| # taz.de -- Amazon-Serie „Harlem“: Mal wieder wie Sex and the City | |
| > Die zweite Staffel „Harlem“ erzählt von vier Frauen und ihrem Struggle | |
| > mit dem Alltag. Nicht gerade innovativ, aber lässt sich entspannt | |
| > weggucken. | |
| Bild: Auch entspannt am Strand ist für Chaos gesorgt: Szene aus „Harlem“ | |
| Das Prinzip von [1][„Sex and the City“] ist simpel. Die RomCom verfolgt das | |
| (Liebes-)Leben von vier Frauen in New York. Samanta, Carrie, Charlotte und | |
| Miranda haben meistens einen Job, manchmal einen Freund und eigentlich | |
| immer Sex und genügend Gesprächsstoff. Die Charaktere der Figuren sind | |
| dabei eng gestrickt: Die Schlaue, die Kreative, die Wilde und die Brave – | |
| immer dann, wenn sie aus diesen Rollen ausbrechen, wird es interessant. | |
| Dieses Prinzip ist so erfolgreich, dass es in regelmäßigen Abständen mit | |
| leichten Abwandlungen [2][von neuen Serien kopiert wird.] So wie von der | |
| Serie „Harlem“, die aktuell schon in zweiter Staffel bei Amazon Prime läuft | |
| und bislang relativ wenig Aufmerksamkeit bekommt. | |
| Harlem ist ein New Yorker Stadtteil nördlich des Central Park und wird | |
| hauptsächlich von Afroamerikaner*innen bewohnt. Hier wohnen Camille | |
| (Meagan Good), Quinn (Grace Byers), Angie (Shoniqua Shandai), und Tye | |
| (Jerrie Johnson). Die vier Freundinnen sind in ihren Dreißigern und in | |
| verschiedenen Stadien des Versuchs, ihr Leben auf die Kette zu bekommen. | |
| Während die erste Staffel sich auf die Freundinnenschaft konzentrierte, | |
| nimmt sich die zweite Staffel Zeit, sich den jeweiligen Familien zu widmen. | |
| Die Mutter von Quinn versucht sie auf einem Golfplatz mit einem charmanten | |
| Mann zu verkuppeln, während diese eigentlich herausfinden will, ob sie | |
| nicht doch lesbisch ist. Und während Angie eine sehr innige Beziehung mit | |
| ihrer Mutter pflegt, hat Tye „no interest in this family thing, fuck this | |
| shit“. Die Erzählung ist nicht neu, aber das Erfolgsprinzip der SATC-Kopie | |
| besticht nicht durch Innovation, sondern durch Gemütlichkeit. | |
| „Harlem“ lässt sich entspannt weggucken: Konzentration ist dabei nicht | |
| wirklich erforderlich, gute Unterhaltung trotz allem garantiert. | |
| 26 Feb 2023 | |
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| ## AUTOREN | |
| Carolina Schwarz | |
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