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# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Warum juckt Ameisen-Pipi?
> Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
> beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Amelie, 4 Jahre.
Bild: Die Rote Gartenameise, eine der verbreitetsten Ameisenarten in Europa
Man sieht es ihnen nicht an, aber Ameisen sind Verwandte der Bienen – und
genau wie diese haben viele von ihnen einen Stachel. Damit können sie ihren
Gegnern Gift einspritzen, entweder um sich zu verteidigen oder um
anzugreifen, also um Beute zu machen. Die bei uns lebenden Ameisen sind für
Menschen harmlos, aber in den Tropen sind einige wirklich stark giftig. Die
Pistolenkugel-Ameise aus Süd- und Mittelamerika etwa. Warum die so heißt,
kannst du dir sicher denken.
Auch bei uns lebende Ameisen können stechen. Das brennt oder juckt dann
etwas. Bestimmt ist dir beim Spielen schon mal die Rote Gartenameise
begegnet, denn die ist in unseren Gärten ziemlich häufig. Wenn du da beim
Buddeln ein Nest der kleinen Tierchen ausgehoben hast, wirst du schnell die
Finger davon lassen. Das ist natürlich auch der Sinn der Sache: Die Ameisen
wollen nichts Böses, sondern einfach ihre Ruhe.
Einige Ameisenarten haben im Lauf der Zeit ihren Stachel verloren. Deswegen
sind sie aber nicht wehrlos. Viele können kräftig zubeißen, andere haben
immerhin noch die Giftdrüse im Hinterleib, mit der sie ihr Gift
produzieren. Einen Stachel brauchen sie gar nicht mehr, denn sie können es
aus ihrem Hinterteil einfach verspritzen, bis zu 15 Zentimeter weit.
Das Ameisen-Pipi ist also gar kein Pipi, sondern in Wirklichkeit Gift. Die
[1][bei uns heimischen Waldameisen] verteidigen sich so. Der große Vorteil
dabei: Die Waldameisen müssen ihren Gegner nicht mehr berühren, was ja
gefährlich ist für so ein kleines Insekt. Besonders, wenn es von jemand
sehr viel Größerem angegriffen wird – also von dir zum Beispiel.
Wobei so eine Waldameise es schon für einen Angriff hält, wenn du dich nur
in ihre Nähe setzt. Kein Wunder, du würdest dich auch bedroht fühlen, wenn
ein tausendfach größerer Riese plötzlich vor dir auftaucht und deine ganze
Umgebung zum Beben bringt. Dann versprüht die Waldameise ihr Gift, das
brennt auf deiner Haut, und ruckzuck haust du wieder ab. Funktioniert also.
Das Gift der Waldameisen heißt Ameisensäure. Die kommt häufig in der Natur
vor, zum Beispiel auch in Brennnesseln. Sie wurde bei Ameisen aber zuerst
entdeckt, daher der Name. Man nutzt sie sogar für Medizin und als
Desinfektionsmittel. Damit [2][sind Waldameisen sogar doppelt nützlich],
sie spielen im Wald eine wichtige Rolle als Gesundheitspolizei. Deswegen
stehen sie auch unter Naturschutz.
Also: Ameisen sollte man besser nicht stören, sondern ihnen lieber aus
sicherer Entfernung [3][bei ihrem eifrigen Treiben zuschauen]!
Hast du auch eine Frage? Dann schreib sie uns an: [4][[email protected]].
3 Sep 2023
## LINKS
[1] /Insektensterben-betrifft-auch-Ameisen/!5509051
[2] /Kolumne-Kapitalozaen/!5518862
[3] /Kinder-fragen-die-taz-antwortet/!5782520
[4] /[email protected]
## AUTOREN
Heiko Werning
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