| # taz.de -- Arbeitskampf bei der Post: Warnstreik in allen Bereichen | |
| > Erneut unterstreichen Beschäftigte der Post mit Streiks die Forderung | |
| > nach 15 Prozent mehr Lohn. Im Laufe des Tages wurde der Protest | |
| > ausgeweitet. | |
| Bild: Die Post kommt nicht? Vielleicht liegt es am Warnstreik | |
| Berlin dpa | Die Beschäftigten der Deutschen Post in Berlin und Brandenburg | |
| haben auch am Freitag [1][mit Warnstreiks für eine deutliche Lohnerhöhung] | |
| gekämpft. Die Gewerkschaft Verdi rief am frühen Morgen bundesweit zu | |
| Warnstreiks bei der Post auf, in Berlin und Brandenburg legten Briefträger | |
| und Paketzusteller ganztägig die Arbeit nieder. Am Nachmittag wurde der | |
| Warnstreik in Berlin und Brandenburg auf die Beschäftigten in den Brief- | |
| und Paketzentren ausgeweitet. | |
| Verdi fordert mit Verweis auf die hohe Inflation für rund 160.000 | |
| Beschäftigte der Deutschen Post AG 15 Prozent mehr Gehalt bei einer | |
| Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Bisher wurde in zwei Runden | |
| über einen neuen Tarifvertrag verhandelt, am 8. und 9. Februar sollen die | |
| Gespräche fortgesetzt werden. | |
| Am Donnerstag hatten bereits Briefträger und weitere Post-Angestellte in | |
| Berlin gestreikt. Verdi sprach von einer hohen Beteiligung, nannte aber | |
| keine genaue Zahl. An den Streikaktionen in der vergangenen Woche hatten | |
| sich laut Verdi in Berlin und Brandenburg insgesamt rund 3.000 Angestellte | |
| beteiligt. | |
| Am Freitag wurde der Warnstreik zunächst auf die Briefträger und | |
| Paketzusteller in Brandenburg ausgeweitet, ab Nachmittag wurden dann auch | |
| die Verteilzentren bestreikt. Davon betroffen waren laut Gewerkschaft die | |
| Spätschichten in den vier regionalen Briefverteilzentren in | |
| Berlin-Tempelhof, Schönefeld, Stahnsdorf und Hennigsdorf sowie die | |
| Paketzentren in Rüdersdorf, Börnicke und Ludwigsfelde. | |
| ## Sendungen bleiben liegen | |
| „In den Nachmittag- und Abendstunden werden in den Briefzentren pro Tag | |
| circa eine Million Sendungen zur Weiterverteilung in das gesamte | |
| Bundesgebiet bearbeitet“, teilte die Gewerkschaft mit. In den Paketzentren | |
| liege die entsprechende Tagesmenge zusammengenommen bei 350.000 Sendungen. | |
| Die Gewerkschaft begründet ihre Lohnforderung unter anderem mit den hohen | |
| Umsätzen der Deutschen Post. „Die Deutsche Post AG steuert nach eigenen | |
| Angaben mit einem prognostizierten operativen Konzernergebnis in Höhe von | |
| 8,4 Milliarden Euro in 2022 auf das erfolgreichste Jahr in der | |
| Konzerngeschichte zu“, betonte Verdi. | |
| 27 Jan 2023 | |
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