| # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Orthodoxe Weihnachten vorverl… | |
| > Die Ukraine feiert Weihnachten künftig am 25. Dezember. Das Parlament in | |
| > Kyjiw stimmt für „Loslösung vom russischen Erbe“. | |
| Bild: Noch nicht Weihnachten, sondern Alltag im Krieg: Kyjiw am 13. Juli | |
| ## Russland wirft dem Westen „Nuklearterrorismus“ vor | |
| Die Regierung in Moskau wirft dem Westen nach dem Einschlag einer Drohne in | |
| der russischen Stadt Kurtschatow in unmittelbarer Nachbarschaft eines AKW | |
| „Nuklearterrorismus“ vor. „Planen die Länder, die sie (die Drohnen) an d… | |
| Kyjiwer Regime liefern, sich auf den Mars zurückzuziehen, wenn es eine | |
| nukleare Katastrophe gibt?“, erklärte die Sprecherin des Außenministeriums, | |
| Maria Sacharowa, am Freitag in Moskau. „Die Menschen in den Nato-Ländern | |
| sollten erkennen, dass ihre Regierungen den Nuklearterrorismus des Kyjiwer | |
| Regimes sponsern.“ | |
| Die Drohne habe in der Nacht zum Freitag ein Wohnhaus getroffen, teilte der | |
| Gouverneur der Region Kursk, Roman Starowoit, mit. „Glücklicherweise wurde | |
| keiner der Bewohner verletzt. Wichtige Einrichtungen wurden durch den | |
| Absturz und die anschließende Detonation der Drohne nicht beschädigt.“ | |
| Kurtschatow wurde für das in den 1960er Jahren gebaute AKW Kursk errichtet. | |
| Es liegt an einem großen Teich, aus dem auch das Kühlwasser für das AKW | |
| gepumpt wird. Die ukrainische Regierung nahm zu den Angaben zunächst nicht | |
| Stellung. (rtr) | |
| ## Scholz: Selbstverständlich wieder mit Putin reden | |
| Kanzler Olaf Scholz hat bekräftigt, dass er trotz des andauernden | |
| russischen Angriffskrieges auf die Ukraine weiterhin mit dem russischen | |
| Präsidenten Wladimir Putin im Gespräch bleiben will. Auf die | |
| Journalistenfrage, ob er eigentlich künftig nicht mehr mit dem | |
| Kriegstreiber Putin sprechen wolle, antwortete der SPD-Politiker am Freitag | |
| in seiner Sommer-Pressekonferenz in Berlin: „Ich werde selbstverständlich | |
| auch mal wieder mit ihm reden können. Aber da ist nichts terminiert.“ | |
| Auf die Frage, inwiefern der Erfolg seiner Kanzlerschaft vom Erfolg der | |
| Ukraine abhänge, erwiderte Scholz: „Als Mensch, als Bürger, als Deutscher, | |
| als Europäer wünsche ich mir, dass die Ukraine Erfolg hat. Und das muss ich | |
| gar nicht erst mit meinem Amt verbinden. Das ist ein Anliegen, das wir alle | |
| haben sollten.“ Man könne nicht hinnehmen und sich auch nicht damit | |
| abfinden, „dass in so grausamer und brutaler Weise das Völkerrecht mit | |
| Füßen getreten wird“, ergänzte der Kanzler. (dpa) | |
| ## Lindner erteilt von der Leyens Milliarden-Wünschen Absage | |
| Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat grundsätzlich Zustimmung | |
| für künftige Milliardenhilfen der Europäischen Union für die Ukraine | |
| signalisiert, sieht neue Haushaltsmittel aber kritisch. Er sagte am Freitag | |
| beim EU-Finanzministertreffen in Brüssel, die Ukraine könne auf Deutschland | |
| zählen. Lindner reagierte damit auf eine geplante „Reserve“ für die Ukrai… | |
| von 50 Milliarden Euro für die kommenden vier Jahre. | |
| EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte die neuen Finanzhilfen | |
| für Kyjiw Ende Juni vorgeschlagen. Davon sind 17 Milliarden Euro als | |
| direkte Zuschüsse aus dem EU-Haushalt vorgesehen sowie weitere 33 | |
| Milliarden als Kredite. Dafür müssten die Mitgliedsländer den mehrjährigen | |
| Budget-Finanzrahmen nach Darstellung der Kommissionschefin massiv | |
| aufstocken. Zusammen mit Mitteln für die Migration und für die | |
| Technologie-Förderung verlangt von der Leyen von den EU-Staaten insgesamt | |
| 66 Milliarden Euro zusätzlich für den Zeitraum 2024 bis 2027. (dpa) | |
| ## Ukraine verlegt Weihnachten auf den 25. Dezember | |
| Die Ukraine hat das bisher vor allem am 7. Januar gefeierte orthodoxe | |
| Weihnachtsfest auf den 25. Dezember verlegt. Am Freitag stimmte eine | |
| deutliche Mehrheit im Parlament für diese Neuerung. Ziel des von Präsident | |
| Wolodymyr Selenskyj eingereichten Gesetzes sei die „Loslösung vom | |
| russischen Erbe“, hieß es. Zwei der drei großen Kirchen mit orthodoxem | |
| Ritus hatten zuvor den Übergang zum heute gebräuchlichen gregorianischen | |
| Kalender beschlossen. | |
| Bereits 2017 war der 25. Dezember parallel zum 7. Januar als arbeitsfreier | |
| Feiertag für das Weihnachtsfest eingeführt worden. Die lange mit Moskau | |
| verbundene und bisher größte ukrainisch-orthodoxe Kirche hat sich zu dem | |
| Übergang noch nicht geäußert. Sie begeht die Feiertage bisher nach dem | |
| alten julianischen Kalender. Ebenso um 13 Tage vorverlegt werden nun der | |
| anlässlich der Christianisierung begangene Tag der ukrainischen | |
| Staatlichkeit und der Tag der Verteidiger der Ukraine. Diese waren bisher | |
| nach dem alten Kirchenkalender auf den 28. Juli und den 14. Oktober | |
| gefallen. (dpa) | |
| ## Kreml erwägt Legalisierung von privaten Militärfirmen | |
| Der Kreml zieht eine Legalisierung privater Militärfirmen und insbesondere | |
| der Söldnergruppe Wagner in Betracht, deren Existenz nach russischem Recht | |
| bislang nicht erlaubt ist. „Rechtlich betrachtet existiert die private | |
| Militärfirma Wagner nicht und hat auch nie existiert“, sagte Kremlsprecher | |
| Dmitri Peskow am Freitag vor Journalisten. Es handele sich um eine | |
| „komplexe“ Frage, die geprüft werden müsse, sagte Peswkow. | |
| Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor der Zeitung Kommersant | |
| gesagt, dass die Wagner-Gruppe keinen legalen Status habe und dass dies in | |
| der Duma und in der Regierung diskutiert werden müsse. Am 24. Juni hatte | |
| ein Aufstand der Wagner-Gruppe die russische Führung inmitten des | |
| Ukraine-Konflikts erschüttert. Der Aufstand endete bereits nach einem Tag | |
| mit einer Vereinbarung unter Vermittlung des belarussischen Machthabers | |
| Alexander Lukaschenko. (afp) | |
| ## Scholz: Der Konvention gegen Streumunition verpflichtet | |
| Kanzler Olaf Scholz hat die US-Entscheidung zur Lieferung von Streumunition | |
| erneut verteidigt, aber zugleich die Bedeutung des Vertrags zur Ächtung | |
| dieser Art von Munition betont. Deutschland habe die souveräne Entscheidung | |
| anderer Staaten nicht zu kommentieren, sagte der SPD-Politiker am Freitag | |
| in seiner Sommer-Pressekonferenz in Berlin mit Blick auf die USA. Die | |
| US-Regierung habe „eine Entscheidung getroffen, die nicht unsere ist, aber | |
| die sie souverän getroffen hat“ – mit dem Hinweis, dass sie sonst nicht | |
| ausreichend Munition zur Verfügung stellen könne. | |
| Zugleich unterstrich Scholz: „Aber ich will ergänzend noch mal sagen: Für | |
| mich ist diese Konvention von großer Bedeutung.“ Es gehe dabei gar nicht um | |
| die Waffe in ihrer Wirkung im Kriegseinsatz, „denn alle Waffen, die wir | |
| liefern, haben furchtbare Zerstörung zur Folge, wenn sie ihre Ziele | |
| treffen“. Es gehe vielmehr darum, „dass nicht nach dem Krieg und außerhalb | |
| der Kriegsparteien von zufällig herumliegender Munition andere bedroht | |
| werden“. Überall in Deutschland, wo Bomben niedergegangen seien, gibt es | |
| auch viele Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkrieges immer wieder | |
| Bombenalarm. „Und deshalb ist es schon ein sehr berechtigtes Anliegen, das | |
| wir mit dieser Konvention verfolgen. Und dem fühle ich mich auch | |
| verpflichtet“, sagte Scholz. (dpa) | |
| ## Getöteter AFP-Journalist in französischer Ehrenlegion | |
| Der in der Ukraine getötete AFP-Journalist Arman Soldin ist posthum in die | |
| Ehrenlegion aufgenommen worden. „Die Auszeichnung für Arman bewegt uns | |
| sehr“, sagte AFP-Informationsdirektor Phil Chetwynd am Freitag. Dies ehre | |
| seine exzellente Arbeit als Journalist und halte die Erinnerung an ihn | |
| lebendig. Der 32 Jahre alte Videojournalist war am 9. Mai bei einem | |
| Raketenangriff im Osten der Ukraine getötet worden. | |
| Er war Teil eines fünfköpfigen Teams von AFP-Reportern, das ukrainische | |
| Soldaten an der Front begleitete. Die Journalisten gerieten am Rande von | |
| Tschassiw Jar nahe der umkämpften Stadt Bachmut unter russischen | |
| Raketenbeschuss. Soldin wurde tödlich getroffen, seine Kollegen konnten | |
| unverletzt entkommen. (afp) | |
| ## Putin: Prigoschin lehnte Angebot ab | |
| Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach eigenen Angaben den | |
| Kämpfern der Söldnergruppe Wagner angeboten, künftig unter einem anderen | |
| Befehlshaber zu dienen – dies wurde nach den Worten Putins aber von | |
| Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin abgelehnt. Wagners Soldaten „hätten an einem | |
| Ort zusammengeführt werden und weiter dienen können“, sagte Putin in einem | |
| am Donnerstagabend veröffentlichten Interview mit der Zeitung Kommersant. | |
| Für die Söldner hätte sich dadurch „nichts geändert, sie wären von der | |
| Person geführt worden, die während der ganzen Zeit ihr eigentlicher | |
| Befehlshaber war“, sagte Putin. Bei der von Putin bei einem Treffen mit der | |
| Wagner-Gruppe am 29. Juni vorgeschlagenen Person handelte es sich um einen | |
| Wagner-Kommandeur mit dem Decknamen „Sedoi“ (Grauhaar), der in den | |
| vergangenen 16 Monaten die Söldner an der ukrainischen Front angeführt | |
| haben soll. | |
| Zahlreiche anwesende Kommandeure hätten nach seinem Vorschlag mit dem Kopf | |
| genickt, der vorne sitzende Prigoschin habe den Vorschlag jedoch im Namen | |
| der Truppe abgelehnt, sagte Putin laut „Kommersant“. Bei dem Treffen | |
| sollten nach Angaben des Staatschefs „mögliche Lösungen“ für die | |
| Fortführung der Wagner-Gruppe nach dem Aufstand im Juni erörtert werden. | |
| (afp) | |
| ## Scholz: Bis zu 17 Milliarden Euro für Waffenlieferungen | |
| Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Ukraine eine dauerhafte | |
| Unterstützung mit Waffenlieferungen wegen des russischen Angriffskriegs | |
| zugesichert. Deutschland leiste nach den USA schon jetzt „die größte | |
| Unterstützung auch in militärischer Hinsicht“, sagte Scholz bei seiner | |
| Sommer-Pressekonferenz am Freitag in Berlin. Dies sei auch für die | |
| kommenden Jahre sichergestellt. Auf Grundlage bisheriger Beschlüsse würden | |
| ab dem Beginn des Krieges bis zum Jahr 2027 insgesamt bis zu 17 Milliarden | |
| Euro für Waffenlieferungen an die Ukraine aufgewendet. | |
| Scholz bekräftigte zudem, dass die Bundesregierung im kommenden Jahr | |
| erstmals das Nato-Ziel erreichen will, zwei Prozent der Wirtschaftsleistung | |
| für Verteidigung auszugeben. Dies gelinge durch Mittel aus dem regulären | |
| Haushalt und das nach dem Angriffskrieg geschaffene Sondervermögen für die | |
| Bundeswehr, sagte der Kanzler. Danach werde Deutschland das | |
| Zwei-Prozent-Ziel dauerhaft erreichen, „auch wenn das Sondervermögen | |
| aufgebraucht ist.“ (afp) | |
| Streumunition in der Ukraine eingetroffen | |
| Wie Valerji Shershen, ein Sprecher des südlichen Militärbezirks Tavria in | |
| der Ukraine, bestätigt, ist die von den [1][USA gelieferte Streumunition | |
| eingetroffen]. Die Munition werde streng innerhalb des gesetzlichen Rahmens | |
| und „nur für die Räumung unserer Territorien“ eingesetzt, sagte Schershen | |
| dem von den USA finanzierten Sender Radio Liberty. Auch das Pentagon gab | |
| die Ankunft der Waffen bekannt. (rtr) | |
| Selenskyj glaubt an breite Sicherheitsallianz | |
| Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht breite internationale | |
| Unterstützung für einen Sicherheitspakt zugunsten seines Landes über die | |
| G7-Staaten hinaus. Der Gruppe sieben großer westlicher Demokratien hätten | |
| sich [2][seit dem Nato-Gipfel in Litauen] binnen kurzer Zeit „bereits sechs | |
| weitere Länder angeschlossen“, sagte Selenskyj am Donnerstag in seiner | |
| abendlichen Videoansprache. Er nannte Dänemark, die Niederlande, Norwegen, | |
| Schweden, Spanien und Tschechien. In Vilnius hatten die großen | |
| Industrienationen der G7 der Ukraine Schutz zugesichert. | |
| Selenskyj zeigte sich optimistisch, dass weitere Länder mitmachen. Zusammen | |
| mit den USA werde man eine Liste der Hilfswilligen erstellen. Der | |
| G7-Sicherheitspakt sieht langfristige finanzielle und militärische | |
| Hilfsmaßnahmen für die Ukraine vor, unter anderem moderne Ausrüstung für | |
| die Luft- und Seestreitkräfte. | |
| Selenskyj erwähnte auch [3][das gefährdete internationale | |
| Getreideabkommen]. Er habe Südafrikas Präsidenten Cyril Ramaphosa | |
| telefonisch eingeladen, sich an der Initiative „Getreide aus der Ukraine“ | |
| zu beteiligen. Dabei sei man sich über die Notwendigkeit einer Verlängerung | |
| des Abkommens einig gewesen. Russland warf er einmal mehr vor, mit der | |
| Drohung, die Vereinbarung auslaufen zu lassen, die Welt in Geiselhaft zu | |
| nehmen. (dpa) | |
| ## Putin: Russland denkt über Verlängerung des Getreideabkommens nach | |
| Die Verlängerung des Getreideabkommens mit der Ukraine ist nach Angaben von | |
| Kremlchef Wladimir Putin von der Erfüllung der Russland gegebenen | |
| Versprechen abhängig. „Wir denken darüber nach, wie wir vorgehen, es sind | |
| ja noch einige Tage“, sagte Putin in einem Interview des Staatsfernsehens, | |
| das der kremlnahe Berichterstatter Pawel Sarubin am Donnerstag auf seinem | |
| Telegram-Kanal veröffentlichte. Er sagte, es gebe die Möglichkeit, die | |
| Beteiligung Russlands an dem Abkommen so lange auszusetzen, bis die | |
| Versprechungen, die Moskau im Rahmen der Vereinbarung gegeben worden seien, | |
| auch tatsächlich erfüllt würden. | |
| Russland hatte nach Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine [4][auch | |
| die Seehäfen des Nachbarlands blockiert]. Da die Ukraine ein wichtiger | |
| Agrarexporteur ist, wuchs weltweit die Sorge vor steigenden | |
| Lebensmittelpreisen und Hungerkrisen in den ärmsten Ländern. Im vergangenen | |
| Sommer wurde dann unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei | |
| das sogenannte Getreideabkommen ausgehandelt, das Kyjiw die Kornausfuhr | |
| über den Seeweg – wenn auch in beschränktem Umfang – ermöglicht. | |
| Als Gegenleistung forderte Moskau Erleichterungen bei den Sanktionen für | |
| seine Dünge- und Lebensmittelexporte, etwa bei Versicherungen, Fracht und | |
| auch der Finanzierung. „Nichts, ich möchte das betonen, absolut nichts | |
| wurde getan“, klagte Putin in dem Interview. Ohne Verlängerung läuft die | |
| Schwarzmeer-Getreide-Initiative am Montag aus. (dpa) | |
| ## Putin: Kyjiw hat Recht auf Sicherheit, aber nicht auf Kosten Moskaus | |
| Putin sprach vor dem Hintergrund seines Angriffskriegs gegen die Ukraine | |
| dem Nachbarland prinzipiell das Recht auf die Wahrung seiner Sicherheit zu. | |
| Dies dürfe aber die Sicherheit Russlands nicht gefährden, schränkte er in | |
| dem Interview des Staatsfernsehens ein. „[5][Die Mitgliedschaft der Ukraine | |
| in der Nato] schafft eine Bedrohung für die Sicherheit Russlands“, | |
| behauptete Putin, der dies als einen Grund für den Beginn des Kriegs | |
| anführte. | |
| Die Mitgliedschaft in der Nato mache auch die Ukraine nicht sicherer, | |
| sondern führe nur zu weiteren Spannungen in der Welt, sagte der Kremlchef | |
| weiter. [6][Die Ukraine strebt den Beitritt zur westlichen Militärallianz] | |
| vor allem an, um sich vor der Bedrohung aus Russland zu schützen. Beim | |
| Nato-Gipfel in Vilnius hat Kyjiw keine Einladung zum Bündnis erhalten. | |
| Stattdessen gab es Sicherheitsgarantien von den G7-Staaten der mächtigsten | |
| Wirtschaftsnationen. Daneben sagten die Nato-Staaten der Ukraine weitere | |
| Waffenhilfe zu. (dpa) | |
| Wagner-Kämpfer derzeit kaum an Kämpfen beteiligt | |
| Die Söldner der russischen Wagner-Gruppe sind nach Erkenntnissen des | |
| US-Verteidigungsministeriums derzeit nicht nennenswert an Kampfhandlungen | |
| in der Ukraine beteiligt. „In diesem Stadium sehen wir keine | |
| Wagner-Truppen, die sich in bedeutendem Ausmaß an Kampfeinsätzen in der | |
| Ukraine beteiligen“, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder am Donnerstag vor | |
| Journalisten. Die USA hätten festgestellt, dass sich „die Mehrheit“ der | |
| Wagner-Kämpfer immer noch in russisch besetzten Gebieten der Ukraine | |
| aufhalte. | |
| Die bewaffnete Gruppe, die eine wichtige Rolle in Russlands Offensive in | |
| der Ukraine spielte, hatte mit einem Aufstand am 24. Juni versucht, die | |
| russische Militärführung zu stürzen. Wagner-Kämpfer hatten mehrere Stunden | |
| lang das Hauptquartier der russischen Armee in der Stadt Rostow am Don im | |
| Südwesten des Landes besetzt und waren dann in Richtung Moskau vorgerückt. | |
| [7][Der Aufstand endete aber noch am selben Tag] mit einer Vereinbarung, | |
| die die Ausreise des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin nach Belarus vorsah. | |
| [8][Den Wagner-Kämpfern stellte Präsident Wladimir Putin frei], sich der | |
| regulären Armee anzuschließen, ebenfalls nach Belarus auszureisen oder aber | |
| ins zivile Leben zurückzukehren. Der derzeitige Aufenthaltsort von | |
| Prigoschin ist unklar. | |
| Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums übergab die | |
| Wagner-Gruppe der russischen Armee am Mittwoch zehntausende Waffen, | |
| Geschütze und Munition. (afp) | |
| US-Institut sieht fragile Kommandostrukturen in Russland | |
| Nach der Kritik des inzwischen abgesetzten russischen Generals Iwan Popow | |
| an der Kriegsführung in der Ukraine sehen westliche Experten schwere | |
| Probleme in MoskausKommando-strukturen. [9][Popows Absetzung im Zuge seiner | |
| Kritik an Missständen] und dem hohen Verlust russischer Soldaten bestätige, | |
| dass Moskaus Verteidigungsstellungen in der Ukraine „wahrscheinlich | |
| brüchig“ seien, hieß es in einer Analyse des US-Instituts für Kriegsstudien | |
| (ISW) vom Donnerstag (Ortszeit). Die Experten verwiesen auf ihre früheren | |
| Einschätzungen, nach denen die russischen Streitkräfte keine Reserven etwa | |
| für Rotationen hätten. | |
| Im Falle eines Durchbruchs ukrainischer Kräfte bei deren Gegenoffensive | |
| blieben die russischen Stellungen ohne Unterstützung, meinten die | |
| ISW-Experten. Sie erwarten zwar, dass Popows Abgang unmittelbar allenfalls | |
| „marginale“ Auswirkungen habe. Sie betonen aber: „Die immer fragilere | |
| russische Befehlskette könnte in Zukunft zu einer kritischen Kommando- und | |
| Kontrollkrise führen, in der die Unterstützung der Feldkommandeure für das | |
| russische Militärkommando immer schwächer werden könnte.“ | |
| Popow, der die 58. Armee in der besetzten ukrainischen Region | |
| Saporischschja befehligt hatte, habe sich mit seiner Kritik auf eine Stufe | |
| mit anderen gestellt, hieß es. So hatte etwa der [10][Chef der russischen | |
| Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin], Generalstabschef Waleri | |
| Gerassismow und Verteidigungsminister Sergej Schoigu Unfähigkeit | |
| vorgeworfen. Auch Popows Ziel könne es gewesen sein, [11][Gerassimow als | |
| Oberbefehlshaber für den Krieg gegen die Ukraine zu beseitigen]. Der | |
| Generalstabschef aber versuche, Kritik zu unterbinden und sie nicht zu | |
| Kremlchef Wladimir Putin durchdringen zu lassen. | |
| Nach Einschätzung der ISW-Experten sind die russischen Streitkräfte in der | |
| Defensive und setzen alles daran, ihre Stellungen zu halten. Derweil führe | |
| die ukrainische Armee ihre Gegenoffensive an mindestens drei Abschnitten | |
| der Front fort und verzeichne in einigen Regionen Gebietsgewinne. | |
| Die Offensive Kyjiws hat das Ziel, alle Gebiete von der russischen | |
| Besatzung zu befreien – einschließlich der bereits 2014 annektierten | |
| Schwarzmeer-Halbinsel Krim. (dpa) | |
| 14 Jul 2023 | |
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