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# taz.de -- Tödlicher Brandanschlag in Saarlouis: Gericht bietet Neonazi Deal …
> Vor über 30 Jahren wurde ein Flüchtlingsheim in Saarlouis angezündet, ein
> Mann starb. Derzeit läuft der Prozess. Nun hat das Gericht einen Deal
> vorgeschlagen.
Bild: Demonstranten stehen vor dem Eingang des Oberlandesgerichts. 31 Jahre nac…
Koblenz afp | Im [1][Prozess um den Tod des Ghanaers Samuel Yeboah] bei
einem Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft im saarländischen
Saarlouis vor über 30 Jahren hat das zuständige Oberlandesgericht im
rheinland-pfälzischen Koblenz dem Angeklagten einen Deal angeboten. Am
Montag habe ein Verständigungsgespräch zwischen den Prozessbeteiligten
stattgefunden, sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag. Dabei sei es um
eine Absprache für einen Strafrahmen bei einem „qualifizierten“ Geständnis
von Peter S. gegangen.
Derzeit liege der Rahmen zwischen fünfeinhalb Jahren und lebenslänglich,
abhängig davon, ob Jugendstrafrecht bei einer gleichzeitigen verminderten
Schuldfähigkeit oder Erwachsenenstrafrecht angewandt wird. In den kommenden
beiden Wochen will der 51-Jährige laut Gerichtssprecherin mit seinen
Verteidigern über das Angebot beraten. In der Verhandlung am 17. April soll
verkündet werden, ob S. das Angebot annimmt.
[2][Die Anklage wirft S. Mord, versuchten Mord in 20 Fällen sowie
Brandstiftung mit Todesfolge und versuchter Todesfolge vor]. Der heute
51-Jährige wurde im April festgenommen und sitzt seitdem in
Untersuchungshaft. Seit November muss er sich vor dem Oberlandesgericht
Koblenz verantworten.
S. soll laut Anklage am frühen Morgen des 19. Septembers 1991 nach einem
Treffen mit Gesinnungsgenossen in die Asylbewerberunterkunft gegangen sein,
„um dort aus seiner rechtsextremistischen und rassistischen Gesinnung
heraus einen Brand zu legen“. Im Treppenhaus soll der damals 20-Jährige
Benzin verschüttet und angezündet haben.
Im Flur des Dachgeschosses erfasste es den 27 Jahre alten Yeboah. Er starb
noch am selben Tag an schwersten Verbrennungen und einer Rauchvergiftung.
Der Fall galt als einer der bekanntesten ungelösten extremistischen
Mordfälle Deutschlands. Erst vor zwei Jahren wurden die Ermittlungen wieder
aufgenommen.
28 Mar 2023
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