| # taz.de -- Haushaltspolitik in Berlin: Finanzsenator warnt vor Risiken | |
| > Berlin hat 2022 finanziell besser abgeschlossen als erwartet und kann auf | |
| > neue Schulden verzichten. Doch die Lage sei weiterhin schwer berechenbar. | |
| Bild: Verbuchte mehr Einnahmen als geplant: Finanzsenator Wesener (Grüne) | |
| Berlin taz | Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) hat im laufenden | |
| Wahlkampf vor finanziell waghalsigen Versprechungen gewarnt. Angesichts der | |
| Vorstellung der vorläufigen Bilanz 2022 des Landes erklärte er am Dienstag: | |
| „Wir befinden uns in einem außerordentlich schwierigen konjunkturellen | |
| Umfeld, hinzu kommen eine anhaltend hohe Inflation und die Zinswende. | |
| Finanzpolitisch ist darum weiterhin Vorsicht geboten.“ | |
| Berlin hat laut den ersten Berechnungen mit 37,4 Milliarden Euro rund 2,2 | |
| Milliarden Euro mehr eingenommen als ursprünglich veranschlagt. Grund dafür | |
| seien – wie bundesweit auch – Auswirkungen der hohen Inflation, was zu | |
| hohen Zuwächsen bei der Umsatzsteuer führte. In Berlin schlage aber auch | |
| das gute Wirtschaftswachstum zu Buche, das laut der Senatsverwaltung für | |
| Wirtschaft mit einen Plus von 2,5 Prozent deutlich über dem | |
| Bundesdurchschnitt von 1,7 Prozent lag. | |
| Zugleich hat Berlin nicht so viel Geld ausgegeben wie geplant: Mit 36,6 | |
| Milliarden Euro waren es etwa 800 Millionen Euro weniger als vorgesehen. | |
| Laut Finanzsenator hat es der entsprechende Überschuss ermöglicht, auf neue | |
| Schulden zu verzichten und zudem die von der Koalition [1][beschlossenen | |
| Rücklagen zu bilden] in Höhe von rund 2 Milliarden Euro, beispielsweise für | |
| steigende Energie- und Baukosten. | |
| Wesener zog daher eine positive Bilanz: „Der Berliner Landeshaushalt hat | |
| sich abermals als robust erwiesen, auch in der durch den Ukraine-Krieg | |
| verursachten Energiekrise.“ Zugleich drückt seine Wortwahl die deutliche | |
| Bemühung aus, keine allzu großen Begehrlichkeiten aus den Reihen der | |
| Koalition zu wecken. 2022 war er damit weniger erfolgreich gewesen: Die | |
| SPD-Fraktion konnte ein deutlich größeres Hilfspaket in der Energiekrise | |
| durchsetzen als ursprünglich geplant. | |
| 17 Jan 2023 | |
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| ## AUTOREN | |
| Bert Schulz | |
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