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# taz.de -- Coronazahlen vom 16.1.2023: Die 8. Welle ist auch schon durch
> Aktuell werden so wenig Infektionen registriert wie seit Herbst 2021
> nicht mehr. Die hohe Totenzahl aber zeigt: Zu Weihnachten gab es eine 8.
> Welle.
Berlin taz | Die Coronazahlen vom 16. Januar sagen wenig, weil schon lange
an Wochenenden vom Robert-Koch-Institut nichts gemeldet wird. Der Blick auf
die längere Entwicklung aber zeigt: Es werden aktuell so wenig Infektionen
wie seit Herbst 2021 nicht mehr registriert – also seit mehr als einem
Jahr. Andererseits verrät die Totenzahl in der Rückschau: Es gab rund um
Weihnachten eine 8. Welle, auch wenn sie bei den Infektionszahlen nicht
erkennbar war.
Der 7-Tage-Mittelwert der neu registrierten Corona-Infektionen ist
mittlerweile auf unter 14.000 gesunken. So tief lag er zuletzt im Oktober
2021. Allerdings wird schnell offensichtlich, dass noch mehr Fälle nicht
mehr in die Statistik gelangen, als es Ende vergangenen Jahres schon der
Fall war.
Das belegt der Blick auf die Zahl der Coronatoten. Hier liegt der
7-Tage-Mittelwert aktuell bei 155. Zu Jahresbeginn war er kurzzeitig sogar
auf 180 gestiegen. Er war damit fast doppelt so hoch wie einen Monat zuvor.
Woran liegt das?
Zum einen war die Zahl der Coronatoten durch viele Nachmeldungen nach den
Feiertagen kurzzeitig nach oben verzerrt. Das sieht man, wenn man zum
Vergleich auch 14-Tage-Schnitt (rote Linie) abbildet. Dann ist der
Ausschlag der Kurve nicht mehr ganz so extrem.
Aber auch wenn er nicht ganz so extrem ausfällt, bleibt der Anstieg
unübersehbar. Es muss also im Dezember eine 8. Welle gegeben haben, die
sich in der Zahl der durch PCR-Tests registrierten Corona-Infektionen nicht
oder kaum widergespiegelt hat.
Deutlich sichtbar wird diese 8. Welle aber auch bei der Entwicklung der
Zahl der Covid-19-Patient:innen auf Intensivstationen. Die war am 30.
Dezember auf einen Höchststand von 1.396 gestiegen. Die gute Nachricht:
Seither ist sie wieder gefallen auf knapp unter 1.000.
Ähnliches sieht man bei der Entwicklung der Hospitalisierungrate. Hier
hatte die 8. Welle zu Heiligabend mit 11,53 (Tageswert) beziehungsweise
über 16 (inklusive Nachmeldungen) ihre Spitze erreicht. Sie war damit die
zweithöchste Welle der bisherigen Pandemie.
Was bedeutet das nun für die Gesamtlage in Deutschland? Die gute Nachricht:
Auch die 8. Welle ist gebrochen, ohne dass sie zur Überlastung der Kliniken
geführt hat.
Und die schlechte Nachricht? Auch wenn wir wegen geringerer PCR-Tests nicht
mehr so genau hinschauen, gibt es weiterhin Corona-Opfer. Seit Anfang
Dezember wurden vom Robert-Koch-Institut 5.800 Todesopfer neu registriert.
Aber auch hierin findet sich – wenn man will – eine gute Nachricht. Denn
der Vergleich mit den Vorjahren zeigt, dass rund um Weihnachten 2022
deutlich weniger #Corona-Tote gezählt werden mussten als in den ersten
beiden Jahren der Pandemie.
Der Autor [1][analysiert auf Twitter] seit August 2021 und [2][mittlerweile
auch auf Mastodon] die jeweils aktuellen Coronazahlen. Die Threads werden
hier auf taz.de übernommen.
16 Jan 2023
## LINKS
[1] https://twitter.com/gereonas
[2] https://social.anoxinon.de/web/@gereonas
## AUTOREN
Gereon Asmuth
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