der Premier League, in der acht Teams
gegeneinander spielen. Das sind meist Ableger von Teams aus dem
Männerbereich, deren [2][Investitionen in ältere Superstars] oder nicht
ganz so alte Könner in der abgelaufenen Transferperiode für Schlagzeilen
gesorgt haben. Auch in die Frauenabteilungen wurde investiert. So spielt
etwa Ashleigh Plumptre, die als Außenverteidigerin der nigerianischen
Nationalmannschaft maßgeblich daran beteiligt war, bei der WM in Australien
und Neuseeland den Achtelfinaleinzug ihres Teams sicherzustellen, bei
Al-Ittihad in der Hafenstadt Dschidda.
Auch Manchester United soll an ihr interessiert gewesen sein, nachdem
feststand, dass sie ihren Vertrag bei Leicester City nicht verlängern wird.
Doch die 25-Jährige entschied sich für Saudi-Aarabien. Dort ist sie nun der
Star des ersten Spieltags, nachdem sie beim 3:0 gegen die Eastern Flames
aus Dammam alle drei Tore erzielt hat.
Die Ostflammen liefern die vielleicht sportwashigste Story der Liga, die
Teil der Strategie Saudi-Arabiens ist, den [3][Wandel vom finsteren
Öl-Königreich zu einer modernen Wirtschaftsmacht] zu vollziehen. Es ist die
Geschichte, wie die saudische Unternehmerin Maram Al-Butairi und die aus
Mexiko stammende Karina Chapa aus einem Freizeitteam eine Profimannschaft
gebaut haben. Auch ihnen ist es gelungen, Spielerinnen aus dem Ausland zu
verpflichten. Maria Khan, die in den USA geborene Kapitänin der
pakistanischen Nationalmannschaft spielt jetzt in Dammam und im Tor steht
die Nigerianierin Tochukwu Oluehi.
Die großen Stars des Frauenfußballs werden den Fans, die via DAZN bei der
saudischen Liga hängenbleiben, zwar erst mal nicht begegnen. Dafür gibt es
bunte Bilder aus kleinen Stadien, auf deren Tribünen stimmgewaltige Männer
mit Rauchfackeln in der Hand so tun, als wären sie Ultras.
15 Oct 2023
## LINKS
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[3] /Wie-sich-Saudi-Arabien-veraendert/!5944095
## AUTOREN
Andreas Rüttenauer
## TAGS
Fußball
Frauenfußball
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