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# taz.de -- Konzertempfehlungen für Berlin: Musik zum Hinhören
> Das Trio Kanta dAb dAb treibt Jazzrock in die Verästelungen fernöstlicher
> Klänge. Und auch die Listening Biennal erforscht neue Bezüge in der
> Musik.
Bild: Nepalesische Fusionmucke: das Trio Kanta dAb dAb
Nepalesische Fusionmucke? Was selbst in unserem Zeitalter ungebremsten
Eklektizismus' nach einem recht eigenwilligen Konzept klingt – hier die
treibende Jazzrock-Energie, da die fernöstlich anmutenden Verästlungen der
Sitar – lässt sich am Freitag in der Neuköllner Weichselstrasse [1][im
Peppi Guggeheim] erleben.
Dort tritt das Trio Kanta dAb dAb auf. Nikhil Tuladhar sorgt für das
perkussive Fundament, Rizu Tuladhar spielt Gitarre und Sunit ergänzt das
Ganze mit seiner Sitar (28. 7., 20 Uhr, Eintritt frei, Spende erwünscht,
[2][mehr Infos gibt es hier]).
Ebenfalls zum genauen Hinhören eingeladen ist man bei der Listening
Biennal. In der [3][Klanggalerie Errant Sound] finden am Freitag
Performances statt, etwa des akustischen Gitarristen Jason Kahn, der
zwischen den Klängen und Vibrationen nach Klängen sucht. Peter Strickmann
erforscht dann, was Gewichte, unter anderem in Gestalt von Steinen, mit
Klang machen. Zudem gibt es eine performative Lesung von Brandon LaBelle
(Rungestrasse 20, 28. 7., 19 Uhr, Eintritt frei).
Am darauffolgenden Nachmittag geht das kleine Festival in Kreuzberg auf dem
umkämpften Rathausblock aka Dragonerareal weiter; unter anderem mit einem
Workshop der SUELO Field Session.
Bei dem sind Teilnehmende eingeladen, sich zwecks Klangerzeugung die Finger
schmutzig zu machen, etwa mit Ton (dem erdigen, nicht dem klingenden!) oder
Essen. Im Anschluss gibt es weitere Performances (Rathausblock Kreuzberg,
29. 7., ab 16 Uhr, [4][das ganze Programm gibt es hier]).
Wer seinen Spaß hatte an den melodieaffinen Seventies-Punk-Bands
Britanniens, wie ihn die Undertones oder oder auch die Buzzcocks (die ja
bis in jüngere Vergangenheit noch recht unermüdlich tourten; nach dem Tod
von Sänger und Gitarrist Pete Shelly wird das allerdings nicht mehr
dasselbe sein) machten, hat sicher auch an den The Briefs aus Seattle seine
Freude.
Die haben sich zwar auch schon 20 Jahre lang nicht in Berlin blicken
lassen, aber kommen doch noch deutlich frischer daher als ihr Vorbildern.
Ob sie immer noch alle blond gebleichte Haare haben, wie es einst ihr
Trademark war? Herausfinden kann man es am Samstag im [5][Lido]
(Cuvrystraße 7, 29. 7, 20.30 Uhr, Tickets VVK 22.20 Euro, AK 25 Euro).
Vor 15 Jahren tourte Musikikone Nile Rodgers noch auf den eher
unattraktiven Nachmittags-Slots über die Festivalbühnen der Welt. Dann
lieferte er nochmal, was einst schon David Bowie von ihm wollte, als er
Anfang der 1080er Jahre „Let’s Dance“ in trockenen Tücher bringen wollte
und ihn bat: „Mach daraus ein Hit-Album“!
Besagter Titelsong klang damals noch eher folkig, Rodgers dachte sich ein
knackiges Arrangement aus. Vor gut 10 Jahren gelang ihm das Gleiche ein
weiteres Mal mit Daft Punks „Get Lucky“. Jetzt ist der 70-Jährige mit CHIC,
die er einst mitbegründete (und mit „Le Freak“ noch so einen Überhit
bastelte), am Dienstag zu Gast im Tempodrom (1. 8., 20 Uhr, [6][Tickets VVK
55-71 Euro]).
28 Jul 2023
## LINKS
[1] https://www.peppi-guggenheim.de/
[2] https://www.peppi-guggenheim.de/?tribe_events=kanta-dab-dab
[3] https://errantsound.net/
[4] https://www.planetarylistening.net/swamps-and-stars-summer
[5] https://www.lido-berlin.de/events/2023-07-29-the-briefs---the-stitches
[6] https://www.tempodrom.de/event/nile_rodgers_und_chic_2023-08-01_20/tickets/
## AUTOREN
Stephanie Grimm
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PJ Harvey
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