Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Vergleich zwischen Fox News und Dominion: Bezahlen und weiter lügen
> Selbst der Vergleich von 787,5 Millionen Dollar bedeutet für Fox, mit
> blauem Auge davongekommen zu sein. Schlimmer wäre gewesen, Fake News
> zuzugeben.
Bild: New York am 18. April: Vor dem Fox-News-Gebäude demonstrieren Menschen m…
Eine Rekordsumme von 787,5 Millionen Dollar muss der US-Kabelsender Fox
News an den Wahlmaschinenhersteller Dominion zahlen – und die rechten
Meinungsmacher*innen um Konzernchef Rupert Murdoch dürften das gerne
tun. Denn was sie im [1][außergerichtlichen Vergleich] nur Stunden vor dem
geplanten Prozessbeginn aushandelten, erspart ihnen viele Verhandlungstage,
in denen die Fake-Schleuder Fox News in aller Öffentlichkeit demontiert
worden wäre.
Mit dem Vergleich zahlt Fox News zwar viel Geld – ist aber ansonsten zu
nichts verpflichtet. Keine Gegendarstellung, keine Entschuldigung für die
monatelang vorgetragene Behauptung, die Präsidentschaftswahl 2020 sei
gefälscht worden und die Wahlmaschinen von Dominion hätten dabei eine
womöglich entscheidende Rolle gespielt.
Schlagzeilen macht der Vergleich in liberalen US-Medien. Deren Publikum
allerdings weiß in der Regel schon seit einem Vierteljahrhundert, dass der
alte Werbespruch von Fox News, „Fair and Balanced“, schon immer zynisch
war, so unfair und unausgewogen berichtete der Sender schon lange vor den
Zeiten der inzwischen notorischen Moderatoren [2][Sean Hannity] und Tucker
Carlson.
Fox News selbst ist der Deal hingegen nur eine kleine Meldung wert. So
werden US-Bürger*innen, die ihre Informationen hauptsächlich über diesen
zuschauerstärksten Kabelkanal beziehen, mit der Tatsache nicht behelligt,
rund um die Wahl 2020 absichtlich belogen und getäuscht worden zu sein.
„The Big Lie“, [3][die große Lüge], die Donald Trump über die verlorene
Wahl in die Welt setzte, bleibt im Paralleluniversum quicklebendig.
Wer also gehofft hatte, der Prozess gegen Fox News könnte eine heilende
Wirkung haben, könnte dazu beitragen, dass die US-Amerikaner*innen sich
wieder wenigstens auf ein paar Fakten einigen, sieht sich enttäuscht. Fox
News hat ein Wirtschaftsimperium zu verteidigen, dessen Kerngeschäft diese
Art von Journalismus ist. Jetzt kostet es Geld, das aufrechtzuerhalten –
aber eben nur Geld.
19 Apr 2023
## LINKS
[1] /Klage-gegen-US-Sender-Fox-News/!5929160
[2] https://www.youtube.com/watch?v=PRG9u-XrTAU
[3] /Neuer-Rueckschlag-fuer-Wahlanfechter-Trump/!5730297
## AUTOREN
Bernd Pickert
## TAGS
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
Fox News
Fake News
USA
GNS
Fox News
Fox News
US-Wahl 2024
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
Michigan
## ARTIKEL ZUM THEMA
Tucker Carlson interviewt Wladimir Putin: Zum Jahrestag im Verschwörungs-TV
Kurz bevor sich der russische Angriff auf die Ukraine zum zweiten Mal
jährt, interviewt der rechte US-Moderator Tucker Carlson Putin.
Umstrittener US-Moderator: Fox News entlässt Tucker Carlson
Er gehörte zu den größten Stars in der rechtskonservativen US-Medienszene:
Fox News lässt Quotengarant Tucker Carlson fallen.
Klage gegen US-Sender Fox News: Geld statt Wahrheit
Fox News hat einen Prozess um falsche Vorwürfe wegen Wahlbetrugs
überraschend abgewendet. Das lässt sich der rechte Sender 787,5 Millionen
kosten.
Falschaussagen bei Fox News: Es ging nie um Journalismus
Rupert Murdoch hat Lügen seines Senders Fox News über die US-Wahl
zugegeben. Ein Lehrstück über Abgründe bei kommerziellen Medienunternehmen.
Neuer Rückschlag für Wahlanfechter Trump: Keine Lust auf faule Tricks
Trump spricht weiter von „massivem Wahlbetrug“ und wehrt sich gegen seine
Niederlage. Doch in Michigan haben ihn jetzt selbst seine Parteifreunde
abblitzen lassen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.