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# taz.de -- Tauchboot vor Kanadas Küste vermisst: Auf dem Weg zur „Titanic�…
> Am Sonntag startete eine fünfköpfige Crew zum Wrack des Luxusdampfers,
> dann brach der Kontakt ab. Der Sauerstoff dürfte noch bis Donnerstag
> reichen.
Bild: Das Tauchboot „ Titan“ vor dem Tauchgang auf dem Atlantik am vergange…
Berlin taz | OceanGate, ein Tiefsee-Explorationsunternehmen aus Washington,
wirbt auf seiner Website mit Expeditionen zum Schiffswrack der „Titanic“.
Bereits in den letzten zwei Jahren fanden Expeditionen statt, laut der
Website des Unternehmens erfolgreich.
Nun ist am Montag das Tauchboot der neusten Mission von OceanGate
verschwunden, seitdem gilt es samt seiner fünfköpfigen Besatzung als
vermisst. Laut der britischen Rundfunkanstalt BBC begann der Tauchgang am
vergangenen Sonntag. Das Schiff „Polar Prince“ brachte das Tauchboot zum
Wrack der „Titanic“, welches sich ungefähr 600 km entfernt von der Küste …
Neufundland (Kanada) befindet.
Weniger als zwei Stunden, nachdem das Tauchboot abgesetzt wurde, verlor
„Polar Prince“ den Kontakt. Das Tauchboot hat einen Sauerstoffspeicher an
Bord, der insgesamt für 96 Stunden ausgelegt sein soll. Für die fünfköpfige
Crew würde dies ungefähr bis Donnerstagnachmittag ausreichen.
Im Gegensatz zu einem U-Boot ist das Tauchboot auf ein Schiff angewiesen,
das den Start des Tauchvorgangs durchführt. Auch bei der Bergung wird das
sogenannte Mutterschiff benötigt, da ein Tauchboot nur begrenzte
Kraftreserven besitzt. Ohne Kontakt zur „Polar Prince“ kann es aktuell
nicht geortet werden. Mit den begrenzten Sauerstoffreserven hat nun ein
Wettlauf gegen die Zeit begonnen. Die Suche der Rettungskräfte nach dem
Tauchboot wird von einem Schiff der Kanadischen Küstenwache und einem
Militärflugzeug unterstützt. Außerdem sollen mehrere Regierungen und
Unternehmen an der Suche beteiligt sein.
## Geschäftsmänner und ein Milliardär unter den Vermissten
Ein Ticket für die Expedition beläuft sich auf ca. 250.000 US-Dollar. So
ist es kein Wunder, dass sich unter der Besatzung reiche Geschäftsmänner
und auch ein Milliardär befinden sollen. Darunter etwa Hamish Harding, ein
58-jähriger britischer Milliardär, der kurz vor der Reise noch einen
Instagram-Post absetzte, in dem er ankündigte, die Expedition zu begleiten.
Harding ist ein erfahrener Taucher und hat schon einige extreme
Expeditionen hinter sich. Unter anderem soll er mit Jeff Bezos'
Blue-Origin-Rakete ins All geflogen sein.
Laut Berichten der BBC befinden sich außerdem OceanGate-Geschäftsführer
Stockon Rush und Paul-Henry Nargeolet, ein französischer Abenteurer, mit in
dem Tauchboot. Bei den anderen beiden Passagieren handelt es sich um einen
pakistanischen Geschäftsmann und dessen Sohn.
Insbesondere auf Twitter hagelt es an Kritik an der „Titanic“-Expedition
und auch an der Rettungsaktion. „Touristisches U-Boot wird vermisst.
Schicksal von 5 Menschen (1 Milliardär) ist ungewiss. Groß angelegte
Rettungsmission beginnt. Mehrere Regierungsbehörden & Tiefsee-Unternehmen
unterstützen die Suche. Undenkbar im Mittelmeer“, [1][schreibt ein
Twitter-Nutzer].
Auch andere User machen auf die Doppelmoral aufmerksam bezüglich der
Bootskatastrophen vor Europas Küsten: „Gelangweilte Reiche machen nen
#UBoot-Ausflug zur #Titanic – bloß für den Thrill: Schlagzeilen,
Live-Berichte von dramatischen Rettungsversuchen. Schiff mit mehreren 100
verzweifelten Flüchtlingen säuft ab: Seerettung ermutigt bloß Nachahmer!
Nachricht versickert rasch.“ (@Gabriele Lange)
20 Jun 2023
## LINKS
[1] https://twitter.com/fluegellahm/status/1671056565745352705
## AUTOREN
Johanna Pichler
## TAGS
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