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# taz.de -- Waldbesetzung bei Dresden: Heibo-Räumung hat begonnen
> Im seit eineinhalb Jahren besetzten Heidebogen sollen zunächst
> Barrrikaden geräumt und Gräben zugeschüttet werden. Die Rodung erfolgt
> parallel dazu.
Bild: Start der Räumung im Waldstück Heidebogen bei Dresden am 15. Februar
Ottendorf-Okrilla dpa/taz | Die Räumung des von [1][Aktivist:innen
besetzten Waldstücks, des sogenannten Heibo,] bei Ottendorf-Okrilla
nördlich von Dresden hat begonnen. „Soeben hat die Versammlungsbehörde die
Versammlung aufgelöst und der Sachsenforst ein Aufenthalts- und
Betretungsverbot für das Waldgebiet ausgerufen“, teilte eine
[2][Polizeisprecherin am Mittwochmorgen auf Twitter] mit. Laut einem
dpa-Reporter vor Ort sollten im Waldstück Heidebogen zunächst Barrikaden
geräumt und Gräben zugeschüttet werden, damit die für die Räumung
notwendige Technik vor Ort gebracht werden konnte.
Im Heidebogen – im lokalen Sprachgebrauch Heibo genannt – haben sich seit
etwa eineinhalb Jahren Klimaaktivisten:innen und
Naturschützer:innen verschanzt, um gegen den Kiesabbau zu
protestieren. Für diesen soll nach geltender Rechtslage ein 7,5 Hektar
großes Waldstück bis Ende Februar gerodet werden.
Parallel zur Räumung des Waldstücks startete bereits die Rodung mit
Maschinen. Etwa 50 Sachsenforst-Mitarbeiter:innen waren vor Ort. Sie
sollten unter anderem dafür sorgen, dass Rettungswege freigehalten werden.
Per Lautsprecher wurden die Aktivist:innen aufgefordert, das Gelände zu
verlassen. Sollten sie diesen Forderungen nicht folgen, könne
„unmittelbarer Zwang“ angewendet werden, hieß es. Die Lage sei nach ersten
Einschätzungen allerdings relativ entspannt.
Die Polizei hatte die Fläche den Angaben nach am Mittwoch zunächst
abgesperrt, damit keine weiteren Menschen das Waldstück betreten konnten.
Laut Polizei waren mehrere Dutzend Aktivist:innen vor Ort – etwa 25 von
ihnen hatten sich demnach in Baumhäusern verschanzt. Auch
Grünen-Abgeordnete aus dem Bundestag sowie parlamentarische
Vertreter:innen waren anwesend. Sie wollten beobachten, ob alles
verhältnismäßig vonstattengeht. Bei der [3][Räumung des Orts Lützerath im
Rheinischen Kohlerevier] vor einigen Wochen hatten Aktivist:innen den
Polizeieinsatz als unverhältnismäßig hart kritisiert.
15 Feb 2023
## LINKS
[1] /Besetztem-Waldstueck-droht-Raeumung/!5906720
[2] https://twitter.com/PolizeiSachsen
[3] /Klimaaktivismus-in-Luetzerath/!5906404
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