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# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Großes Kino nach der Wahl
> Die erste Wahlwiederholung der Republik ist Geschichte. Jetzt ist wieder
> Zeit für das richtig große Kino: Die Berlinale startet am Donnerstag.
Bild: Wahl und Party liegen nah beieinander: Stimmabgabe in einer zum Wahllokal…
Das wäre also geschafft: vorbei, der erste Wiederholungswahlkampf der
bundesdeutschen Geschichte. Berlin hat gewählt, schon wieder nach der
Pannenwahl 2021, jetzt müssen noch die Wahlplakate weggeräumt, die
Ergebnisse interpretiert und die Koalitionsoptionen ausgelotet werden.
Macht Rot-Grün-Rot weiter, wonach es zuletzt aussah in den Umfragen? Oder
können die Grünen, zum ersten Mal in Berlin, tatsächlich das Rote Rathaus
holen – und dann mit Bettina Jarasch auch die erste grüne Landeschefin
bundesweit stellen? Bleibt es einsam um Wahlgewinner Kai Wegner von der
CDU?
In der [1][taz-Redaktion werden wir uns am Montag] jedenfalls für Sie
schwindelig diskutieren und natürlich auch hören, wie die
Spitzenkandidat*innen – samt geladener Bundesprominenz – bei ihren
Nachwahl-Pressekonferenzen Sieg oder Niederlage selbst erklären.
## Schweigeminute an Schulen
Gleichzeitig zeigt Berlin große Solidarität für die Opfer der
Erdbebenkatastrophe in Syrien und der Türkei, vielerorts werden Spenden
gesammelt. In den Berliner Schulen soll sie am Dienstag um 11 Uhr Ausdruck
in einer Schweigeminute finden. Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD)
hat dazu aufgerufen.
Die Woche geht durch und durch politisch weiter: Die
Expert*innenkommission zur Enteignung großer Wohnungskonzerne tagt
am Donnerstag und berät – vorerst unbeeindruckt vom Wahlausgang – weiter
über den Weg zu einem Enteignungsgesetz. Am Freitag findet ab 9 Uhr eine
öffentliche Anhörung statt; auf der [2][Kommissions-Website] (ja, die
gibt's!) dürfte es wieder ein entsprechendes Youtube-Video geben. Zur
Erinnerung: Über den Volksentscheid wurde am Sonntag nicht erneut
abgestimmt. Das positive Votum von fast 60 Prozent für Enteignungen aus dem
September 2021 bleibt jeder künftigen Koalition erhalten.
Und wenn Ihnen die Ohren glühen von den Nachwahlanalysen – flüchten Sie
sich doch mal wieder an den schönsten Fluchtort überhaupt, ins Kino: Am
Donnerstag startet die alljährliche Berlinale, die 73. Auflage des
internationalen Filmfests ist es inzwischen. [3][Tickets gibt es ab Montag,
10 Uhr] – immer drei Tage im Voraus werden die Kontingente für die
einzelnen Filme freitgeschaltet.
Für die Wettbewerbsfilme werden die Tickets wie gewöhnlich immer schnell
vergriffen sein. Aber ein Blick auch in die weniger populären Kategorien
lohnt sich: Die Reihe [4][Encounters] versteht sich als „Kontrapunkt und
Ergänzung“ der Wettbewerbsfilme und will „ästhetisch und strukturell
wagemutigen“ Arbeiten von unabhängigen Regisseur*innen ein Forum
bieten. Da ist etwa eine russisch-französische Koproduktion über ein
tschetschenisches Mädchen, das in ihrem Dorf an Grenzen stößt bei dem
Wunsch, sich selbst zu verwirklichen. Happy End? Im Kino ist vieles
möglich. Wie in der Politik.
13 Feb 2023
## LINKS
[1] /berlin
[2] https://www.berlin.de/kommission-vergesellschaftung/
[3] https://www.berlinale.de/de/home.html
[4] https://www.berlinale.de/de/festival/sektionen/encounters.html
## AUTOREN
Anna Klöpper
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