Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Gamescom 2023 startet: Habeck eröffnet größte Spielemesse
> Die Gamescom in Köln hat begonnen, Hunderttausende werden erwartet. Der
> Bundeswirtschaftsminister betonte Deutschlands Förderprogramme für
> Computerspiele.
Bild: Nach dem No-Scope-Header sichtlich erfreut: Habeck bei der Eröffnung der…
Köln afp/dpa | Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat am
Mittwochabend die Spielemesse Gamescom in Köln eröffnet. Die Messe ist nach
eigenen Angaben das weltgrößte Spiele-Event der Welt. 2022 kamen 265.000
Menschen zu dem Event, dieses Jahr dürften es mehr werden. Der Rekord lag
2019 bei 373.000 Zuschauern. Millionen Menschen aus aller Welt verfolgen
zudem Gamescom-Events im Web.
Motto der Messe ist in diesem Jahr „Upgrade für die Wirklichkeit“. Mehr als
1.100 Aussteller präsentieren in diesem Jahr neue Spiele, Hardware- und
Softwareinnovationen. Die Spielebranche sei eine „entscheidende
Wachstumsbranche, die Innovationen im Bereich Künstliche Intelligenz,
Simulationen, virtuelle Realität und Augmented Reality vorantreibt“, sagte
Habeck laut vorab verbreitetem Redetext. „Ihre Zukunftstechnologien finden
Eingang in andere Branchen.“
Die Gamerbranche jedenfalls wächst seit Jahren, in Coronazeiten bekam sie
einen kräftigen Schub. Doch auch in den kommenden Jahren soll die Nachfrage
wachsen.
Das Angebot auf der Messe ist so groß wie nie; 1.227 Aussteller zeigen bis
Samstag neue Spiele, Hardware und andere Produkte aus der Gamingwelt – das
sind rund 100 Aussteller mehr als voriges Jahr. Unter den Firmen sind
Nintendo, Netease, Tencent und Ubisoft. Auch die Streamingdienste Netflix,
Disney+, Crunchyroll und Amazon Prime sind dabei.
## Mittwoch schon Schlangen an den Ständen
Beim Start der Gamescom strömten am Mittwoch Tausende Menschen in die
Kölner Messehallen. Obwohl der erste Messetag nur für Fachpublikum und
einige ausgewählte Fans reserviert ist, bildeten sich schon an vielen
Ständen lange Schlangen von Gamern, die spielen wollten. In den kommenden
Tagen dürfte das Besucheraufkommen noch deutlich höher werden – ab
Donnerstag ist jedermann zugelassen, der ein Ticket hat. Der Samstag ist
bereits ausverkauft.
Das Bundeswirtschaftsministerium ist mit einem eigenen Stand auf der Messe
vertreten. Habeck hob das Förderprogramm für Computerspiele der Regierung
hervor. Damit „wollen wir auch künftig dazu beitragen, Deutschland als
Entwicklungsstandort für Games zu stärken“, sagte er. Deutsche Entwickler
spielen in dem Geschäft im Moment nur eine Nebenrolle, wollen künftig aber
stärker von dem globalen Wachstum profitieren als bisher.
Unterdessen geht die Debatte um Fördergelder des Bundes weiter. Laut
Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums sollen im kommenden Jahr nur
48,7 Millionen Euro an deutsche Games-Firmen fließen, 2023 waren es 70
Millionen Euro. Der Verband der deutschen Games-Brache e. V. befürchtet
einen herben Rückschlag für die heimische Branche, aus seiner Sicht wären
125 Millionen Euro zur Deckung der Nachfrage nötig.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) setzte sich bei einem Messebesuch
für eine Aufstockung der Bundesförderung ein. Allerdings sitzt seine Partei
im Bundestag nur auf der Oppositionsbank.
## Keine Erhöhung der Bundesmittel, aber Steuererleichterungen
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hingegen erteilte der Forderung
nach mehr Bundesmitteln eine Absage. Er hätte zwar gern „10, 20, 30
Millionen Euro mehr mitgebracht“, aber das habe er nicht, sagte der
Grünenpolitiker. Es sollten aber Wege gefunden werden, um das zur Verfügung
stehende Geld zielgenauer einzusetzen, sagte der Grüne. Auch andere
Fördertöpfe des Bundes – etwa für Start-ups – könnten interessant sein …
die Spielefirmen.
Bei den von der Branche geforderten Steuererleichterungen will Habeck die
Branche hingegen unterstützen – hierbei könnten Investitionen steuerlich
angerechnet werden und dadurch Firmen finanziell entlastet werden. Die
Steuergesetzgebung fällt allerdings nicht in Habecks Zuständigkeit, sondern
in die von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP).
Robert Habeck will sich am Donnerstagmorgen bei einem Messerundgang
Produkte rund um das Thema Computer- und Videospiele anschauen. Die
Gamescom dauert bis Sonntag.
24 Aug 2023
## TAGS
Augmented Reality
Robert Habeck
Games
Schwerpunkt Künstliche Intelligenz
Gamescom
Kolumne Der rote Faden
Games
eSport
Games
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kinder und mobile Endgeräte: Absetzbewegung gegen die Eltern
Komische Zeiten: Die Eltern hängen wegen der Weltlage am Handy, während die
Kinder plötzlich wieder backen. Aber keine Bücher sind auch keine Option.
Wrestling-Game „Fight Forever“: Battle digital
Die Wrestling-Organisation WWE bekommt nun auch im Videospiel-Markt
Konkurrenz. Das Game von All Elite Wrestling hat aber noch Luft nach oben.
E-Sport-Szene hofft auf neue Koalition: Kleinste Bewegungen
Mit der neuen Regierung kann die E-Sport-Szene auf die Anerkennung der
Gemeinnützigkeit hoffen. Die Vorbehalte des DOSB bleiben indes massiv.
Netflix will Videospiele anbieten: Stranger Games
Der Streamingdienst Netflix will ab 2022 eigene Games anbieten, um dem
stagnierenden Wachstum entgegenzuwirken. Ob das klappt?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.